Elegant in die Modelllücke – der Peugeot 508 SW HDi im Test.

[foto id=“403758″ size=“small“ position=“left“] 1992 wurde der Peugeot 505 nach 13 Jahren Bauzeit eingestellt. Statt einen Nachfolger hatte er gleich zwei: den 405 für die Mittel- sowie den 605 für die Oberklasse. Diese Spaltung ist seit genau einem Jahr wieder Geschichte. Denn im März löste der Peugeot 508 die beiden Modelle 407 sowie 607 ab: Peugeot hat jetzt also wieder eine obere Mittelklasse. Das ist nur konsequent, denn der 607 war eher mäßig erfolgreich und die Mittelklasse wächst bei anderen Herstellern sowieso in Richtung der ganz Großen. Mit dem 508, speziell mit dem getesteten Kombi namens SW, will Peugeot deswegen besonders in Deutschland auf Insignia- und Passat-Jagd gehen. Wie stehen die Chancen des eleganten Franzosen? Wir haben den 508 SW HDi FAP 140 für Sie getestet.

Elegant und geräumig

[foto id=“403762″ size=“small“ position=“right“] In Sachen Design ist der 508 SW ziemlich genau zwischen seinen Vorgängern angesiedelt. Nicht so bieder wie der 607, aber auch nicht ganz so gewagt wie der 407. Und auch die Länge von 4,81 Metern ist ein Mittelweg. Dies macht sich im Innenraum sehr positiv bemerkbar. Auf allen Plätzen ist genügend Platz für Menschen jeglicher Größe. Noch dazu sind die Sitze sehr bequem und vielseitig verstellbar. Der Kofferraum fasst voluminöse 560 Liter, die mit umgeklappter Rückbank gar auf 1598 Liter anwachsen. Der 508 SW ist also defintiv geeignet für Familien, was man bei der schnittigen Form erstmal gar nicht vermuten möchte.

[foto id=“403759″ size=“small“ position=“left“] Dabei ist der Peugeot bei weitem nicht so avantgardistisch wie die französischen Brüder von Renault oder gar Citroen. Das Amaturenbrett ist recht konventionell gestaltet und eher auf Funktionalität getrimmt als auf Design. Alles ist an seinem Platz und auf der Höhe des Klassenstandards: Multifunktionslenkrad, großes Display für GPS und Audiosystem, 2-Zonen-Klimaautomatik. Beginnt man die Fahrt dann, wird einem bewusst, wie dankbar der Designer des 508 SW dem Erfinder des Parkassistenten sein sollte. Ohne dieses Extra würde der Kombi wohl ganz schnell erste Kratzer bekommen. Die Übersichtlichkeit nach hinten ist nämlich mehr als bescheiden.

Langstreckenkomfort ohne Rennqualitäten

[foto id=“403760″ size=“small“ position=“right“] Der Fahrkomfort hingegen ist sehr hoch. Die Federung macht ihre Sache wunderbar und ist nur bei extrem harten und kurzen Schlägen überlastet. Zusammen mit dem ruhigen Motor und dem gemütlichen Innenraum ist der 508 SW deshalb wie gemacht für Langstrecken. Nur sollte man es nicht zu eilig haben. Die 140 PS des getesteten 2,0-Liter-Diesels haben mit den 1578 Kilogramm Leergewicht speziell auf der Autobahn ordentlich zu tun, da das Drehmoment von 320 Nm bereits bei knapp 2000 U/min anliegt. Dadurch ist die Elastizität eher bescheiden und die Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h braucht ihren Anlauf. Ebenso stören die etwas lauten Windgeräusche ab etwas 140 km/h.

[foto id=“403764″ size=“small“ position=“left“] Geht man es aber ruhiger an, ist der 508 SW nicht nur extrem angenehm, sondern auch sparsam. 5 Liter Verbrauch sind kein Problem und selbst bei spritzigerer Fahrt kommt man kaum über 8 Liter auf 100 Kilometer. Mit einem Grundpreis von 29.250 Euro in der getesteten Motorisierung ist der 508 SW nahezu gleich teuer wie vergleichbare Passat- oder Insignia-Modelle. Dafür bekommt man einen eleganten, sehr komfortablen und sparsamen Familienkombi. Einzig mehr Kraft auf der Autobahn würde man sich wünschen. Da könnte aber vielleicht der nächstgrößere Turbodiesel mit 165 PS Abhilfe schaffen.

 

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