Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) – Schleuderschutz wird für Neuwagen zur Pflicht

Neue Autos müssen ab 1. November ein Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) an Bord haben. Die EU-Regelung gilt aber zunächst nur für völlig neuentwickelte Fahrzeuge, deren Typengenehmigung nach dem Stichtag erteilt wird, also nicht etwa für ein Modell, das nur gründlich überarbeitet wurde. Ab 1. November 2014 muss dann aber jedes neu zugelassene Auto mit ESP ausgestattet sein.

Mit dem serienmäßigen Einbau des Systems will die Europäische Kommission die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen. Verkehrsexperten schreiben das Sinken der Unfallzahlen und dem damit verbundenen Rückgang der Todesfälle bzw. Schwerverletzten zu einem großen Teil des ESP zu.

In diesem Jahr wurden weltweit 41 Prozent aller neuen Fahrzeuge unter sechs Tonnen Gesamtgewicht mit ESP ausgestattet, in Deutschland waren es 86 Prozent. In den oberen und mittleren Fahrzeugklassen zählt der Antischleuderschutz schon zur Serienausstattung. Vor allem bei Klein- und Kleinstwagen ist die Ausstattungsquote dagegen gering. Nur in 8 von 20 Mini-Modellreihen ist ESP ohne Aufpreis dabei, für insgesamt zwölf Modellreihen ist ESP überhaupt nicht verfügbar.

Dabei gibt es das Systeme schon seit einigen Jahren:

Bosch meldete es 1987 zum Patent an, 1995 folgte der Markteinsatz – im Coupé der Mercedes S-Klasse. Es dauerte aber ein gutes Jahrzehnt, bis das Sicherheitsfeature auch im Massenmarkt zum Standard wurde.

ESP baut auf die Funktion von ABS und ASR (Antischlupfregelung zum Verhindern des Durchdrehens der Räder bei Beschleunigungen) auf, und kann durch einen gezielten Bremseneingriff auf einzelne Räder ein Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern. Dabei greift es sowohl in die Brems- als auch in die Motorsteuerung ein. Nachrüsten lässt sich ESP nicht.

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