Mitsubishi

Fahrbericht Mitsubishi Colt CZC: Keine Luftnummer

Peugeot hat es mit dem 206 CC vorgemacht, immer mehr Autobauer ziehen nach. Auch Mitsubishi hat mit dem Colt CZC inzwischen einen Kleinwagen im Angebot, der im Heck eine klappbare Metallkapuze verstauen kann.

Dazu ließen die Japaner Pininfarina ein adäquates Blechkleid auf den Leib schneidern, das gerade offen durchaus seine Reize hat. Das etwas pummelig geratene Hinterteil lässt sich indes nicht kaschieren, irgendwo muss das Dach schließlich Platz finden.

Offen mit Wohlfühlfaktor

Handgestoppte 28 Sekunden dauert der Striptease zum Cabrio, bewegt von diversen Elektromotoren verschwindet das Verdeck unter der Kofferraumklappe. Vorher müssen zwei Riegel von Hand gelöst werden, doch das geht kinderleicht. Andere sind schneller, aber was bedeuten schon wenige Sekunden zum Sonnenschein? Mit dem optionalen Windschott sitzen die Passagiere auch offen wie in Abrahams Schoß. Kaum ein Lüftchen dringt an die Fönwelle, wer wirklich den Orkan im Innern sucht, muss das Windschott wegklappen und die Scheiben versenken.

Eigentich ist er doch ein Zweisitzer…

Offiziell ist der Colt CZC ein Viersitzer. Das ist reine Theorie, denn die Plätze im Fond eignen sich selbst für Kinder nicht. Dafür findet dort weiteres Gepäck Platz, falls das üppige Gepäckteil von 460 Litern (geschlossen) nicht ausreicht. Offen schrumpft der Kofferraum auf 190 Liter Volumen, eine Getränkekiste muss dann wegen der geringen Höhe auf die Notsitze gehievt werden. Dafür sitzen die Passagiere vorn bequem auf straffen Sitzen, die auch größeren Fahrern ausreichend Verstellmöglichkeiten bieten. Die Armaturen wurden aus dem CZ3 übernommen und geben keinen Anlass zur Kritik, bei offenem Verdeck ist das mittig platzierte Display allerdings schlecht ablesbar.

Gute Werte…

Der Testwagen war mit dem 1,5-Liter-Benziner mit 80 kW/109 PS völlig ausreichend motorisiert. 10,5 Sekunden dauert der Spurt bis zur 100-km/h-Marke, 185 km/h Spitze lassen keine Wünsche offen. Geschlossen sind die Windgeräusche recht dezent, ab Tempo 140 klingt der Motor recht kernig, das zerrt auf schnellen Autobahnpassagen an den Nerven. Der Verbrauch pendelte sich bei gut acht Litern auf 100 Kilometern ein, dank der fast schon sportlichen Fahrleistungen ein akzeptabler Wert. Richtig Freude bereitet der kleine Japaner auf kurvigen Landstraßen: Lange Bodenwellen schluckt er sehr willig, kurze Stöße immer noch befriedigend. Dazu kommt eine direkte Lenkung. Weniger erfreulich sind das etwas hakelige Fünfgang-Getriebe und die nicht immer klapperfreie Karosserie bei offener Fahrt. Ist das Dach geschlossen, wirkt der Colt deutlich steifer.

Preisstruktur

Zu den Preisen: Der CZC kostet mindestens 17 490 Euro und bleibt damit unter dem Mitbewerbern. Mit der kompletten „Invite“-Ausstattung kommen 2000 Euro zusätzlich auf den Kunden zu, dafür bleiben kaum noch Wünsche offen. Ein gutes Angebot. Wer also ein offenes Fahrzeug mit guten Alltagseigenschaften sucht, sollte den Colt ins Auge fassen.

(ar/sb)

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