Mercedes-Benz

Mercedes-Benz-Ausstellung im Museo Mille Miglia

Als erstes sichtbares Zeichen der neuen Kooperation zwischen Mercedes-Benz und dem Mille-Miglia-Museum wird in Brescia die Sonderausstellung „Mercedes-Benz Champions at Mille Miglia“ gezeigt. Die Schau ist bis zum diesjährigen Rennen (16.-20.5.2012) zu sehen. Gezeigt werden im Museo Mille Miglia Fahrzeuge aus der Sammlung von Mercedes-Benz, die mit der Geschichte des legendären Langstreckenrennens in Italien verbunden sind.

Zu den Höhepunkten der historischen Mille Miglia gehören für die Marke die Gesamtsiege von Rudolf Caracciola 1931 und von Stirling Moss 1955. Dazu kommen weitere Klassensiege und gute Platzierungen für Mercedes-Benz. Die Erfolge sichern der Stuttgarter Marke einen Ausnahmeplatz in der Geschichte der Mille [foto id=“405235″ size=“small“ position=“left“]Miglia, denn keine andere nicht aus Italien stammende Automarke hat es je geschafft, das Straßenrennen von Brescia nach Rom und zurück zu gewinnen.

Drei Jahre alt war die Mille Miglia, als 1930 Rudolf Caracciola mit seinem Beifahrer Christian Werner auf Mercedes-Benz SSK zu den „Tausend Meilen“ startete. Auf Anhieb erzielte Caracciola den Sieg in der Klasse der Wagen bis acht Liter Hubraum. Insgesamt erreichte er mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 92,8 km/h den sechsten Platz. Im folgenden Jahr kehrte der Mercedes-Benz-Pilot zurück nach Brescia, nun am Steuer des Typ SSKL, der auf Basis des SSK als gewichtsreduzierte Version für den Einsatz bei Straßen- und Bergrennen entstand. Auf dem Rennsportwagen, dessen Sechszylindermotor aus 7065 Kubikzentimeter Hubraum mit Kompressor 300 PS (221 kW) Leistung entwickelt, gewann Caracciola das Rennen. Der deutsche Fahrer, der von Wilhelm Sebastian als Co-Pilot begleitet wurde, war der erste Mille-Miglia-Sieger, [foto id=“405236″ size=“small“ position=“right“]der nicht aus Italien stammt.

An die Erfolge aus der Ära der großen Kompressor-Wagen bei der Mille Miglia knüpfte Mercedes-Benz in den 1950er Jahren mit einer Generation neuer Rennsportwagen an: Auf dem neuen Typ 300 SL der Baureihe W 194 erreichte Karl Kling im Jahr 1952 den zweiten Platz, Rudolf Caracciola kam als Vierter ins Ziel. Kling, der die Strecke von Brescia nach Rom als schnellster Fahrer zurücklegte, wurde in jenem Jahr als „Sportler des Jahres“ ausgezeichnet. Drei Jahre später beherrschte Mercedes-Benz die Mille Miglia 1955 fast konkurrenzlos. Stirling Moss und Beifahrer Denis Jenkinson gewannen die Gesamtwertung auf dem Rennsportwagen 300 SLR (W 196 S), dessen Achtzylindermotor aus 2982 Kubikzentimeter Hubraum bis zu 310 PS (228 kW) leistet. Die von Moss erzielte Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 157,65 km/h und blieb ungebrochen. Juan Manuel Fangio, der zu den „Tausend Meilen“ ohne Beifahrer startete, kam als Zweiter ins Ziel. Außerdem gewann 1955 John Cooper Fitch mit Co-Pilot Kurt Gesell die Wertung der GT-Fahrzeuge über 1300 Kubikzentimeter Hubraum auf einem 300 SL Seriensportwagen (W 198 I), und in der Dieselklasse siegte Helmut Retter mit Wolfgang Larcher in einem Mercedes-Benz 180 D (W 120). In jener Saison kam auch der neue Renntransporter von Mercedes-Benz im Einsatz, der auf Basis eines 300 SL entstand. Er diente dazu, im Bedarfsfall für den schnellen Transport eines Wettbewerbsfahrzeugs zwischen Werk und [foto id=“405237″ size=“small“ position=“left“]Rennstrecke zu sorgen.

Das 2004 eröffnete Mille-Miglia-Museum befindet sich im historischen Klosterkomplex Sant’Eufemia della Fonte vor den Toren Brescias. Das ehemalige Benediktinerkloster wurde im Jahr 1008 von Landolfo, Bischof von Brescia, gegründet. Nachdem das Kloster im 15. Jahrhundert in die Stadt verlegt wurde, dienten die historischen Gebäude als Warenlager, später als Krankenhaus. 1997 fiel dann die Entscheidung, an diesem geschichtsträchtigen Ort, der knapp 20 Kilometer vom Ufer des Gardasees entfernt liegt, das Museo Mille Miglia einzurichten. Im Fokus der Dauerausstellung, die in neun Epochen eingeteilt ist, steht das Straßenrennen selbst. Aber auch Landes-, Sozial- und Kulturgeschichte Italiens spiegelt das Museum am Beispiel jener Regionen wider, die im Laufe der Zeit von dem Rennen durchquert wurden. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Zeit von 1927 bis 1957, der insgesamt sieben Abschnitte gewidmet sind. Außerdem befassen sich je eine Abteilung mit der Mille Miglia von 1958 bis 1961 und mit der heutigen Veranstaltung für klassische Automobile, die erstmals 1977 ausgerichtet worden ist.

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