Kasko oder Haftpflicht – Wie entscheiden sich Fahrzeughalter?

Bei der Frage, welcher Versicherungsumfang für das Auto sinnvoll ist, spielen das Alter, der Typ und der Restwert des Fahrzeugs eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt eine Fülle von weiteren relevanten Faktoren wie Wohnort, die Kosten der Versicherungspolice und nicht zuletzt die individuellen Präferenzen des Versicherers. Speziell bei Neuwagen und bis zu einem Alter von drei bis fünf Jahren empfiehlt es sich, das Fahrzeug mit einer Vollkaskopolice zu versichern. Das tun aktuell 90 Prozent aller Besitzer von Neu- und Jahreswagen. „Bei Neuwagen, aber auch bei einem höheren Fahrzeugwert empfehlen wir den Abschluss einer Vollkaskopolice“, sagt Daniel Dodt vom Verbraucherportal Toptarif.

Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Haftpflicht-Versicherung, die im Schadensfall gegen die Forderungen Dritter schützt. Während eine Teilkaskoversicherung Leistungen wie Schutz gegen Diebstahl, Brand, Explosionen, Wildschäden, Glasbruch, Kabelschäden nach Kurzschluss und Naturgewalten einschließt, kommt bei der Vollkaskoversicherung noch der Schutz vor Vandalismus hinzu sowie finanzielle Unterstützung bei selbstverschuldeten Unfällen, Fahrerflucht oder Zahlungsunfähigkeit des Unfallgegners.

Ein Blick auf die Statistik zeigt: Bis zu einem Fahrzeugalter von fünf Jahren bleibt die Vollkaskoversicherung erste Wahl. Danach tendieren die Fahrzeughalter zu einer Teilkasko-Variante. Gegen einen Kaskoschutz und für die reine Haftpflichtversicherung entscheiden sich derzeit etwa zwei von drei Pkw Haltern, deren Fahrzeug elf Jahre oder mehr auf dem Buckel hat.

Angesichts der aktuellen Wechselsaison bis zum Stichtag am 30. November raten Experten auf alle Fälle zu einem individuellen Tarifvergleich. Preisunterschiede von 50 Prozent und mehr für gleiche Leistungen sind sowohl bei Haftpflicht- als auch bei Teil- und Vollkaskopolicen keine Seltenheit. Die Preisunterschiede können mehrere hundert Euro im Jahr ausmachen. Jenseits des Preises allerdings, so die Studie des Versicherungsportals, werde den Fahrzeughaltern immer wichtiger, dass ihre persönlichen Bedürfnisse in der Police berücksichtigt sind.