Jaguar

Jaguar F-Type: Angriff auf Porsche

In der Branche gilt er als Volltreffer: der Jaguar F-Type. 52 Jahre nach dem legendären E-Type schicken die Briten wieder einen rassigen Roadster auf die Straße. Ab selbstbewussten 73.400 Euro gibt es den Einstiegs-V6, beim aufgeladenen V8-Motor beginnt die Preisliste bei 99.900 Euro.

911er als Maßstab

In der Branche gilt er als Volltreffer: der Jaguar F-Type. 52 Jahre nach dem legendären E-Type schicken die Briten wieder einen rassigen Roadster auf die Straße. Sie versprechen dabei eine für Jaguar bislang nie erreichte Fahrdynamik. Das definiert die Wettbewerbssituation eindeutig.[foto id=“453082″ size=“small“ position=“right“] Ganz klar: Der F-Type zielt ins Zentrum von Zuffenhausen. Dies bestätigt auch Chef-Ingenieur Russ Varney: „Unser Benchmark war der Porsche 911.“ Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen im Jaguar-Entwicklungszentrum Gaydon alle Register zogen, um der deutschen Sportwagen-Ikone Paroli bieten zu können. Leistungsstarke Motoren, leichte Aluminiumkarosserie, klassischer Hinterradantrieb sowie eine perfekte Gewichtsverteilung von 50:50 sind die Geheimnisse der Rezeptur. Unter Beweis stellen möchte Jaguar die Top-Form des Roadsters vorab auf seinem hermetisch abgeschirmten „Proving Ground“, dem Testgelände. Gewöhnlich drehen hier blickgeschützt geheime Erlkönige ihre Runden. Nun erhalten wir, gut drei Monate vor der offiziellen Markteinführung, die einmalige Chance, in einem sogenannten „Development Prototype“ neben dem Entwicklungs-Ingenieur John Barker Platz zu nehmen.

Getested „on the German Autobahn“

Schon nach der ersten Kurvenkombination wird deutlich: Direkter und knackiger ging noch kein Jaguar ums Eck. „Wir haben hohen Wert auf präzises Handling gelegt“, verrät Barker und tritt das Gaspedal nach unten. Der Achtzylinder-Kompressormotor, 364 kW/495 PS stark, brüllt auf und presst uns in die Sitze. Am Ende der Geraden zeigt der [foto id=“453083″ size=“small“ position=“left“]Tacho 170 Meilen die Stunde an, also gut 270 km/h. „300 schafft der Wagen“, sagt Testfahrer Barker, der während der Entwicklung mit dem F-Type oft genug „on the German Autobahn“ und auf der Nordschleife des Nürburgring unterwegs war. Den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 absolviert der V8 übrigens in 4,3 Sekunden.

Wie auf den sprichwörtlichen Schienen durchzieht der Roadster auch lange schnelle Kurven, bleibt dabei unbeirrt neutral. Das solide Fahrverhalten des offenen Briten hat seine Ursache unter anderem in der sehr festen Karosseriestruktur. „Bei der Torsionssteifigkeit überragt der F-Type beispielsweise den XK um 30 Prozent“, sagt Russ Varney.

Schlagartiger Charakterwechsel

Alle drei F-Type-Motorisierungen sind mit der Achtgangautomatik von ZF ausgestattet, deren Gänge sich im manuellen Modus entweder auf der Mittelkonsole oder aber über Paddels am Lenkrad blitzschnell wechseln lassen. Serienmäßig an Bord – außer beim Sechszylinder-Basismodell – ist[foto id=“453146″ size=“small“ position=“right“] auch der sogenannte „Dynamic Mode Switch“, ein kleiner Kipphebel auf der Mittel-Konsole. Nach hinten gedrückt, zum Rennflaggen-Symbol, ändert sich der Charakter des Roadsters schlagartig. Lenkung, Motor und Fahrwerk reagieren jetzt messerscharf, spezielle Klappen im Auspuff lassen die offene Fahrt zum Ohrenschmaus werden. Doch nur so lange der V8-Kompressor unter der Haube werkelt. Der Sound des Sechszylinders nervt bei höherer Drehzahl mit einer eher unschönen Frequenz.

Puristische Fahrmaschine und eleganter Roadster

Insgesamt jedoch gibt der Jaguar F-Type eine überzeugende Vorstellung ab. Er ist ein vollwertiger Sportwagen mit exzellentem Handling und [foto id=“453147″ size=“small“ position=“left“]einer Top Leistungsentfaltung. Eine puristische Fahrmaschine auf der einen Seite, ein eleganter Roadster zum Cruisen auf der anderen. Ein unmittelbarer Konkurrent ist derzeit nicht in Sicht. Porsche Boxster, Audi TT und BMW Z4 sind kleiner und schwächer. Auch der Mercedes SLK 55 AMG reicht an die V8-Version des F-Type nicht heran, fährt zudem in der Größe ein halbes Segment tiefer. Als Topmodell V8 S kostet der F-Type 99.900 Euro. Der Einstieg (V6, 250 kW/340 PS) beginnt bei 73.400 Euro. Für die mittlere Version V6 S (280 kW/380 PS) sind 84.900 Euro zu überweisen. Nicht gerade ein Schnäppchen. Jaguar scheint nach dem Motto zu handeln: Wer konkurrenzlos in einem neuen Sportwagen-Segment fährt, kann sich auch leisten, stolze Preise aufrufen.

