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Fahrbericht Kia Soul 1.6 CVVT: Kleinwagen mit echten Ecken und Kanten

Ecken und Kanten machen Menschen erst liebenswert. Daran haben wohl auch die Designer des Kia Soul gedacht. Der koreanische Kleinwagen beendet das runde Einerlei in seiner Klasse und überzeugt mit einem modernen Kasten-Design und jugendlicher Frische. Allerdings muss für den Fünftürer tiefer in die Tasche gegriffen werden, denn die Preisliste für das 93 kW/126 PS starke Benzinermodell startet erst bei 15 900 Euro.

Einen robuster Eindruck

Die fast waagrechte, hohe Motorhaube und die hervortretenden Radläufe verleihen dem 4,10 Meter langen Koreaner einen robusten Eindruck. Große Scheinwerfer und ein kleiner, in Chrom gefasster Kühlergrill über dem großen Lufteinlass stellen jedoch klar, dass der Kleine es nicht böse meint und eigentlich ein ganz gutmütiger Geselle ist. Auch das optionale Pepitamuster auf der Haube unterstreicht dies. Die nahezu horizontale Dachlinie geht in ein rechteckiges Steilheck über. [foto id=“120892″ size=“small“ position=“right“]Eingerahmt wird es von den senkrechten Klarglas-Rückleuchten. Der Kontrast zwischen der wahlweise unter anderem orangefarbenen oder mintgrünen Karosserielackierung und den schwarzverkleideten Spiegeln sowie Säulen verdeutlichen den jugendlichen, unverbrauchten Charakter.

Farbenfrohes Zusammenspiel

Auch im Innenraum setzt sich das außergewöhnlich farbenfrohe Zusammenspiel fort – wenn auch nur gegen Aufpreis. Bei der Türverkleidung wechselt sich beispielsweise schwarzer Kunststoff mit beigefarbenem Kunstleder ab. Das von der Motorhaube bekannte Pepitamuster ziert die gut konturierten, aber äußerst weichen Sitze, die auf längeren Fahrten wenig komfortabel sind. Fahrer und Beifahrer haben von der hohen Sitzposition einen guten Überblick auf den vorauseilenden Verkehr, nach hinten beschränken allerdings die breiten C-Säulen die Sicht. Die gewöhnungsbedürftige, optionale Rückfahrkamera am Heck, deren Aussicht im linken Teil des Rückspiegels eingeblendet wird, erleichtert jedoch städtische Einparkversuche.

Kopf- und Beinfreiheit

Auf der zweigeteilten Rückbank haben die Mitfahrer ebenso wie vorne eine recht große Kopf- und Beinfreiheit. Doch mit drei Erwachsenen nebeneinander wird es hinten ganz schön eng. Die äußeren Plätze der Rückbank verfügen über Isofix-Halterungen, die eine sichere Befestigung des Kindersitzes ermöglichen. Die hoch öffnende Heckklappe vereinfacht die Beladung, ein standardmäßiges Stauvolumen von rund 220 Litern erlaubt bequem die Mitnahme von Getränkekästen oder zwei Reisetaschen. Unter dem ebenen Laderraumboden finden sich zudem Ablagefächer, [foto id=“120893″ size=“small“ position=“left“]in die sich einzelne Gegenstände ordentlich einsortieren lassen. Mit Umklappen der Sitzbank steigt das Kofferraumvolumen auf 1 258 Liter.

Motorisierung

Ganz klassisch präsentiert sich der koreanische Kleinwagen auf Motorenseite. Das Zugpferd ist ein 1,6-Liter-Benziner, der 93 kW/126 PS leistet. In der Stadt ist der Kastenwagen damit gut bedient. Auf der Autobahn oder in Vollbesetzung wird es jedoch dann etwas zäh. Da er ab Tempo 130 (was in vielen anderen Ländern die maximal erlaubte Geschwindigkeit ist), zudem recht laute Töne anschlägt, sollten Fahrten nahe der möglichen Höchstgeschwindigkeit von 177 km/h eher die Ausnahme bleiben. Wünschenswert wäre zur Fünfgang-Schaltung ein zusätzlicher, sechster Gang, was auch den Spritverbrauch senken würde. Der Normverbrauch wird mit 6,5 Litern Super auf 100 Kilometern veranschlagt, in der Praxis gab sich der Wagen jedoch selten mit weniger als 7,7 Litern Super je 100 Kilometern zufrieden. An jährlichen Kosten für die Kfz-Haftpflichtversicherung fallen beispielsweise bei der AXA 602,56 Euro an.

Gute Stabilität

Das Fahrwerk gibt sich ausgewogen und verleiht mit dem 2,55 Meter langen Radstand gute Stabilität. Und trotz seiner kastenartigen Bauweise und einer Höhe von 1,61 Metern wankt der Aufbau bei einer schnellen Kurvenhatz kaum. Der gutmütige Geselle geht zudem auf Nummer sicher und verfügt serienmäßig unter anderem über den Schleuderschutz ESP, sechs Airbags und aktive Kopfstützen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video; Fazit; Bewertung; techn. Daten und Preise

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Video: Kia Soul

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Fazit

Der Kia Soul ist ein Lifestyle-Auto mit echten Ecken und Kanten. Das ausgefallene, frische Design zieht die Blicke vieler Passanten auf sich; Und das Fahren macht Spaß. Dem stehen jedoch recht hohe Preise gegenüber, was die Zielgruppe der jungen Menschen abschrecken dürfte.

Bewertung

Plus: ausgefallenes Design, hohe Kopf- und Beinfreiheit
Minus: vergleichsweise hoher Preis, schlechte Sicht nach hinten

Datenblatt: Kia Soul – Fünfsitziger, fünftüriger Kleinwagen
 
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,11 Meter/1,76 Meter/1,61 Meter/2,55 Meter
Wendekreis: 10,50 Meter
Kofferraumvolumen: 340 Liter bis 818 Liter
Leergewicht: 1 245Kilogramm
Anhängelast gebremst: 1 300 Kilogramm
Motor: 1,6-Liter-Benzinmotor mit 93 kW/126 PS
max. Drehmoment: 156 Nm bei 4 200 U/min
0-100 km/h: 11,0 s
Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h
Verbrauch: 7;7 Liter/100 km Super
CO2-Ausstoß: 154 g/km
Versicherungsbeiträge bei der AXA: KH 602;56 Euro (Typklasse 17, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 601 Euro (Typklasse 19, SF 1, 300/150 Euro SB)
Preis: ab 15 900 Euro, Preis Testversion 21 050 Euro

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