Mobilität im Wandel

Schaeffler und die Energiekette

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Der Kilometerfresser Diesel steht am Pranger, und für Umweltschützer sind auch die Tage des Benziners gezählt. Doch was kommt danach? Alternative haben jetzt Hochkonjunktur, aber bis zum Durchbruch ist es noch ein weiter Weg. Und überall lauern Stolperfallen. Die schlauen Köpfe der Branche suchen händeringend nach Lösungen und Rezepten, die sich im Verkehrsalltag behaupten können. Nur: Wie sollen die aussehen? Darüber streiten die Gelehrten. Automobilzulieferer Schaeffler ist sich der Ernsthaftigkeit des Themas bewusst.

Erzeugung, Konvertierung und Speicherung

Die Experten aus Herzogenaurach betonen, dass es für die Mobilität von morgen nicht nur eine Lösung geben kann. Das bedeutet: Wer nur die lokalen Fahrzeugemissionen im Blick hat, steuert letztlich in eine Sackgasse. Die Mobilität von morgen könne nur nachhaltig sein, wenn die gesamte Energiekette betrachtet werde, teilt das Unternehmen mit. Und wie das in der Praxis funktionieren soll und kann, präsentierte der Konzern erst in diesen Tagen auf der Motor Show in Tokio.

Schaeffler setzt deshalb auf verschiedene Ansätze: von der Energie-Erzeugung über die Konvertierung und Speicherung bis hin zu technischen Lösungen für die verschiedensten Antriebsstränge. In Fachkreisen heißt das „Well-to-Wheel“-Methode. „Elektrofahrzeuge können die Anforderungen der Menschen an individuelle Mobilität in Ballungsräumen grundsätzlich erfüllen“, sagt Prof. Dr. Peter Pleus, Vorstand Automotive von Schaeffler. Allerdings sei dabei nicht nur das Antriebskonzept eines Fahrzeuges von entscheidender Bedeutung, so der Experte. Genauso wichtig sei es, wie die Energie für den Antrieb erzeugt und gespeichert werde.

Sein Unternehmen setze auf eine Vielzahl von Produkten und Lösungen für die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien, sagt Peter Pleus: „Wir leisten einen wichtigen Beitrag, um die Mobilität von morgen nachhaltig zu gestalten.“Schaeffler bietet aus diesem Grund schon jetzt Lösungen, mit deren Hilfe die Effizienz des konventionellen Verbrennungsmotors gesteigert werden kann, sowie Technologien für die Elektrifizierung von Hybrid und rein elektrischen Antrieben. Dass die Elektromobilität bei diesem Mix eine wichtige und zukunftsweisende Rolle spielt, versteht sich von selbst.

Erfolge bei der Formel E sorgen für Prestige

Nicht von ungefähr war Schaeffler einer der ersten Zulieferer, die sich intensiv mit der Formel E beschäftigten und in der Rennserie mit rein elektrischen Autos engagierten. Inzwischen spielt der Konzern gemeinsam mit den Partnern Audi Sport und Abt Sportsline eine Hauptrolle in der Formel E. 2017 holte der Brasilianer Lucas di Grassi den Fahrer-Titel. Angestachelt von so viel Erfolg tummeln sich bald immer mehr namhafte Autobauer und Unternehmen in der Formel E, wie beispielsweise VW, Porsche, Mercedes und BMW. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis das grüne Gewissen im Motorsport die Oberhand gewinnt - für traditionelle Rennsport-Fans sicher ein Kulturschock.

Doch zurück zu den Alltags-Innovationen. So sorgte Schaeffler in Tokio unter anderem mit Konzept-Fahrzeugen mit 48-Volt-Hybrid-Technologie für Aufsehen. Der deutsche Automobilzulieferer entwickelt nach eigenen Angaben für die verschiedenen Anforderungen in unterschiedlichen Regionen eine Vielzahl an Systemen und Komponenten. Neben der weiteren Optimierung des klassischen Verbrennungsmotors und der dazugehörigen Getriebe arbeiten die Ingenieure an Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebsstranges, dem optimal aufeinander abgestimmten Zusammenspiel von Verbrennungs- und Elektromotor für Hybridfahrzeuge sowie maßgeschneiderten, effizienten Elektroantrieben für E-Fahrzeuge.

"Der Verbrennungsmotor wird auch weiterhin ein wichtiger Baustein für den Transport von Menschen und Gütern sein", erklärt Shinzo Yotsumoto, Leiter Automotive Schaeffler Japan. "Das betrifft nicht nur Pkw, sondern vor allem Nutzfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge, für die es auf absehbare Zeit keine ernstzunehmende batterieelektrische Alternative gibt." Das wiederum dürfte Musik in den Ohren der Racing-Puristen sein.

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