Volvo

Hochseeregatta von Volvo startet rund um den Globus

Stürme, hohe Wellen und Temperaturdifferenzen von minus 15 bis plus 45 Grad – vor den Teilnehmern der Volvo Ocean Race 2011/2012 stehen große Herausforderungen. Sechs Boote aus Frankreich, Spanien, Neuseeland, China, USA und den Vereinigten Emiraten gehen jetzt im spanischen Alicante an den Start. Im Juli 2012 ist im irischen Galway Zielankunft. In den neun Monaten dazwischen sind auf neun Etappen über 39 000 Seemeilen oder mehr als 72 700 Kilometer zurückzulegen. Mitglieder aus 15 Nationen sind mit an Bord, darunter Olympiasieger sowie Welt- und Europameister. Aus Deutschland ist Michi Müller aus Kiel im Team des Sponsor Puma dabei.

Dies ist ein Regatta-Ereignis, das rund 250 Millionen Euro verschlingt, aber auch weltweit viel Aufmerksamkeit erregt. Nicht wenige Beobachter haben sich gefragt, ob Volvo nach den wirtschaftlichen Problemen in den vergangenen Jahren die Finanzierung noch stemmen kann. Doch man kann. Und das hat viele Gründe.

Nach der Trennung von Ford und dem Einstieg der chinesischen Geely Gruppe für 1,8 Milliarden US-Dollar im Jahre 2010 ging es in jüngster Zeit wieder bergauf. Für die ersten neun Monate dieses Jahres weist der Autobauer einen Gewinn von 52 Millionen Euro aus. Hinzu kommt: Volvo ist nicht einfach nur Segel-Sponsor. Seit 1997 besitzt die Gruppe die Namensrechte an dem Spektakel. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Veranstaltung der Pkw-Sparte. Dahinter steht die gesamte unter dem Markennamen Volvo firmierende Unternehmensgruppe, also Nutzfahrzeuge, Busse und Baumaschinen sowie die nicht unbedeutende Tochter Volvo Penta, die weltweit zu den führenden Unternehmen im Bootsmaschinenbau gehört.

Hinzu kommt, dass – wie in der Formel 1 – zahlreiche Konzerne, Fluglinien oder Staatsunternehmen ebenfalls als Sponsoren auftreten, um sich auch Aufmerksamkeit zu erhoffen. Dazu zählen unter anderem der spanische Telefonkonzern Telefonica, der französische Versicherungskonzern Groupama, Puma, DHL Abu Dhabi und die Vereinigten Emirate. Jeder der zehn Häfen, die angesteuert werden, musste im Vorfeld dafür fünf Millionen Euro hinblättern. 80 hatten sich weltweit beworben.

Wie im automobilen Rennsport auf der Straße, bezieht das Volvo Ocean Race seine Faszination aus den technischen Höchstleistungen. Die 21,50 Meter langen Segelboote kommen auf ein Gewicht von nur rund 14 Tonnen. Und sie erreichen Höchstgeschwindigkeiten von 40 Knoten (74 km/h). Beim letzten Volvo Ocean Race 2008/2009 stellte das Boot Ericsson 4 mit zurückgelegten 596,6 Seemeilen einen neuen 24-Stunden-Weltrekord für Einrumpf-Boote auf – dies entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 24,9 Knoten oder 46 km/h. Die Kohlefaser-Rümpfe sind mit einem 31,50 Meter langen Mast ausgestattet, der Kiel wiegt [foto id=“387074″ size=“small“ position=“left“]bis zu 7,4 Tonnen und das größte Vorsegel umfasst eine Fläche von 500 Quadratmetern. Dies entspricht der Fläche von zwei Tennisplätzen.

Damit sich der finanzielle Einsatz für alle Beteiligten lohnt, befindet sich an Bord jeder Yacht ein Crewmitglied, das während der Etappen ausschließlich für Filmaufnahmen zuständig ist. Diese Aufnahmen werden via Satellit live in die ganze Welt übertragen. Neben zwei Handkameras verfügt jede Yacht außerdem über fünf fest installierte Kameras. Dadurch können Segelfans die aktuelle Lage auf hoher See und die Arbeit der Teams aus den verschiedensten Perspektiven verfolgen. Zudem werden in den angelaufenen Häfen „In-Port Races“ durchgeführt, die wie in einem Stadion vom Ufer aus verfolgt werden können. Live können die Rennen auf YouTube und der Volvo Ocean Race Site mitverfolgt werden.

Bei den letzten Austragungen des Volvo Ocean Race wurden weltweit über zwei Milliarden TV-Zuschauer gezählt und rund vier Millionen Besucher verfolgten die Hafenrennen live vor Ort. Außerdem beteiligten sich 221 000 User am offiziellen Volvo Ocean Race Game im Internet. Die Veranstalter erwarten diesmal eine Million Teilnehmer.

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