Leser fragen – Experten antworten: – Muss man Seniorenautos freifahren?

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Frage: Mein Großvater hat mir sein altes Auto vererbt. Der Wagen ist sehr gut in Schuss, wirkt aber irgendwie langsam. Ein Freund meinte nun, man müsse „Rentnerautos“ generell erst einmal freifahren. Kann das stimmen?

Antwort von Hans-Ulrich Sander, Kfz-Experte des TÜV Rheinland

Das Alter des Vorbesitzers spielt beim Auto natürlich keine Rolle. Viel wichtiger ist, wie es gefahren wurde. Das „Freifahren“ kann nötig sein, wenn das Auto vor allem auf Kurzstrecken bewegt worden ist. Bei älteren Mitbürgern ist das vermutlich überproportional häufig der Fall.

Wer nur zum Einkaufen oder zum Arztbesuch fährt, legt meist nur kurze Strecken bei geringen Geschwindigkeiten zurück. In solchen Fällen erreicht der Motor nicht die optimale Betriebstemperatur. Dadurch können sich Ablagerungen bilden, die das Leistungsverhalten beeinträchtigen. Das Auto ist dann längst nicht so durchzugskräftig und schnell wie es sein könnte.

Das Freifahren löst die Ablagerungen mit der Zeit wieder. Dazu sind aber längere Fahrten mit forciertem Gaseinsatz nötig. Hilfe kommt dabei auch von den Zusätzen, die in modernem Kraftstoff enthalten sind. Wer will, kann auch zusätzlich spezielle Additive zur Reinigung in den Tank geben.

Bevor man ein Auto freifährt, sollte man aber einen Ölwechsel durchführen lassen. Denn durch den Kurzstreckeneinsatz kann sich der Schmierstoff mit Sprit und Kondenswasser angereichert haben. Verfügt das Fahrzeug zudem über ein Automatikgetriebe – bei Seniorenautos nicht selten der Fall – sollte man auch über einen Getriebeölwechsel nachdenken. Auf jeden Fall sollte die Füllmenge kontrolliert und die in den Wartungsanleitungen angegebenen Vorschriften beachtet werden. Ein vorzeitiger Wechsel kann jederzeit durchgeführt werden.

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