Fahrbericht Kawasaki Z 1000SX: Streetfighter im Tourendress

Die bullige Kawasaki Z 1000 hat sich in der Fangemeinde kerniger Streetfighter längst einen Namen gemacht. Jetzt schickt die japanische Traditionsmarke die Touren-Variante der Vierzylindermaschine ins Rennen. Mit identischer Technik – aber mit deutlich geschärften Reisetalenten ausgestattet – geht die Z 1000SX für 12 595 Euro an den Start.

Damit ist sie exakt 900 Euro teurer, als die nackte Basisvariante Z 1000, von der sich das Neumodell vor allem durch die markant gezeichnete Vollverkleidung unterscheidet. Die supersportlich angehauchte Schale sorgt für optischen Eindruck – aber auch für ordentlichen Wind- und Wetterschutz. Den vermisst der Fahrer [foto id=“414874″ size=“small“ position=“left“]auf dem Naked Bike naturgemäß.

Fahreigenschaften

Unterm Tank werkelt der bekannte Reihenvierzylinder mit 1 043 Kubikzentimeter Hubraum. Und der packt wunderbar zu: Der Motor liefert 102 kW/139 PS bei 9 600 Touren ab, sowie 110 Newtonmeter maximales Drehmoment bei 7 800 U/min. Im Alltag muss der Biker indes selten so hoch drehen – der bärig ansprechende Motor schiebt schon lange vorher mächtig voran. Entsprechend lässt sich das potente Bike auch mit 5,7 Litern Super 100 Kilometer weit bewegen, was in Kombination mit dem 17 Liter messenden Tank Distanzen von beinahe 300 Kilometern erlaubt.

Gedacht ist die neue SX für sportlich orientierte Tourenfahrer, die sich über die gute Beherrschbarkeit des bulligen Motors freuen dürften. Und über die aufrechte Sitzposition hinter dem angenehm breiten Lenker und der Upside-Down-Gabel. Für eine waschechte Tausender lässt sich die mit 82 Zentimetern in der [foto id=“414875″ size=“small“ position=“right“]Sitzhöhe unverändert gebliebene Kawasaki überraschend leicht dirigieren, während die Verkleidung ihre Vorteile vor allem auf längeren Autobahnetappen ausspielen kann.

Vom Orkan, der einem auf der Z 1000 spätestens ab Tempo 160 entgegenbläst, bleibt die Besatzung auf der SX weitgehend verschont. Natürlich ist der Wind zu spüren, beispielsweise am Helm. Der dreifach verstellbaren – für rund 100 Euro Aufpreis auch getönt erhältlichen – Frontscheibe gelingt es jedoch, den Druck zu nehmen. Dauertempi um 200 sind somit keine Hexerei. Wer jedoch die Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h auskosten möchte, muss sich auch auf der SX ducken. Damit ist sie nominell ‚nur’ fünf Kilometerchen schneller als die ‚normale’ Z. Gefühlt sind es jedoch Welten.

Wave-Bremsscheiben – die nicht nur schick aussehen, sondern auch gut dosierbar sind – verzögern angemessen. Zudem schickt der Hersteller die Neue in Deutschland grundsätzlich mit ABS ins Rennen. Gerade auf einem touristisch angehauchten Motorrad, das auch mal zwei Personen nebst Gepäck befördert, ist das eine feine Sache. Reiselustige sollten sich in diesem Zusammenhang das optional erhältliche Gepäcksystem näher ansehen. Je 35 Liter fassen die seitlichen Gepäckabteile. Das reicht für die meisten [foto id=“414876″ size=“small“ position=“left“]Helme. Alternativ führt Kawasaki inzwischen auch die ‚Z 1000 SX Tourer’ mit serienmäßigem Koffersystem im Modellprogramm. Der Preis dieses Modells liegt bei 12 995 Euro.

Fazit

Gleichwie: Spätestens mit der Montage der zusätzlichen Stauvolumina wird aus dem Streetfighter Z 1000 ein waschechter Sporttourer. Dabei ist es Kawasaki gelungen, den Charakter einer puren Fahrmaschine mit den Alltagsqualitäten eines Reiseeisens zu kombinieren. Die SX ist deshalb keineswegs langweiliger als die straßenkämpfende Schwester – sie ist einfach nur anders. Aber genauso spannend.

Daten Kawasaki Z 1000SX – Sporttourer

Antrieb: flüssigkeitsgekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder, 1 043 ccm Hubraum
Leistung: 102 kW/139 PS bei 9 600 U/min
max. Drehmoment: 110 Nm bei 7 800 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h
Verbrauch: 6 l/100 km Super
   
elektronische Kraftstoffeinspritzung, sechs Gänge
   
Sitzhöhe: 82 cm
Tankinhalt: 19 Liter
Leergewicht: 231 kg
Zuladung: 195 kg
   
Preis: 12 595 Euro, Variante ‚Z1000 SX Tourer’: 12 995 Euro

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