Erfolgsgeschichte: Reifenverkauf im Internet

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Das Internet hat die Lebensgewohnheiten verändert: Immer mehr Waren kaufen die Konsumenten im Internet, meist auch nach einem Preisvergleich. Online-Shops sind längst auch ein wichtiger Vertriebskanal auch für die Reifen von Pkw und Motorrädern. Vor der Jahrtausendwende hielten viele ein solches Geschäftsmodell für untauglich. Sie wurden eines Besseren belehrt. So schrieb die Delticom AG eine Erfolgsgeschichte, die auch im nächsten Jahr, wenn das Unternehmen 15 Jahre alt wird, nicht zu Ende geht.

Als die beiden Reifenprofis und Vertriebsmanager Rainer Binder, Jahrgang 1958, und Dr. Andreas Prüfer, Jahrgang 1963, mit ihren Vorstellungen innerhalb der Continental AG nicht durchkamen, entschlossen sie sich zum Schritt in die Selbständigkeit und gründeten am 2. Juli 1999 zusammen mit dem Internet-Spezialisten Timon Samusch einen Internethandel für Reifen. Zeitzeugen erinnern sich, dass dieses Geschäftsmodell von maßgeblichen Personen innerhalb des mächtigen Reifenkonzerns als hoffnungslos angesehen und verworfen wurde. Prüfer und Binder sahen das anders und witterten eine Chance, von den jährlich in Europa etwa elf Milliarden Euro für Ersatzreifen ausgegebenem Geld, einen Anteil im Internethandel generieren zu können.

Das erste Geschäftshalbjahr kann Delticom mit einem Umsatz von 1,8 Millionen D-Mark abschließen. Es gibt vier Mitarbeiter. Bereits im Januar 2001 meldet das Unternehmen einen Umsatz von rund zehn Millionen Mark, umgerechnet 5,1 Millionen Euro, und übertrifft damit die Erwartungen deutlich. Das Unternehmen gewinnt im Jahr 2003 den Deutschen Internetpreis und den World Summit Award und wächst weiter, nicht zuletzt durch die Internationalisierung. Die positive Entwicklung hält auch in den folgenden Jahren an, schließlich haben sich Verbraucher daran gewöhnt, dass Internetbestellungen durchaus praktische Qualitäten haben: bequem, ohne das Haus zu verlassen, können Waren verglichen, ausgewählt und bestellt werden. Ebenso wenig sind Reklamationen und Umtausch ein Problem. Der verkürzte Weg vom Hersteller zum Endverbraucher spart etwa 25 Prozent Kosten, wovon die Käufer zumindest teilweise profitieren.

Aktuell bietet der Internethändler die Produkte über 128 Online-Shops in 42 Ländern an. Im Geschäftsbericht 2012 kann Delticom einen Umsatz von über 456 Millionen Euro melden. Mit mehr als 35 000 Montagepartnern weltweit, davon allein über 5 700 in Deutschland ist ein umspannendes Netzwerk entstanden. Die Geschäftsaktivitäten umfassen neben dem Verkauf an Privatkunden den Großhandel und E-Commerce-Handel mit über 25 000 Reifentypen von mehr als 100 Reifenmarken. Es gibt Reifen und Kompletträder für Pkw, Leicht-Lkw und Lkw, Spezialreifen für Ackerschlepper, Gabelstapler und Erdbewegungsmaschinen. Natürlich werden auch Reifen für Transporter, Geländewagen und Elektrofahrzeuge geliefert, ebenso wie Motorrad- und Fahrradreifen sowie Pneus für Oldtimer. Auto-und Motorradfahrer finden inzwischen in diesem Online-Shop über die Reifen hinaus noch ein Angebot von Motorenöle, Dachträgersysteme und Dachboxen, Starterbatterien, Pkw-Ersatzteile sowie Tuning- und Werkstattausrüstung.

Die im Vergleich zum Fachhandel fehlende Beratung versucht das Unternehmen unter anderem durch die Veröffentlichung von Reifentests auf der Internetseite „www.reifentest.com“ wettzumachen. Geliefert wird die Ware an eine Wunschadresse oder zu einer der Servicepartner-Werkstätten mit einem Rückgaberecht von 30 Tagen. Ist die gewünschte Ware verfügbar, kommt sie erfahrungsgemäß recht schnell zum Kunden. Bestellungen können rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche aufgegeben werden. Sicherheit garantiert die TÜV-Auszeichnung „S@fer Shopping“, ADAC-Mitglieder freuen sich über zusätzlichen Rabatt auf die günstigen Offerten.

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