Ratgeber

Mit kühlem Kopf und cleverer Planung dem Stau trotzen

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Die Reisewelle schwappt zurück: In gleich zehn Bundesländern enden in den kommenden Wochen die Sommerferien. Dann wird es wieder besonders eng auf den deutschen Autobahnen. Doch eine clevere Planung und ein kühler Kopf nehmen den schier endlosen Blechkolonnen den Schrecken.

Um dem Gröbsten zu entgehen, müssen Autofahrer bei der Terminierung gegen den Strom denken. Heißt: Die meisten Urlauber machen sich freitags oder aber mit Blick auf den Schulbeginn am letztmöglichen Tag auf den Rückweg. Genau dann aber startet der vorausschauende Fahrer nicht zur Heimreise. Er fährt früher Richtung Heimat oder, wenn möglich, verlängert den Aufenthalt am Urlaubsort um ein oder zwei Tage. Einen kurzfristigen Überblick der am höchsten belasteten Strecken bieten die zahllosen Verkehrslageberichte im Internet. Auf der Fahrt kann der Verkehrsfunk dabei helfen, die Autobahn zu verlassen, bevor nichts mehr geht. Wichtig ist auch ausreichend Proviant – und zwar für Mensch und Maschine. So gehören sowohl genügend Getränke ins Auto als auch genügend Sprit in dessen Tank, um für alle Fälle gewappnet zu sein. Außerdem sollte für jeden Mitfahrer immer eine Warnwesten parat liegen.

Doch auch die eigene Fahrweise entscheidet darüber, ob man entspannt ankommt. „Bei Verkehrsverdichtungen gilt die Devise: Tempo an den Verkehrsfluss anpassen, genügend Abstand zum Vordermann halten und den vorausfahrenden Verkehr gut im Blick behalten. Das senkt die Gefahr von Auffahrunfällen“, empfiehlt Dekra-Unfallforscher Jens König. Was ebenfalls hilft, ist ein leicht versetztes Fahren, denn so hat der Fahrer die Bremslichter der weiter vorausfahrenden Fahrzeuge besser im Blick und kann früher abbremsen. Hinter Kurven, Kuppen und Tunnels können dem Experten zufolge jederzeit Staus lauern. In diesem Fall gilt es, frühzeitig und zügig abbremsen, die rückwärtigen Fahrzeuge zu beobachten und den Warnblinker einschalten, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen. Außerdem macht es Sinn, beim Heranfahren bereits daran zu denken, dass womöglich eine Rettungsgasse gebildet werden muss, denn nicht selten ist ein Unfall Ursache des Staus. Und stehen die Autos erst einmal Stoßstange an Stoßstange, ist das Rangieren schwer.

Kommen wir schließlich zu den Tabus beim Fahren im Stau. Das ständige Wechseln der Spur zum Beispiel. Das verärgert nicht nur die anderen Verkehrsteilnehmer, man gewinnt dadurch auch in den seltensten Fällen merklich Zeit, erhöht aber die Unfallgefahr und die Wartezeit für alle, weil Unruhe im Verkehr zu mehr Bremsmanövern und dementsprechend einer Verlängerung des Staus führt. Nicht nur unklug, sondern gefährlich und daher verboten sind das Wenden auf der Autobahn und das Befahren des Standstreifens, und seien es auch nur ein paar hundert Meter. Daher gilt es, kühlen Kopf zu bewahren und das Unabwendbare mit Gelassenheit und Humor über sich ergehen zu lassen. Für Abwechslung sorgt in dieser Situation vielleicht das gute alte Kennzeichen-Raten.

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