Halt die Klappe! – Wie Hondas Singing Road die Amerikaner verärgert

Es gibt ja schon außergewöhnliche Methoden, um seine Produkte „an den Mann zu bringen“. Zum Beispiel bei BMW. Weil die Bayern sich zum Ziel gesetzt hatten, künftig mehr Fahrzeuge in Amerika zu verkaufen, erfanden die Autohersteller das Dorf „Oberpfaffelbachen“, in dem die Einwohner angeblich den Versuch gestartet hatten, einen BMW über eine überdimensional große Sprungrampe direkt in die USA zu befördern. BMW drehte einen „Fake“- Dokumentarfilm über das „Rampenfest“ in dem erfundenen Dorf und bekam die gewünschte Aufmerksamkeit.

Diese recht originelle Idee brachte einige Amerikaner zum Schmunzeln. Aber die Marketingmethode, die Honda sich jetzt ausgedacht hat, sorgt in den Staaten für weniger lächelnde Gesichter.

Um Werbung für den neuen Civic zu machen, haben die Marketingmanager kurzerhand eine Straße im kalifornischen Lancaster mit schmalen Rillen versehen, die immer wenn Autoreifen über diese Rillen fahren, den Klang der „Wilhelm-Tell-Overtüre“ ergeben.

Für Autofahrer, die nur ab und zu in Lancaster sind, mag das ja ganz lustig sein. Aber für die Bürger der kalifornischen Stadt, die täglich die Straße passieren müssen, kann die „Singing Road“ ganz schön nervig werden. Vor allem deshalb, weil die Overtüre sich nur dann richtig gut anhört, wenn das Auto – wer hätte es gedacht? – ein Honda Civic ist. Nicht-Honda-Fahrer kommen also nicht unbedingt in den Genuss eines harmonischen Klanges.

Deshalb haben die Einwohner Honda jetzt aufgefordert, die „Singing Road“ so schnell wie möglich zu entfernen. Glaubt man den Bürgern, dann ist der Sound verdammt schlecht und die Straße so nah am Ort, dass manche Anwohner mehrmals täglich mit „Wilhelm Tell“ beschallt werden und sogar nachts von dem Krach geweckt werden.

Unser Tipp an die Honda-Marketingmanager: Verschont doch bitte die armen kalifornischen Bürger mit eurer Werbemelodie. Wenn ihr unbedingt Autofahrer mit der „Wilhelm-Tell-Overtüre“ zum Kauf eines Hondas überzeugen wollt, versucht es doch einfach mal in der Schweiz. Da der „Tell“ dort nicht nur bekannt, sondern auch beliebt ist, reagieren die Schweizer vielleicht etwas entspannter auf eure Marketingkampagne.

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