Mit dem Auto in den Urlaub – Versicherung vorher prüfen

Ob ein Kurztrip an die Nordsee, die Fahrt nach Italien oder eine Rundreise durch Spanien: Für viele Deutsche bleibt das Auto auch in der anstehenden Urlaubssaison unverzichtbar. Laut ADAC-Reisemonitor ist der Pkw für rund die Hälfte der 4.000 Befragten das beliebteste Verkehrsmittel, um in den Urlaub zu gelangen. Jedes Jahr geraten dort allerdings mehr als 150.000 Deutsche in einen Autounfall, berichtet der Gesamtverband der Versicherer (GDV). Deshalb sollte vor Reisebeginn der Versicherungsschutz für das Fahrzeug überprüft werden.

Das grundlegende Problem ist die vorgeschriebene Versicherungssumme, merkt das Vergleichsportal „TopTarif“ an. Während hierzulande ein Personenschaden gesetzlich mit bis zu 7,5 Millionen Euro abgesichert ist, sind es in Kroatien zum Beispiel nur rund 500.000 Euro. Kommt es dort zu einem Unfall, bei dem der Schaden höher ist als die vor Ort geltende Deckungssumme, bleibt der Autofahrer auf den Mehrkosten sitzen.

Experten raten deshalb jedem, der mit seinem eigenen Fahrzeug in den Urlaub fährt, zu einer Auslandsschadenschutzpolice. Im Rahmen dieser Versicherung gelten die inländischen Versicherungssummen in der Regel auch auf dem europäischen Festland. Bei einem unverschuldeten Autounfall greifen die geltenden Deckungssummen des eigenen Versicherers im Ernstfall auch im Urlaubsland. Somit bleibt der Autofahrer nicht auf dem eigenen Schaden sitzen. Die Auslandsschadenschutzpolice ist je nach Vertrag kostenloser Bestandteil der Haftpflichtversicherung oder kann für wenige Euro pro Jahr zusätzlich abgeschlossen werden.

Bei jedem Unfall fällt es schwer einen kühlen Kopf zu bewahren. Gerade im Ausland erscheint der administrative und organisatorische Aufwand in ungewohnter Umgebung, vermutlich noch in einer fremden Sprache, noch viel schlimmer. Hier kann sich der Schutzbrief als guter Helfer erweisen. Im Rahmen der Schutzbriefleistung organisiert die Versicherungsgesellschaft im Ernstfall die Hilfe vor Ort und übernimmt die Kosten bis zu einer zuvor festgelegten Summe. Zum Leistungsumfang gehören unter anderem das Abschleppen sowie der Rücktransport des Pkw und die Kostenübernahme für einen Ersatzwagen. Schutzbriefe sind bei den Kfz-Versicherungen oft für weniger als 15 Euro im Jahr erhältlich. Übrigens: Mitglieder eines Automobilclubs haben in der Regel automatisch einen Schutzbrief.

Wer im Urlaubsort auf einen Leihwagen zurückgreift, kann gerade in europäischen Ländern die sogenannte Mallorca-Police wählen. Im Falle eines selbstverschuldeten Unfalles versichert sie den Mietwagen auf deutschem Niveau. Somit können sich Urlauber vor hohen Folgekosten schützen, vor allem wenn die im Mietvertrag angegebene Versicherungssumme geringer ausfällt als der verursachte Schaden. Bei günstigen Basistarifen wird die Mallorca-Police oftmals nicht automatisch angeboten, bei den meisten Premium-Verträgen ist sie aber Bestandteil.

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