Lastwagen fahren über mehr Holpersteine

Nutzfahrzeughersteller müssen sich in Zukunft des öfteren warm anziehen. Laut einer Branchenstudie werden die Konjunkturzyklen immer kürzer und die Ups und Downs stärker. Wer keine alternative Antriebstechnik und elektronische Vernetzung anbieten kann, gerät auf die Verliererstraße.

Die Studie „Commercial Vehicles 2020: Going Green, Growing Global“, von der weltweit tätigen Beratungsgesellschaft Oliver Wyman erstellt, sieht 2011 als ein Rekordjahr. Der Weltabsatz dürfte bei rund 2,6 Millionen Lastwagen liegen. Im bisherigen Spitzenjahr 2007 wurden 2,3 Millionen Einheiten verkauft.

Der weltgrößte Lkw-Markt ist China. In der Volksrepublik rollten in diesem Jahr etwa 1,2 Millionen Fahrzeuge über sechs Tonnen auf die Straßen. Doch die Zeichen der Zukunft deuten auf ein niedrigeres Absatzniveau hin. Für deutsche Hersteller wäre das nicht unbedingt schlecht, sie hätten das Potenzial gegenzusteuern. Gemeint ist die Eroberung von weiteren Anteilen an den Wachstumsmärkten Brasilien, Russland, Indien und China.

Und der Aufbau einer Profitsituation, mit der die kommenden größeren Wirtschafts- und Marktschwankungen aufgefangen werden können. Die extremeren und schneller spürbaren Schwankungen seien ein Ergebnis der enger gewordenen globalen Verflechtung. Eine Antwort wären flexible Produktionskapazitäten, reduzierte Produktkosten und effizientere Herstellungsabläufe. Eine andere die Auslagerung von Serviceleistungen.

In Sachen „grüne Lkw“ und „Connected Truck“ würden heute schon die hiesigen Nutzfahrzeughersteller vorne mitmischen. Hier gelte es, nicht nachzulassen. Denn der Druck durch wachsende Transportvolumina, verschärfte Abgasregulierungen, emissionsfreie Megacitys sowie steigender Kraftstoffpreise werde zunehmen.

Gefragt seien aerodynamische Verbesserungen, weniger Fahrzeuggewicht und hybrid-elektrische Antriebssysteme. Die Studienmacher sehen allein bei den Hybrid-Elektrik-Antrieben für Trucks im Jahr 2020 ein weltweites Marktvolumen von mindestens sieben Milliarden Euro.

Neue Technologien, Apps und Services gewährleisteten eine umfassende Vernetzung. Dadurch verbesserten sich Sicherheit, Komfort sowie Kommunikation in den Nutzfahrzeugen. Bei den Vernetzungs- oder Telematiksystemen erwarten die Marktforscher 2020 ein globales Marktvolumen von über drei Milliarden Euro. Dies wäre gegenüber 2010 eine Verdreifachung.

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