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Mazda: Aufstiegschancen für Leichtgewichte

Der Austausch der schwergewichtigen Einheit von Verbrennungsmotor und Getriebe gegen einen vergleichsweise leichtgewichtigen Elektromotor wäre erst dann ein Grund zum Feiern, müsste die Gewichtsrechnung bei E-Mobilen nicht mit den üppigen Kilos leistungsstarker Fahrbatterien gemacht werden.

Profitieren von Gewichtsreduzierungen können Pkws unabhängig vom Antriebskonzept. Klar ist: Mit systematischem Abspecken der Karosserie, des Fahrwerks und der Ausstattung lassen sich automobile Aufstiegschancen deutlich verbessern.

Automobilhersteller gehen allgemein davon aus, dass für 100 Kilogramm Mehrgewicht jeweils rund ein halber Liter Kraftstoff – mal etwas mehr, mal etwas weniger – zu veranschlagen ist. Darauf lässt sich die öfter wiederholte Empfehlung zurückzuführen, im Kofferraum eines Pkws keine Utensilien „spazieren“ zu fahren, die nicht unbedingt an Bord sein müssen. Das Fahrzeuggewicht zu reduzieren, bleibt der Ehrgeiz aller Automobilhersteller, um vor allem Pkws auf diesem Weg mit möglichst wenig Energieeinsatz auskommen zu lassen.

Angesichts wachsender Ansprüche von Autokäufern, die Pkws mit zeitgemäßer Ausstattung und entsprechendem Komfort erwarten, orientiert beispielsweise auch Mazda seine Entwicklungsstrategie auf intelligenten Leichtbau. Das Vorhaben beschränkt sich aber nicht darauf, andere Materialien und Fertigungsmethoden – etwa hochfeste Stähle für die Karosseriestruktur und eine neue Schweißtechnik – einzusetzen. Weil eine häufigere Verwendung von Aluminium zu einer Verteuerung des Fahrzeugs führte, geht Mazda erst einmal daran, für möglicht viele der schätzungsweise mehr als 20.000 Einzelteile eines Pkws das „ideale Design“ herauszufinden, das gleichzeitig ein geringeres Gewicht bescheren soll.

Schon lässt sich ein erster Erfolg der von Mazda verfolgten Leichtbau-Strategie an aktuellen Serienmodellen ablesen. Der Mazda 2 beispielsweise ist nur vier Zentimeter kürzer, aber etwa 100 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Sein Leergewicht bleibt selbst bei stärkster Motorisierung mit 1.035 Kilogramm deutlich unter dem Gewicht zweier Konkurrenten, des Opel Corsa und des Peugeot 207.

Im Gegensatz zum Konzept „Hubraumverkleinerung plus Aufladung“, das heute von Motorenentwicklern verfolgt wird, beschränkt man sich bei Mazda lieber darauf, unter Beibehaltung der Motorgröße den Verbrennungsprozess zu optimieren. Zwar wird die Reduzierung der Zylinderzahl nicht ausgeschlossen, aber in der offensichtlich allgemein favorisierten Downsizing-Orientierung mit zusätzlicher Aufladung zum Leistungsausgleich sieht Mazda kein überzeugendes Rezept, weil motorische Zusatzaggregate den Bestrebungen zur Gewichtsminimierung widersprächen. Weniger Fahrzeuggewicht aber sei eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass sich künftige Pkws unabhängig vom Antriebskonzept überzeugend effizient fortbewegen. Bis zum Jahr 2015 will Mazda den Kraftstoffverbrauch seiner Modelle um durchschnittlich 30 Prozent senken.

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