Fahrbericht Kawasaki ER-6n ABS: Neue Talente und gewohnte Qualität

Mit markanterer Optik rollt die Kawasaki ER-6n seit ihrer Modellpflege über die Straßen. Die 6 695 Euro teure, zweizylindrige Japanerin wirkt zudem erwachsener, selbstsicherer und trainierter. Wo die Vorgängerin noch auf weiche und rundere Formen setzte, rückt die bei Einsteigern so beliebte neue Maschine in die Nähe der frechen Z-Modelle von Kawasaki. Beibehalten wird indes der auffällige Doppelscheinwerfer mit dem darüber schwebenden Cockpit, während hinten ein neues LED-Rücklicht zum Einsatz kommt.

Neue Abstimmung

Weitestgehend unverändert bleibt der 649 ccm große Antrieb, der nach wie vor 53 kW/72 PS abliefert sowie ein maximales Drehmoment von 66 Nm bei 7 000 Umdrehungen locker macht. Dafür wurde jedoch die Abstimmung modifiziert, was für einen besseren Durchzug aus niedrigen sowie eine leichtere Fahrbarkeit bei mittleren Drehzahlen sorgt. [foto id=“95059″ size=“small“ position=“right“]Die neue Abstimmung spürt man im Stadtverkehr und beim Verbrauch, der selbst bei moderat sportlicher Fahrweise kaum je über fünf Liter klettert. Wer ein wenig vorausschauend unterwegs ist, kann auch deutlich günstiger reisen, so dass in Kombination mit dem ohnehin größeren Tank, in den nun 15,5 Liter passen, Distanzen von weit über 300 Kilometern möglich sind. Erwähnenswert ist auch die günstige Haftpflichtversicherung, die beispielsweise bei der AXA mit 60,92 Euro zu Buche schlägt, während für die Teilkasko mit 38,02 Euro zu rechnen ist.

Auch für kürzer gewachsenen Zeitgenossen

Erfreuliche Neuigkeiten gibt es auch in Sachen Fahrwerk. Denn um den ohnehin recht kompakten Paralleltwin schmiegt sich nun ein leichterer Stahlrohrrahmen mit dünnerem Querschnitt, was dem Handling entgegenkommt. Folglich wedelt die ER-6n mehr um die Ecken, als dass sie fährt – das erleichtert Einsteigern die ersten Kilometer, macht aber auch dem „Alten Hasen“ jede Menge Laune. Wegen der geringen Sitzhöhe von 78,5 Zentimetern kommt die Maschine vor allem kürzer gewachsenen Zeitgenossen entgegen. Im Umkehrschluss wird der Kniewinkel für Menschen jenseits von 1,85 Metern auf langen Strecken etwas anstrengend. Abhilfe schafft hier eine geänderte Sitzbank aus dem Zubehörprogramm.

Problemloses Fahrverhalten

Ihr problemlose Fahrverhalten hat die komfortabel abgestimmte Kawasaki von ihrer Vorgängerin geerbt. Auch in Sachen Bremsanlage gibt es bei der 650er nichts zu meckern. Schon im Normalbetrieb [foto id=“95060″ size=“small“ position=“left“]überzeugen die drei Bremsscheiben mit guter Wirkung und ordentlicher Dosierbarkeit, während für brenzlige Situationen oder sportive Momente ein serienmäßiges ABS an Bord ist.

Fahraktives wie leicht zu bedienendes Motorrad

In der Summe betrachtet ist die in den Farben Schwarz-Metallic, Weiß und Orange erhältliche ER-6n ein durchaus verlockendes Angebot. Für die verkleidete Variante mit dem Namen ER-6f werden 7 095 Euro fällig. Kawasaki hat bei dem schmal bauenden Zweizylinder die konstruktiven Vorteile konsequent ausgenutzt, um ein ebenso fahraktives wie leicht zu bedienendes Motorrad auf die Räder zu stellen, das dank ABS über zeitgemäße Sicherheitsreserven verfügt.

Teststeno Kawasaki ER-6n ABS

Naked Bike der Mittelklasse mit flüssigkeitsgekühltem Zweizylinder-Viertaktmotor, vier Ventile pro Zylinder, 649 ccm Hubraum, Leistung 53 kW/72,1 PS bei 8 500 U/min, max. Drehmoment 66 Nm bei 7 000 U/min, elektronische Einspritzanlage, sechs Gänge, Sitzhöhe 78,5 Zentimeter, Tankinhalt 15,5 Liter, Leergewicht 204 Kilogramm, Zuladung 180 Kilogramm, Höchstgeschwindigkeit 200 km/h, Verbrauch 4,8 Liter Super auf 100 Kilometer, Jahresbeiträge bei der AXA-Versicherung KH: 60,92 Euro (SF 1, Zulassung Düsseldorf, 50 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), TK: 38,02 Euro (150 Euro Selbstbeteiligung), Preise: 6 695 Euro.

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