Kinder fahren immer schlechter Fahrrad

Viele Kinder, vor allem im städtischen Bereich, fahren im Vergleich zum Jahr 1997 schlechter Fahrrad. Grund dafür sind deutliche psychomotorische Schwächen. Das wird bei der Fahrradausbildung sichtbar, die nahezu alle Grundschüler in der 4. Klasse absolvieren. Bei einer aktuellen Studie der Unfallforscher der Versicherungswirtschaft (UDV) fallen vor allem Stadtkinder, Mädchen mit Migrationshintergrund, übergewichtige und überbehütete Kinder auf.

Sicheres Radfahren, so UDV-Leiter Siegfried Brockmann, aber sei das A und O für eine spätere sichere Teilnahme am Straßenverkehr.

So beherrschen immer mehr Kinder wichtige Alltagssituationen des Radfahrens nicht, beispielsweise das Spurhalten beim Blick zur Seite oder nach hinten. Während bei einer Umfrage 1997 nur knapp die Hälfte der Fahrradausbilder (46 Prozent) angaben, die Körperbeherrschung und Radfahrfertigkeit habe abgenommen, waren es 2008 schon fast drei Viertel (72 Prozent). Gleichzeitig hatten 1997 nur 3 Prozent der Ausbilder angegeben, die Zahl der Kinder mit Mobilitätsdefiziten habe erheblich zugenommen. 2008 waren es immerhin schon 22 Prozent. In der Erstuntersuchung 1997 gab es kaum Unterschiede zwischen Stadt und Land. In der aktuellen Studie waren die Radfahrausbilder in den Städten und Großstädten deutlich öfter der Meinung (83 bzw. 79 Prozent), dass die motorischen Schwächen zugenommen haben, als diejenigen im ländlichen Bereich und in Kleinstädten (70 bzw. 67 Prozent).

Dabei ist die Radfahrausbildung nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in den vergangenen Jahren deutlich praxisnäher geworden. Es werden nicht nur „Trockenübungen“ auf abgesperrten Plätzen gemacht, sondern immer öfter wird ein Teil der Ausbildung im realen Straßenverkehr absolviert. Für viele Kinder habe die eigenständige Mobilität in den vergangenen Jahren aber abgenommen. Sie werden vermehrt mit dem Auto zur Schule gebracht oder müssen in ländlichen Gebieten schon früh mit dem Bus zur Schule fahren. Das Fahrrad ist für Kinder zwar immer noch wichtiger Garant für eigenständige Mobilität. „Stubenhockern“ fehlt aber die Praxis und macht das gelegentliche Radfahren dann um so gefährlicher. Deshalb sollten vor allem die Eltern in der Freizeit und an Wochenenden oder in den Ferien ausgiebige Radtouren mit ihren Kindern unternehmen, um deren Fähigkeiten, sich sicher auf dem Zweirad im Straßenverkehr zu bewegen, zu fördern, so das Fazit der Studie.

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Gast auto.de

August 27, 2009 um 9:52 am Uhr

Welche Eltern bringen ihren Kindern denn das Fahrradfahren bei? Das kostet doch zuviel Mühe! Wenn ich sehe, wie sie mit ihren Kindern Autofahren kann man nichts positives erwarten. Erziehen soll doch der Staat. Ausnahmen bestätigen die regel.

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