Test KTm 1290

KTM 1290 Super Adventure: Souveräner Landstraßen-Gigant

auto.de Bilder

Copyright: KTM

Kongenialer Partner des Antriebs ist das ausgeklügelte Fahrwerk um den KTM-typischen, 9,8 Kilo leichten Stahl-Gitterrohrrahmen. Serienmäßig kommt die 1290er mit einem semiaktiven Fahrwerk von WP, das vorn wie hinten üppige 200 Millimeter Federweg bereit stellt. Basis des Systems sind je zwei Federwegsensoren sowie Beschleunigungsmesser an Front und Heck, die ihre Informationen an die elektronische Dämpfungssteuerung SCU (Suspension Control Unit) weitergeben. Diese sorgt dafür, dass die Dämpfung der Upside-Down-Gabel wie des Federbeins während der Fahrt permanent und in Echtzeit an Fahrstil und Straßenbelag angepasst werden.
auto.de

Copyright: KTM

Vier verschiedene Dämpferabstimmungen

Über die gleiche Steuereinheit am Lenker wie bei den Fahrmodi sind auch die vier Dämpferabstimmungen „Komfort“, Street“, „Sport“ und „Offroad“ wählbar, die eine erstaunlich breite Spreizung an den Tag legen: Bei Offroad und Komfort schlucken die Federelemente sogar lästige Temposchwellen weg. Dazu kommt eine je nach Modus ausgeprägte Anti-Dive-Funktion, die die Telegabel beim harten Bremsen versteift, was ein zu starkes Eintauchen verhindert und die Stabilität erhält. So pfeilt die Super Adventure auch bei Geschwindigkeiten jenseits von 240 km/h unbeirrbar stabil und sicher geradeaus, doch das können auch andere Reise-Enduros gut.

Beeindruckende Handlichkeit

Was noch viel mehr imponiert, ist die Agilität, die dieses mit 229 Trocken-Kilo leichte Geschoss im Kurvengewirr an den Tag legt. Auf den niemals geraden Straßen Gran Canarias beeindruckt die Handlichkeit und Akkuratesse der Österreicherin, die mit messerscharfer Präzision Spitzkehren und schnellere Kurvenradien wunschgemäß zerlegt. Knackig, aber nicht allzu bissig nehmen die Stopper die Bremsscheiben in die Mangel und sorgen für eine mächtige Verzögerung. Die Dosierbarkeit ist für Enduro-Verhältnisse ausgezeichnet, reine Sportfahrer wünschten sie sich noch etwas transparenter. Das ändert jedoch nichts daran, dass dieses österreichische Feuerzeug auf der Landstraße viele potente Supersportler wie "flackernde Teelichter" aussehen lässt.
auto.de

Copyright: KTM

„Luxus-Travel Enduro“

Doch die Super Adventure protzt nicht nur mit sportiven Talenten. Als „Luxus-Travel Enduro“, wie KTM sie bezeichnet, bietet sie eine zweifach höhenverstellbare Sitzbank, die mit ihrem guten Polster auch längste Touren schmerzlos überstehen lässt – diese sind angesichts eines riesigen 30-Liter-Tanks jederzeit möglich. Auch der Lenker und die Fußrasten sind für beste Fahrerintegration verstellbar. Für den Windschutz sorgt ein manuell, während der Fahrt aber nur unter viel Kraftaufwand höhenverstellbares Windschild, das Kopf und Oberkörper wirksam vom Winddruck entlastet. Mit der 1290 Super Adventure hat KTM ein wahrhaft beeindruckendes Paket geschnürt, das bei Ausstattung, Fahrkomfort, Dynamik und Sicherheit fast keine Wünsche offen lässt. Angesichts dessen sind die dafür verlangten 17.895 Euro ein durch und durch preiswürdiges Angebot.

Technische Daten KTM 1290 Super Adventure

Hubraum: 1301 ccm
Bohrung x Hub: 108 x 71 mm
max. Leistung: 118 kW/160 PS bei 8.750/min
max. Drehmoment: 140 Nm bei 6.750/min
Reifen vorn: 120/70 R 19
Reifen hinten: 170/60 R 17
Sitzhöhe: 860/875 mm
Tankinhalt: 30 Liter
Trockengewicht: 229 Kg
Preis: 17.985 Euro

 

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo