KÜS: Der Trend geht zum Gebrauchtwagen

9 Prozent der in einer Studie der KÜS befragten Autofahrer wollen sich in den nächsten sechs Monaten ein Fahrzeug kaufen. Das sind 2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei geht nach Angaben der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger mit 55 Prozent der Trend vor allem zum Gebrauchtwagen. 2009 waren es nur 34 Prozent gewesen.

In der Gunst der Gebrauchtwagenkäufer liegen nach der „Trend-Tacho“-Befragung die Kleinwagen und Minis vorn. 33 Prozent wollen sich ein Fahrzeug in diesen Segmenten kaufen. Das ist ein Plus von 10 Prozent gegenüber der Vorjahresbefragung. Verloren haben die Gebrauchten der Mittelklasse, sie stiegen in der Käufergunst gegenüber dem Jahr 2009 von 43 auf 25 Prozent ab.

Den finanziellen Einsatz für den Fahrzeugkauf beziffern 12 Prozent mit einer Summe bis 4000 Euro, rund ein Viertel der Befragten will 4000 Euro bis 8000 Euro ausgeben, 20 Prozent würden 8 000 bis 10 000 Euro investieren und 19 Prozent wäre der Gebrauchtwagenkauf 10 000 Euro bis 15 000 Euro wert.

Bei den Fabrikaten tendieren 22 Prozent zu einem Volkswagen, 12 Prozent zu Opel und 11 Prozent zu einem BMW. Auf den weiteren Plätzen folgen Renault (6 %) sowie Ford und Volvo (jeweils 4 %). 28 Prozent sind sich noch völlig unschlüssig.

Im Vergleich zum Vorjahr erfreuen sich 2010 besonders die Fahrzeuge zwischen zwei und drei Jahren besonderer Beliebtheit (33 Prozent in 2010, 12 Prozent in 2009), das Interesse an vier bis fünf Jahre alten gebrauchten Autos ist hingegen stark von 34 Prozent auf 12 Prozent gesunken.

Bei der Antriebsart liegt in der Beliebtheit der Benzinmotor weiterhin vorn. Er hat sogar von 52 auf 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt, der Diesel um 1 Prozent auf 23 Prozent zugelegt. Verloren haben Fahrzeuge mit Erdgas– und Autogasantrieb. Nur noch 2 Prozent der Befragten interessieren sich für ein solches Auto, das sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Vertragshändler eines Herstellers werden mit 35 Prozent als erste Ansprechpartner für den Gebrauchtwagenkauf genannt, dann folgen die Gebrauchtwagenhändler mit 28 Prozent und der private Markt mit 22 Prozent. Mit rund 10 Prozent spielt das Internet im Gebrauchtwagenhandel eine eher untergeordnete Rolle.

Eine neue, für zwei Jahre gültige Hauptuntersuchung spielt bei den Kaufentscheidungen im Gebrauchtwagenhandel eine wichtige Rolle. Für 78 Prozent der Befragten war dies wichtig oder sehr wichtig, das sind 7 Prozent mehr als bei der Befragung im Vorjahr. Fast die Hälfte der Autofahrer (46 Prozent) lässt der KÜS-Trend-Tacho zu Folge ihr altes Fahrzeug vor dem Verkauf durch einen Händler bewerten. Über die Hälfte der befragten Autofahrer (54 Prozent) haben beim Verkauf ihres letzten Altfahrzeugs den Preis bekommen, den sie erwartet haben. Fast ein Fünftel der Befragten (17 Prozent) haben dagegen einen schlechteren Preis als erwartet erhalten. Hingegen hat jeder Zehnte sogar mehr als den erwarteten Preis erzielt. Im Vergleich zu 2009 konnten die befragten Autofahrer in diesem Jahr beim Verkauf ihres Altfahrzeuges tendenziell eher bessere Preise erzielen.

Der Trend-Tacho wird herausgegeben von der KÜS und dem Fachmagazin „kfz-betrieb“. Befragt wurden 1000 Pkw-Halter. Die Umfrage fand im November statt.

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