Smart

Hintergrund Smart Fortwo: Überbrückungsmusik

Drei lange Jahre muss der Smart Fortwo noch aushalten, bis sein Nachfolger startet. Umso überraschender, dass die überfällige Modellpflege des Cityflitzers sehr spärlich ausfällt.

Die Verantwortlichen des kleinen Daimler-Ablegers werden nicht müde zu betonen, dass ein Smart Fortwo seit Jahren das „rechte Auto zur rechten Zeit“ sei und Marken-Chef Marc Langenbrinck unterstreicht immer wieder im Brustton der Überzeugung: „ein Smart ist einfach sexy“.

Doch die Fakten sehen etwas anders aus. Auch wenn Ökomobile im Trend liegen, Hybridmodule, Kleinfahrzeuge und Elektroantriebe einen steigenden Anteil an der Autoentwicklung einnehmen: Smart, grandiose Idee des jüngst verstorbenen Visionärs Nicolas Hayek, kommt so recht nicht auf die Beine. Die Verkäufe in Deutschland und Zentraleuropa entsprechenden allenfalls den herunter geschraubten Erwartungen. Auf dem Hoffnungsmarkt USA gab es letztes Jahr eine satte Schlappe. Nach dem Rekordjahr 2008 mit 25 000 Autos wurde Smart im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. 2009 fuhren nicht einmal 15 000 Zweisitzer von den amerikanischen Händlerhöfen.

Doch in den nächsten Jahren soll alles besser werden. Die weit reichende Kooperation mit RenaultNissan soll Smart nach harten zwölf Jahren Marktpräsenz zum längst überfälligen Durchbruch verhelfen. Lange wurde gegrübelt, ehe der rechte Partner für eine erfolgreiche Zukunft gefunden war. Der ist mit Carlos Ghosn nunmehr im Boot, doch die neue Smart-Generation, die derzeit zusammen mit Renault entwickelt wird, geht frühestens im Jahre 2013 an den Start. Dann kommen Zwei- und Viersitzer, Cabriolet oder Roadster und vielleicht ein SUV – alles im Mikroformat mit den bekannten Markengenen und obligatorischem Heckantrieb. Den bietet bekanntermaßen auch die aktuelle Smart-Generation. Die Motoren des Modelljahres 2011 sind eine Spur sparsamer als bisher und zumindest die kleineren Motorvarianten verfügen über eine empfehlenswerte Start-Stopp-Automatik, den die Smart-verantwortlichen gerne als Mikro-Hybrid anpreisen. Die Zeitspanne bis 2013 ist lang und so soll eine längst überfällige Modellpflege die Kunden der Großstädte weiterhin bei Laune halten.

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