„Jederzeit elektrisch“: Chevrolet Volt macht dem Opel Ampera Konkurrenz

Bern – Opel schickt den Ampera im November, Chevrolet mit dem Volt das baugleiche Modell zu den Händlern, die Rüsselsheimer ab fast 43 000, die General-Motors-Einstiegsmarke ab fast 42 000 Euro.

Seite 2: Gleich vier verschiedene Fahrmodi; Interner Konzern-Konkurrenzkampf; Datenblatt

Aufbruch in neues Zeitalter

In den USA ist der Volt längst auf dem Markt. Nun geht’s auch nach Europa. Die Amerikaner sprechen von einem „Aufbruch in ein neues Zeitalter des elektrischen Fahrens“. Chevrolet-Mobilitätsdirektor Jörg Wahl begründet das bei der Fahrvorstellung jetzt in Bern mit der besonderen Kombination aus Elektromotor und Verbrennungsmotor, der zur Reichweiten-Verlängerung dient. „Denn“, so Wahl, „der Volt wird jederzeit [foto id=“385931″ size=“small“ position=“left“]elektrisch betrieben.“ Die rein elektrische und damit zumindest lokal schadstofffreie Reichweite gibt der Chevrolet-Mann je nach Fahrweise, Gelände und Temperatur mit 40 bis 80 Kilometern an. Studien hätten gezeigt, dass sich damit der tägliche Bedarf von 80 Prozent aller europäischen Autofahrer abdecken lasse.

Bis zu 500 Kilometer Gesamtreichweite

Bei niedrigem Ladestand der unter dem Mitteltunnel platzierten Lithium-Ionen-Batterie wechselt das System in den Verlängerungsmodus, ein eingebauter Generator liefert dann die Energie für den Elektroantrieb. Bei vollem Speicher und vollem Tank sollen mehr als 500 Kilometer möglich sein. Ampera und Volt, beide solide verarbeitet und für die Mittelklasse standesgemäß anmutend, sind die ersten [foto id=“385932″ size=“small“ position=“left“]Serienfahrzeuge mit diesem speziellen Antrieb. Bei dem Benziner handelt es sich um einen 1,4-Liter-Vierzylinder mit 86 PS. Der Elektromotor leistet 150 PS. Damit schafft auch der Volt in der Spitze Tempo 160.

Recht souveränes Vorwärtskommen

Vom Start weg stehen im Fall des Viersitzers mit dem 310- bis 1005-Liter-Kofferraum kräftige 370 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung, was für recht souveränes Vorwärtskommen sorgt. Ein Umlaufgetriebe hilft, die kombinierte Drehzahl der Motoren zu verringern und verbessert so laut Wahl die Effizienz. Der Stromverbrauch jedenfalls findet sich im Mix mit weniger als 17 Kilowattstunden, der [foto id=“385933″ size=“small“ position=“left“]Spritverbrauch mit nur gut einem Liter im Datenblatt. Unter vier Stunden soll das Aufladen der Batterie dauern. „Zu jeder Zeit an jeder Steckdose“, wie Wahl betont.

Acht-Jahre- oder 160 000-Kilometer Garantie

Ein sechs Meter langes Ladekabel ist Serie. Der Wagen soll sogar selbstständig den günstigsten Tarif erkennen können, um die Akkus bis zur gewünschten Abfahrtzeit aufzuladen. Auf das Antriebssystem samt Batterie gibt es eine Acht-Jahre- oder 160 000-Kilometer-Garantie.

Weiter Seite 2: Gleich vier verschiedene Fahrmodi; Interner Konzern-Konkurrenzkampf; Datenblatt

{PAGE}

[foto id=“385934″ size=“full“]

Zurück Seite 1: Aufbruch in neues Zeitalter; Bis zu 500 Kilometer Gesamtreichweite; Recht souveränes Vorwärtskommen; Acht-Jahre- oder 160 000-Kilometer Garantie

Gleich vier verschiedene Fahrmodi

Auf zwei Bildschirmen, die die herkömmlichen Instrumentenanzeigen ersetzen, kann man alles Wichtige über die jeweiligen Betriebszustände erfahren, bekommt zudem Hilfe, das System möglichst effizient und an die eigenen Bedürfnisse angepasst zu nutzen. Vier Fahrmodi sind möglich, neben dem normalen, dem sportlicheren und dem für Fahrten etwa in Bergen auch der Hold-Modus, der es erlaubt, den Ladestand der [foto id=“385935″ size=“small“ position=“left“]Batterie quasi einzufrieren, um ihn dann zum Beispiel für Fahrten in ausgewiesenen Umweltzonen zur Verfügung zu haben.

Interner Konzern-Konkurrenzkampf

Alles in allem: Optisch macht der ebenfalls in den USA produzierte Ampera dank seiner Bumerang-Leuchten noch etwas mehr her. Doch kommt der recht straff abgestimmte und gut grundausgestattete Volt mit den Corvette-ähnlichen Aerodynamikwerten genauso formschön daher. Die Technik ist identisch. Mal sehen, ob der günstigere Preis am Ende wirklich hierzulande den ersten internen Stromer-Konkurrenzkampf im Konzern zugunsten der Amerikaner entscheidet.

Zurück Seite 1: Aufbruch in neues Zeitalter; Bis zu 500 Kilometer Gesamtreichweite; Recht souveränes Vorwärtskommen; Acht-Jahre- oder 160 000-Kilometer Garantie

Datenblatt: Chevrolet Volt

Motor: Elektromotor plus Generator, 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner
Leistung: 111/150, 63/86 kW/PS (Elektromotor/Benziner)
Maximales Drehmoment: 370/130 Newtonmeter
Batterie: Lithium-Ionen mit 16,9 Kilowattstunden Speicherkapazität
Reichweite: 40-80/500 Kilometer
Beschleunigung: 9,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 160 Stundenkilometer
Umwelt: laut Chevrolet pro 100 Kilometer 16,9 Kilowattstunden Strom-, Kraftstoffverbrauch 1,2 Liter, 27 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
   
Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätsprogramm, sechs Airbags, Tempomat, Ledersitze, Klimaanlage, CD/MP3-Radio, 17-Zoll-Räder
   
Preis 41 950 Euro

Zurück Seite 1: Aufbruch in neues Zeitalter; Bis zu 500 Kilometer Gesamtreichweite; Recht souveränes Vorwärtskommen; Acht-Jahre- oder 160 000-Kilometer Garantie

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

zoom_photo