Lkw-Hersteller fordern Maßnahmen gegen die Krise

Die europäischen Nutzfahrzeughersteller fordern die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten auf, Maßnahmen gegen die Absatzkrise zu ergreifen. „Das ist kein normaler Konjunkturzyklus, sondern der heftigste Abschwung, den wir je erlebt haben.

Die Regierungen müssen jetzt handeln, um zu verhindern, dass tragfähige Unternehmen scheitern, und sie müssen koordiniert handeln“, sagte Scania-Chef Leif Östling, Vorsitzender des Nutzfahrzeuggremiums im europäischen Automobilherstellerverbands ACEA, heute (28.5.200) beim International Transport Forum in Leipzig. Die Branche mahnt Investitionen in die Infrastruktur, umfassenden Zugang zum Geldmarkt, unterstützende rechtliche Rahmenbedingungen und Anreize zur Erneuerung des Fahrzeugbestands an.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat zu einem deutlichen Rückgang der Transporte geführt und damit auch die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen in Europa gebremst. Im ersten Quartal 2009 wurden 10 000 schwere Lkw bestellt. 2008 waren es insgesamt 100 000 Fahrzeuge gewesen. Die Hersteller rechnen für 2009 mit mindestens einer Halbierung der Nutzfahrzeugproduktion.

„Der Mangel an Krediten ist ein besonderes Problem in unserer Branche. Wir haben viele Kunden, die wirtschaftlich gute Gründe hätten, in neue Fahrzeuge zu investieren. Durch den allgemeinen Mangel an Krediten können Sie das aber nicht finanzieren“, sagte Östling. Er warnte, dass die Rezession zu einer alternden Fahrzeugflotte mit negativen Folgen für Umwelt und Sicherheit führen werde. Der Scania-Chef sprach sich auch für längere Fahrzeugkombinationen (Giga-Liner) auf europäischen Straßen aus.

Bei der dreitägigen Konferenz in Leipzig kommen die Verkehrsminister der EU-Mitgliedstaaten zusammen. Die Konferenz trifft zeitlich mit dem Wettbewerbsrat der EU zusammen, der Krisenmaßnahmen zur Stützung des Industriestandorts Europa bewerten wird.

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