Kaufberatung: Das richtige Rad für den Nachwuchs

Wann ist der richtige Zeitpunkt für das erste Fahrrad? Ganz einfach: Dann, wenn der Nachwuchs danach verlangt. Denn das Kind weiß am besten, ob es bereits Lust dazu hat, das Radfahren zu erlernen. Eine konkrete Altersangabe ist nicht sinnvoll, weil sich jedes Kind anders entwickelt. Doch vor dem ersten richtigen Fahrrad sollte ohnehin das Laufrad kommen. Damit können bereits kleine Kinder ab etwa zwei Jahren den Gleichgewichtssinn trainieren und ihre Geschicklichkeit üben. Stützräder sind hingegen nicht empfehlenswert, weil sie den Kindern ein falsches Fahrgefühl vermitteln und eine Fahrsicherheit, die sie noch gar nicht haben.

Das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Kinderrads ist die Größe des Rads. Die Hersteller geben die Größen der Reifen in Zoll an, die kleinsten Fahrräder haben die Größe 12 Zoll. Doch da Kinder schnell wachsen, entscheiden sich viele Eltern von Anfang an für ein größeres Rad mit 14 oder 16 Zoll. „Das ist aber riskant, da die Kinder zwar gute Radler, aber für diese Räder schlicht zu klein sind“, erklärt Gunnar Fehlau vom pressedienst-fahrrad. Ein zu großes Rad erhöht nicht nur die Sturzgefahr, sondern kann auch orthopädische Schäden nach sich ziehen.

Damit das Rad zur Größe des Nachwuchsradlers auch passt, muss dieser zum Kauf mitgenommen werden und probesitzen. Mit dem Kinderpopo im Sattel müssen beide Fußballen gleichzeitig den Boden erreichen. Wichtig für das erste Rad ist außerdem ein geschlossener Kettenschutz, möglichst aus Kunststoff, damit sich die Hose beim Fahren [foto id=“349469″ size=“small“ position=“left“]nicht verheddern kann sowie eine Rücktrittbremse und eine leichtgängige kindgerechte vordere Felgenbremse. Die Reifenbreite sollte laut dem Portal www.kinderfahrradladen.de 47 Millimeter betragen. Wichtig sind außerdem ausreichende Verstellmöglichkeiten von Sattel und Lenker. Besonders praktisch ist es, wenn der Lenker auch in der Neigung verstellt werden kann – das verlängert die Nutzungsdauer und verhindert, dass das Kind beim Höherstellen von Sattel und Lenker allzu aufrecht sitzt. Sind Sattel und Lenker auf die Größe des Kindes eingestellt, sollten die Eltern darauf achten, dass die Kinderhände den Handbremshebel erreichen, ohne dass der Lenker losgelassen werden muss. Der Griff für die Vorderbremse muss so eingestellt sein, dass das Kind ihn mit dem zweiten Fingerglied erreicht, während der Daumen den Lenker umschließt. Beim Lenker sind rutschsichere Griffe mit verdickten Enden sinnvoll. Letztere schützen den Körper des Kindes vor Verletzungen durch das Lenkerende im Fall eines Sturzes. Für ein einfaches Auf- und Absitzen muss der Einstieg möglichst tief sein. Eine Gangschaltung sollte das erste Rad nicht haben.

Während Räder bis 18 Zoll von der StVZO als Spielgerät eingestuft werden, müssen Räder ab 20 Zoll über eine Lichtanlage mit Frontleuchten und Standrücklicht sowie Reflektoren, eine Klingel und zwei unabhängige Bremsen verfügen. Generell müssen Kinder bis zu ihrem achten Geburtstag auf dem Gehweg fahren und dürfen dies freiwillig noch bis zur Vollendung des zehnten Lebensjahres tun. Beim Kauf des ersten richtigen Straßenrades ist darauf zu achten, dass das Velo dauerhafte Schraubverbindungen an Lenker, Sattel, Vorder- und Hinterachsradnabe hat, Schnellspannverbindungen sind tabu. Das Lenkkopflager, das Tretlager und das Pedallager hat aus Sicherheitsgründen aus Metall zu sein. Der Dynamo für die Lichtanlage ist idealerweise leichtgängig, ansonsten verzichtet der Nachwuchs gerne auch mal auf Beleuchtung, wenn die Eltern nicht hinschauen.

Bei der ersten Gangschaltung ist eine Nabenschaltung angebracht. Drei Gänge sind für flache Strecken gut geeignet. Müssen regelmäßig Steigungen bewältigt werden, ist eine Fünfgang- oder Siebengangschaltung [foto id=“349470″ size=“small“ position=“left“]empfehlenswert, am besten eine Drehschaltung, die über den Griff bedient wird. Geübte Kinder können auch mit einer Kettenschaltung fahren, allerdings sollte diese nicht mehr als zwei Kettenblätter am Vorderrad haben, um den Nachwuchs nicht zu überfordern.

Ein Muss ist ein ordentlicher Fahrradständer, damit der Nachwuchs das Velo nicht einfach in die Ecke wirft. Auch beim Zubehörkauf sind kindgerechte Produkte angebracht. Kleine Kinder sind mit einem Zahlenschloss besser bedient als mit einem per Schlüssel zu öffnendem, da dieser leicht verloren geht. Für größere Kinder eignet sich ein hochwertiges Seilschloss, das ausreicht, um das Fahrrad etwa an einen Laternenpfahl zu ketten.

Unumgänglich ist ein Helm, wobei die Eltern diesbezüglich ein Vorbild sein und selbst immer nur mit Kopfschutz aufs Fahrrad steigen sollten. Besonders praktisch sind Helme mit eingebautem LED-Licht. Diese erhöhen nicht nur die Sichtbarkeit, sondern kommen bei den Kids auch gut an.

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