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Fahrbericht Kia Sorento 2.4 CVVT: Angekommen in Europa

Jetzt sind auch die großen SUV von Kia in Europa angekommen. Dem Design-Team um Peter Schreyer sei’s gedankt, dass der neue Kia Sorento nun nicht mehr mit unmotivierten Karosserieschwellungen, sondern mit klaren Linien und einem Innenraumkonzept zu uns kommt, das dem europäischen Geschmack ebenso entspricht wie dem hiesigen Anspruch an Materialien und Verarbeitung.

Gewaltig groß

Obwohl er mit einer Länge von 4,67 Metern und einer Breite von 1,86 Metern sich eher in die Reihe der üblichen SUV einordnet, lassen seine Höhe von 1,76 Metern und seine steil aufsteigende, hohe Schnauze mit dem neuen Kia-Grill ihn gewaltig groß erscheinen. [foto id=“123668″ size=“small“ position=“right“]Mancher mag das, andere freuen sich über den zusätzlichen Innenraum, der erstens eine dritte Sitzreihe und zweitens einen großen Gepäckraum (528 Liter bis 1582 Liter) ermöglicht.

Nicht nur für „Zwerge“

Die dritte Sitzreihe gibt es ab der mittleren Ausstattungsvariante – angeboten werden „Attract“, „Vision“ und „Spirit“ – gegen einen Aufpreis von 900 Euro. Sie ist im Verhältnis 50:50 umklappbar und ermöglicht zusammen mit den umgeklappten Sitzen der zweiten Reihe einen fast ebenen Ladeboden. Wichtiger mag für Familienväter sein, das die dritte Reihe recht leicht zu ersteigen ist und nicht nur den „Zwergen“ einen angemessenen Reiseplatz bereitstellt.

Armaturentafel

Dem ausgewachsenen Menschen auf dem Fahrersitz mag das einerlei sein. Er schaut auf eine modern mit genarbtem Kunststoff, matten schwarzen und metallischen Elementen gestaltete Armaturentafel samt Mittelkonsole, die sich sehen lassen kann. Kia hat hier bei den vergangenen Modellwechseln deutlich mehr investiert. Die Koreaner haben wohl eingesehen, dass ein guter Innenraum eher den Käufer überzeugt als der niedrigere Kaufpreis, den man mit billigen Innenräumen anbieten kann.

Eine optimale Position

Von der Bedienung her passt alles. Der Knüppel der Sechs-Gang-Schaltung liegt gut zur Hand, das Multifunktionslenkrad und die Sitze lassen eine optimale Position hinter dem Lenkrad zu, und die Bedienung ist zwar nicht gerade [foto id=“123669″ size=“small“ position=“left“]selbsterklärend, stellt aber auch keine allzu großen Herausforderungen an die Lernfähigkeit. Die klassisch weiß-rot gehaltenden Anzeigen gefallen uns wesentlich besser als in dem Vorgängermodell. Ihr Chromrand unterstreicht den neuen Anspruch.

Eine weitere Überraschung

Der neue Sorento hatte für uns noch eine weitere Überraschung parat. Wir fuhren ihn in der Frontantriebs-Version mit dem 2,4-Liter-Benziner mit 129 kW / 174 PS bei 6000 Umdrehungen pro Minute (U/min) und einem maximalen Drehmoment von 225 Newtonmetern bei 3750 U/min. Ein relativ hochdrehender Benziner in einem SUV? Die Frage muss in einem SUV-Markt erlaubt sein, der vom Dieselmotor beherrscht wird.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Für die Straße gebaut; Eine angenehme Erscheinung; Den Zug der Zeit erkannt; techn. Daten & Preis

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Für die Straße gebaut

Schon nach ein paar Kilometern stand die Antwort fest. Es ist überraschend angenehm, ein SUV dieser Größe mit einem Benziner zu bewegen. So ruhig ging es im Cockpit [foto id=“123671″ size=“small“ position=“right“]eines unserer Test-SUV schon lange nicht mehr zu. Und an Kraft fehlt es auch nicht. Nun kann man natürlich einwenden, im Winter und im Gelände werden einem das Diesel-Drehmoment ebenso fehlen wie der Allradantrieb. Das mag sein, aber wer geht schon mit seinem SUV ins Gelände? Auch wenn der Sorento mit Allrad es wegen der großen Bodenfreiheit und der entsprechenden Böschungswinkel sicher könnte – unser Exemplar wurde für die Straße gebaut. Und so schlecht sind Frontantrieb samt Winterreifen bei Schnee und Eis nun auch nicht.

Eine angenehme Erscheinung

So blieb der Benziner eine angenehme Erscheinung, die auch durch den Verbrauch nicht unangenehm wird; denn trotz seiner großen und hohen Stirn, mit der er sich dem Fahrtwind entgegenstemmt und seines Gewichts von rund 1800 Kilogramm (je nach Ausstattung) lag der Verbrauch in der Praxis nur 0,6 Liter über dem angegebenen Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) von 8,5 Litern pro 100 km. Die Zehn vor dem Komma haben wir nur mal auf der Autobahn und im dichten Stadtverkehr gesehen, [foto id=“123672″ size=“small“ position=“left“]mit dem der Sorento dank der guten Übersicht, der hohen Sitzposition und des für SUV nicht großen Wendekreises von 10,9 Metern immer noch recht manierlich fertig wird.

Den Zug der Zeit erkannt

Das sind Werte, die zeigen, dass Kia den Zug der Zeit erkannt hat. Eine Emission von 203 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer bei einer Beschleunigung in 10,5 Sekunden von 0 auf 100 und einer Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h – das sind für einen Siebensitzer mit fast 800 Kilogramm Zuladung und einer Anhängelast von maximal zwei Tonnen akzeptable Werte. Auch der Preis kann sich sehen lassen. Unser Fünfsitzer in der einfachsten Ausstattung (Attract) kostet inklusive Klimaanlage aber zusätzlich mit Rückfahrkamera, Metallic-Lackierung, Dachreling, Parksensoren hinten sowie Leder-Lenkrad und -Schaltknauf 30 765 Euro.

 

Datenblatt: Kia Sorento 2.4 CVVT Attract
  
Länge x Breite x Höhe (m): 4,69 x 1,89 x 1,76
Motor: Vierzylinder 16-Ventiler Benziner, 2359 ccm
Leistung: 129 kW / 174 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 225 Nm bei 3750 U/min
Leergewicht/Zuladung: 1745 – 2830 kg/ 765 kg
Gepäckraum: 528 l bis 1582 l
Anhängelast (gebremst): maximal 2000 kg
Wendekreis: 10,9 m
Verbrauch (nach EU-Norm): Durchschnitt 8,5 Liter
Emissionen: 203 g/km, Euro 5
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h: 10,5 s
Räder/Reifen: 7 J x 17 Zoll Alu; 235/65 R 17 104T
Basispreis: 28 505 Euro

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