Starthilfe

Keine Experimente bei der Starthilfe

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Copyright: Varta/Johnson Controls

Ein ruinierter Kabelbaum, eine Explosion im Motorraum – das kann so richtig ins Geld gehen. Und das nur, weil bei der Starthilfe nicht aufgepasst wurde. Dekra-Experten warnen jedenfalls vor unüberlegten Aktionen bei streikender Batterie – und raten dazu, im Zweifelsfall lieber einen Fachmann zu rufen. Wer sich die „Strom-Spende“ trotzdem zutraut, sollte eine Reihe von Verhaltensregeln beachten.

Vorgehensweise bei der Starthilfe

Zunächst müssen die verwendeten Kabel der DIN-Norm 72553 bzw. ISO-Norm 6722 entsprechen. Die blanken Teile der Polzangen dürfen sich auf keinen Fall berühren, sonst ist ein Kurzschluss vorprogrammiert. Und: Das am Pluspol befestigte Kabel darf auf keinen Fall mit elektrisch leitenden Autoteilen in Kontakt kommen.

Für die korrekte Starthilfe muss zunächst das rote Pluskabel an den Pluspol der Spenderbatterie angeklemmt werden, dann das andere Ende an den Pluspol des leeren Akkus. Anschließend wird das schwarze Kabel mit dem Minuspol der geladenen Batterie und die andere Klemme mit einem Metallteil am Motorblock oder der Karosserie des entladenen Autos verbunden.

Wichtig: Die Getriebe beider Autos müssen in den Leerlauf geschaltet werden, bei einer Automatik muss der Wählhebel auf der Parkposition „P“ stehen. Dann wird der Motor des Spenderfahrzeugs gestartet und der Anlasser des entladenen Autos betätigt. Läuft der Motor nach rund zehn Sekunden noch nicht, sollte der Startversuch abgebrochen und der Pannendienst gerufen werden. War die Starthilfe erfolgreich, sollten im entladenen Auto starke Verbraucher wie die Heckscheibenheizung oder das Gebläse eingeschaltet werden, um Spannungsspitzen beim Entfernen der Kabel zu vermeiden. Die Kabel werden übrigens in umgekehrter Reihenfolge entfernt, also zuerst das schwarze Minus-, und dann das rote Pluskabel.

Fahrer von Hybrid-Fahrzeugen sollten keine Starthilfe geben, weil die elektrischen Kabel der Autos relativ klein dimensioniert sind. Weil Dieselfahrzeuge über stärkere Anlasser verfügen als Benziner und deshalb auch mehr Strom benötigen, muss das Spenderfahrzeugs entsprechend dimensioniert sein. Als Faustregel gilt: Den Strom sollte immer ein mindestens gleich, aber besser noch ein stärker motorisiertes Auto zur Verfügung stellen.

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