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Fahrbericht Audi A5 Sportback: It’s Cocktail-Time

Man nehme eine Limousine und mische sie mit ein bisschen Coupé für den Geschmack und einem Schuss Kombi für die Vernunft – heraus kommt der Audi A5 Sportback, ein gelungener Cocktail, der das Beste aus mehreren Welten vereint. Vier Türen und vier Sitzplätze machen den Ingolstädter für alle Insassen komfortabel. Der unter dem sportlichen Heck verborgene Kofferraum ist mit 480 Litern so groß, dass sich der Ingolstädter sogar für die Kleinfamilie eignet. Und die elegante Linienführung der Karosserie erfreut das Auge des Betrachters.

Voll im Trend

Schicke Coupés mit vier Türen für den Nachwuchs oder den Golfpartner samt Anhang und Ausrüstung liegen voll im Trend. Mercedes hat den CLS seit Jahren im Programm. Seit 2008 mischt auch VW mit dem Passat CC mit. Ein Jahr später folgt Audi und greift dabei auf eine 40 Jahre alte Vorlagen zurück. Das Audi 100 Coupé rollte 1969 auf den Markt und erfreute das [foto id=“330128″ size=“small“ position=“left“][foto id=“330129″ size=“small“ position=“left“]Publikum mit seinem schönen Heck. Der neue Anlauf hat nicht nur eine ebenso schöne Silhouette, sondern gibt sich auch vom Start weg erfolgreich. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind deutschlandweit 6 487 Einheiten des A5 Sportback verkauft worden. So viel haben Limousine und Cabrio gerade einmal gemeinsam geschafft. Doch dass der Sportback die Führung im Geschwister-Reigen übernommen hat, ist nicht sonderlich überraschend, denn er ist auch das günstigste Modell.

Erfolgsrezept des A5 Sportback

Das Erfolgsrezept des A5 Sportback ist, wie der Name bereits andeutet, sein Hinterteil. Denn das sieht nicht nur schön aus, sondern offenbart unter einer großen Klappe auch überraschend viel Stauraum, in dem selbst ein Kinderwagen mit sämtlichem Zubehör problemlos verschwindet. Die Betriebsanweisung gibt ein Kofferraumvolumen von 480 Liter an und damit gerade einmal zehn Liter weniger als beim A4 Avant. Ist man alleine oder zu zweit unterwegs, können durch das Umklappen der Rücksitzlehne bis zu 980 Liter verstaut werden. Damit liegt der Sportback in etwa auf dem Niveau der A4 Limousine. Bleiben die Lehnen hochgeklappt, gibt es vier Einzelsitze zu besetzen, auf denen auch Langbeinige ohne Verrenkungen Platz nehmen können. Nur im Fond stößt mancher Kopf fast an seine Grenzen. Eine weitere Einschränkung für die hinteren Insassen: die Seitenscheiben lassen sich nicht vollständig versenken. Das Cockpit selbst wirkt sehr aufgeräumt, Geschwindigkeit und Drehzahl ließt man auf zwei Rundinstrumenten ab.

Unter der Haube

Da der A5 Sportback sportlich und praktisch zugleich sein will, passt ein starker Dieselmotor am besten zum Konzept. Der stärkste unter den Selbstzündern ist der 3,0-Liter-TDI mit 176 kW/240 PS, der serienmäßig mit Allradantrieb ausgeliefert wird. Durch die vier angetriebenen Räder ist von Untersteuern nichts zu spüren und das Fahrzeug lässt sich spielend auch bei flotter [foto id=“330130″ size=“small“ position=“left“]Gangart dirigieren. Doch trotz der ordentlichen Kraftreserven macht der Motor aus der Fließhecklimousine noch kein Energiebündel und lässt deshalb auch die letzte Schärfe missen. Die Übertragung der Motorkraft erfolgt wahlweise über ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder das automatische S-Tronic-Getriebe. Das Automatikgetriebe verrichtet seine Arbeit zwar sehr zurückhaltend, aber längst nicht unbemerkt.

Wer möglichst schnell Tempo 100 erreichen möchte, muss im besten Fall 6,1 Sekunden warten. Verharrt der Gasfuß auf dem Pedal, beschleunigt der durchzugsstarke Selbstzünder den Allrader auf bis maximal 250 km/h, wobei der wohlklingende Motorsound selbst bei hohen Drehzahlen nie störend wirkt. Den Durchschnittsverbrauch gibt Audi mit 6,6 Litern Diesel je 100 Kilometer an, wobei ein serienmäßiges Rekuperationssystem beim Spritsparen hilft. In der Praxis schluckt der Sechszylinder, [foto id=“330131″ size=“small“ position=“right“]wie zu erwarten war, etwas mehr als angegeben.

Wer generell mehr sparen möchte, sollte ein Auge auf die Allradversion des 2,0-Liter-Dieselmotor mit 125 kW/170 PS werfen, der zusätzlich zur Bremsenergierückgewinnung auch eine Start-Stopp-Automatik an Bord hat und laut Hersteller nur 5,6 Liter schlucken sollt. Außerdem ist er in der Anschaffung mit 38 700 Euro mehr als 7 500 Euro günstiger. Für die Version mit Dreiliter-Diesel Minimum 46 250 Euro fällig, mit S-Tronic sogar 48 400 Euro. Bei der Steuer müssen jährlich 397 Euro bezahlt werden, für die Kfz-Haftpflicht werden beispielsweise bei der AXA 492 Euro fällig.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Fahrwerksauslegung des Sportback; Fazit; Bewertung; techn. Daten & Preis

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Fahrwerksauslegung des Sportback

Die Fahrwerksauslegung des Sportback ist gewohnt agil, teilweise aber schon etwas zu hart für ein Langstreckenauto. Die Lenkung ist präzise, könnte jedoch etwas mehr Rückmeldung geben und so bei flotten Kurvenfahrten das Sicherheitsgefühl [foto id=“330133″ size=“small“ position=“left“][foto id=“330134″ size=“small“ position=“left“]steigern.

Fazit

Unterm Strich ist der A5 Sportback ein wohlschmeckender Cocktail, bei dem die einzelnen Zutaten harmonisch miteinander kombiniert worden sind. Da er noch dazu günstiger ist als Limousine und Cabrio, ist hinsichtlich des Bankkontos auch nicht mit Katererscheinungen am Morgen danach zu rechnen.

Bewertung

Pluspunkte:
+ viel Platz
+ schickes Design
+ vergleichweise günstiger Preis

Minuspunkte:
– Heckscheiben nicht vollständig versenkbar
– Kopffreiheit im Fond

Datenblatt Audi A5:
Fünftüriges, viersitziges Coupé der Mittelklasse
  
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,71 Meter/2,02 Meter/1,39 Meter/2,81 Meter
Kofferraumvolumen 480 Liter bis 980 Liter
   
Motorisierung: – 3,0-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor
– 176 kW/240 PS
– Allradantrieb
– S-Tronic
max. Drehmoment: 500 Nm bei 1 500 bis 3 000 U/min
0-100 km/h: 6,1 Sek.
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Verbrauch laut Hersteller: 6,6 Liter Diesel
CO2-Ausstoß: 180 g/km
Schadstoffnorm: Euro 5
   
Versicherung bei der AXA: KH: 492 Euro (SF 1)
VK: 920 Euro (SF 1, 300/150 Euro SB)
   
Preis: 48 400 Euro

 

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