Leichtlaufreifen: Zwei Seiten der Medaille

Leichtlaufreifen für Autos bieten ein immenses CO2-Sparpotenzial. Unter der Verbrauchsminimierung leidet aber auch die Sicherheit. Experten warnen daher vor einer einseitigen Konzentration auf die Minimierung des Rollwiderstands. Leichtlaufreifen könnten nach Berechnungen der Reifenbranche die weltweiten Klimagas-Emissionen im Straßenverkehr jährlich um 50 Millionen Tonnen mindern.

Der Rollwiderstand macht etwa ein Fünftel des gesamten Fahrwiderstands aus, besonders leicht laufende Reifen können gegenüber Pneus mit relativ hohem Rollwiderstand bis zu zehn Prozent Kraftstoff sparen. Die EU will sie daher ab 2012 schrittweise zur Pflicht machen. Im Rahmen des EU-Reifen-Labels soll ein Klassifizierungssystem für Rollwiderstand, Bremswege und Geräuschniveaus eingeführt werden.

Die Eigenschaften eines Reifens sind immer ein Kompromiss. Ein guter Rollwiderstand resultiert aus einer besonders harten Gummimischung. Diese verschlechtert jedoch Fahr- und Bremseigenschaften auf nasser Straße deutlich. Zehn Prozent weniger Rollwiderstand machten auf nasser Straße laut Reifenhersteller Continental etwa gefährliche acht Meter mehr Bremsweg auf 100 km/h aus. Zudem steigt das Geräuschniveau während der Fahrt.

Bei der künftigen Reifengesetzgebung ist nach Expertenmeinung daher Augenmaß gefordert. Viele Reifen verfügen bereits heute über einen vergleichsweise geringen Rollwiderstand, ein einseitiges Wettrüsten würde andere Reifeneigenschaften aber deutlich verschlechtern. Doch der beste Reifen ist nach Ansicht des ADAC derjenige, der den besten Kompromiss liefert und kurze Bremswege, geringe Geräuschentwicklung und niedrigen Rollwiderstand vereint.

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