Kommentar: Dicke Autos, (zu) viel PS

Die Wissenschaft hat’s festgestellt, die Fachwelt schlägt Alarm: Die Deutschen werden immer fetter! Wovor Ernährungsberater bei den Menschen schon seit Jahren warnen, gilt jetzt auch für des Deutschen liebstes Kind: das Auto. Dicke Schlitten sind wieder schick, PS-Protzerei ist salonfähig, so das Fazit einer aktuellen Studie.

In den vergangenen 15 Jahren hat der durchschnittsdeutsche Neuwagen um ein Drittel an Leistung zugelegt und weist jetzt im Schnitt knapp 130 PS auf. Das ist viel. Ein Blick ins nächste Autohaus beweist: Deutschlands Straßenkreuzer sind ein Fall für den Fitness-Trainer. Denn sie sind tatsächlich viel zu „fett“ motorisiert. Ein Einstiegsmodell ab 40 PS? Leider nicht erhältlich. Dafür gibt es Familienkutschen mit 200 PS und mehr. Diese Extraportion Leistung hat Gründe: Jedes Helferlein, egal ob elektrischer Fensterheber hinten oder Super-Spar-Hybrid-Antrieb, bringt wieder ein paar Kilo mehr auf die Waage. Heißt für die Hersteller: Noch mehr PS unter die Haube packen, um das dicke Auto überhaupt bewegt zu kriegen. Sonst geht die „PS pro Kilo“-Rechnung nicht auf.

Dass das auf die Dauer nicht gesund sein kann, kann man in jedem Gesundheitsführer nachlesen. Das gilt für Auto und Mensch gleichermaßen. Also ab aufs Laufband mit uns und unseren übermotorisierten Autos! Abspecken ist angesagt. Und das ist wirklich allerhöchste Eisenbahn. Markus Henrichs/mid

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