Die Richtung stimmt

Fahrer-Assistenz-Systeme: Deutschland soll Standards setzen

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Die deutschen Automobilhersteller und Zulieferer sind bei den Assistenz-Systemen für Kraftfahrzeuge weltweit führend. Damit sie diese Position halten können, müssen die Unternehmen laut dem Automobilexperten Prof. Dr Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) nun noch stärker zusammenarbeiten und international Standards setzen.

Und da ist die deutsche Industrie auf einem guten Weg, wie jetzt bei der Abschluss-Präsentation des Forschungsprojektes UR:BAN deutlich wurde. Bei der Initiative arbeiteten 31 Partner aus Automobil- und Zulieferindustrie, Elektronik- und Softwarefirmen, Universitäten sowie Forschungsinstitute zusammen, um „benutzergerechte Assistenzsysteme und Netzmanagement für den urbanen Raum“ zu entwickeln.

Bei der Umsetzung in die Serie könnte es nach Ansicht von Stefan Bratzel jedoch durchaus noch knifflig werden. Denn die verschiedenen Partner arbeiten in einigen Bereichen mit unterschiedlichen Ansätzen für das gleiche Ziel – so etwa bei der Umfeld-Erkennung mit verschiedenen Sensoren. „Wenn sich hier jemand deutlich weiter als andere Projektpartner sieht, kann es wegen der Konkurrenz-Situation auf dem Markt durchaus zu Schwierigkeiten kommen“, sagte Bratzel dem mid. Hier müssten die Beteiligten nun noch stärker kooperieren und einen gemeinsamen Standard entwickeln. Das sei von zentraler Bedeutung, damit die Lösungen weltweit zum Standard werden können.

Das Potenzial der neuen Techniken scheint riesig. „Die modernen Systeme helfen dabei, die Zahl der Unfälle, Verletzten und Toten deutlich zu senken. Damit haben sie einen enormen gesellschaftlichen Wert“, erläutert Bratzel. Daher fordert er, diese Systeme als Standard-Ausstattung für alle Autos zu etablieren. Hier gehe es primär um die Sicherheit und nicht irgendwelche Komfort-Merkmale: „So wurde es vor Jahren mit den Sicherheitsgurten und auch dem ABS getan, mit großem Erfolg. Die Schwierigkeit bei bereits etablierten Systemen wie Notbrems- oder Spurwechsel-Assistenten besteht nun darin, diese auf die speziellen Voraussetzungen von Städten zu adaptieren. Bratzel: „Die Verkehrssituationen sind dort wesentlich komplexer als auf der Landstraße, weil deutlich mehr unerwartete Einflüsse eine Rolle spielen.“ Mit vereinten Kräften aber stehen die Chancen gut, dass dies in absehbarer Zukunft funktioniert.

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