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Gast auto.de

April 30, 2013 um 10:56 am Uhr

Absolut schönes und rassiges Fahrzeug, seit Jahren mal endlich wieder ein Spassmobil, ohne allzuviel überflüssigen Mist.

Gast auto.de

April 30, 2013 um 9:52 am Uhr

War denn ein Jaguar E-Type britisches Understatement ? Ich behaupte nein. Auch die frühen XK Modelle waren auffällige Roadster. Understatement und Sport, das macht Jaguar aus. Also bitte, XJ = Understatement und Eleganz,
F-Type= Sportlichkeit. Es verträgt sich durchaus im Hause Jaguar…

Gast auto.de

April 28, 2013 um 2:58 pm Uhr

Das ist kein Jaguar mehr. Keine eleganze kein britisches Understatement wofür Jaguar stehen sollte .. Selbst die Hommage an den legendären E Typs haben sie mit diesen Ofenrohren kaputt gemacht. Das wäre ein gelungener Nachfolger der Toyota Supra (passt optisch auch) aber nicht für einen Briten Klassiker. Sorry die neuen Jaguar lassen den neuen Hausherr leider zu sehr erkennen.

Gast auto.de

April 28, 2013 um 3:27 am Uhr

na ja, meine vorschreiber zerreissen diesen neuen Jaguar gewaltig – was ich eigentlich auf ihre unwissenheit zurueck fuehre. denn dieser Jaguar Typ ist doch exakt genau was in der ganzen autobranche fehlt. nein, gefehlt hat – denn nun ist er ja endlich da und steht ab mai 2013 zum verkauf bereit. ich selbst bin der ueberzeugung er wird ebenso eine Ikone wie der damalige E-Typ.

Gast auto.de

Februar 20, 2013 um 9:20 am Uhr

Ist das ein Maserati oder Ferrari Imitat? Dem Wagen fehlt jegliche Eleganz, welche ich von einem Jaguar erwarte.
Das trifft auch nochmal verstärkt auf das Heck zu. Um ein ernstzunehmender Konkurrent zum 911 sein, muss der Wagen erstmal die perfekte Ausgewogenheit unter Beweis stellen. An dem Wagen ist auch nichts puristisches zu finden. Zum Thema Diesel: Der Preisunterschied ist ja mittlerweile so gering zum Sprit, da wäre doch schon eher Autogas interessant, aber wer kauft sich so ein Auto, weil er sparen muss.
Es schrieb: martin@hahn-karosserie-design.de

Gast auto.de

Februar 20, 2013 um 8:48 am Uhr

Hat der Autor seinen Artikel mal selbst gelesen? Oben wird der Jaguar als 911er Konkurrent beschrieben und am Ende des Textes vergleicht er ihn mit einem Boxster oder Audi TT. Und am Ende redet er davon, dass er in einem neuen Sportwagensegment konkurrenzlos ist… was bitte ist dann ein 911er Cabrio?
Und an meinen Vorredner, diese Hersteller zielen sicher nicht darauf ab, dass jeder sich so ein Fahzreug leisten kann. Davon abgesehen wer zum Teufel will einen Diesel in einem Sportwagen? Im Artikel wird der Klang des V8 gelobt, naja mit einem nagelden Traktormotor unter der Haube will sicher keiner den Jaguar haben.

Gast auto.de

Februar 20, 2013 um 5:46 am Uhr

Die Katze ist geschmeidig wie eh und je. Es hätte auch ein Dreizack platz gehabt auf dem Kühlergrill und diese Fahrzeug nur von hinten zu Gesicht zu bekommen, enttäuscht einen nicht. Denn die Reckpartie ist exczellent gelungen. Leider ist natürlich mit einem Benziner in der Leistungsklasse auch der entsprechende Verbrauch verbunden, so dass sich dieses Fahrzeug nur ein Unternehmer mit der entsprechenden Brieftasche leisten kann.
Wenn es einen entsprechendes Dieseltriebwerk geben hätte alla BMW 640d, ja dann wäre dies ein absolutes Schnäppchen( 70T€) mit der Eleganz der Briten geworden. Die mit Wertstabil und mit niedrigen Unterhaltskosten aufwarten könnte und den Touch der Individualität gewahrt hätte. Also kurz gesagt, ein absoluter Knaller.

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