EU-Reifenlabel wenig aussagekräftig

Als Orientierung beim Reifenkauf soll das EU-Reifenlabel dienen. In den Kategorien Rollwiderstand und Nassbremseigenschaften werden die Pneus in sieben Klassen von „A“ für „sehr gut“ bis „G“ für „sehr schlecht“ eingeteilt. Zudem ist die Lautstärke des Abrollgeräusches angegeben.

Doch die fehlende Kontrollen und die Kompromisse bei der Umsetzung machen das Label laut „Auto Bild“ schwer verständlich und oft auch wenig aussagekräftig. „Der Grundgedanke des EU-Labels ist zwar gut, aber die Umsetzung ist kompliziert und undurchsichtig. Das überfordert die Käufer“, so Reifenexperte Henning Klipp.

So zertifizieren nicht etwa unabhängige Prüforganisationen die Güte der Reifen, sondern die Hersteller selbst. Die EU vertraut hier darauf, dass die Messwerte nicht geschönt werden. Laut dem Magazin ein Fehler, wie es sich in Tests herausstellt hat. So wurde ein Reifen beim Nassbremsen mit „C“ eingestuft, obwohl er 7,5 Meter später zum Stehen kommt, als andere Reifen aus der Klasse „E“. Zudem seien die Testbedingungen der Hersteller nur schwer vergleichbar und der zulässige Spielraum bei den Messungen sehr groß. Auch werden die Reifen gar nicht in sieben Klassen eingeteilt, wie das Label suggeriert. Beim Rollwiderstand wird die Klasse D ausgelassen, beim Nassbremsen die Klassen D und G, was zu Verzerrungen führt.

Zudem sei zu vermuten, dass nicht jede der vielen tausend Varianten auf ihre Nasshaftung überprüft wird, sondern dass ein Großteil der Reifenhersteller seine Produkte anhand von Breite und Materialmischung in Gruppen einordnet und Einheitswerte vergibt. Für Winterreifen sind die Angaben ohnehin wenig aussagekräftig, weil die wichtigsten Werte – das Bremsverhalten auf Eis und Schnee – nicht erfasst werden.

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