Noriyuki Haga mit Doppelsieg in Valencia

Für auto.de: Max Zaczek

Die Show des amerikanischen Rookies Ben
Spies
ist vorerst vorbei. In Valencia siegte der erfahrene Japaner in
beiden Läufen und baut damit seine Führung in der Gesamtwertung der
Superbike-WM aus. Auch der Sachse Max Neukirchner landete im ersten
Lauf auf dem Podest. Im zweiten sah es am Anfang ebenfalls gut aus –
bis er schrittweise nach hinten durch gereicht wurde.

Ungefährdeter Sieg im ersten Lauf

Das erste Rennen begann spektakulär:
Ducati-Pilot Regis Laconi bog nach dem Start als erster in die Kurve
ein – aber bereits am Ausgang war Haga vorbei. Auch der einzige
deutsche Starter in der Superbike-WM, Max Neukirchner auf seiner
Suzuki GSX-R 1000, ging an Laconi vorbei und lag nach der ersten
Runde auf Position zwei. Am Ende der Start-Ziel-Geraden konnte
Neukrichner sogar in Führung gehen. Aus dem Windschatten heraus
demonstrierte er die enorme Power seiner „Susi“ und zog eiskalt
an Haga vorbei. Bereits in der zweiten Runde musste sich BMW-Pilot
Troy Corser von seinen Podest-Träumen verabschieden. Über das
Vorderrad rutschte er ins Kiesbett und war ausgeschieden, bereits
nach vier Kurven war auch Schluß für Jonathan Rea auf Honda. [foto id=“67715″ size=“small“ position=“right“]Als
Neukirchner versuchte sich von Noriyuki Haga abzusetzen, hatte er
keine Chance. Geschickt blieb der Japaner am deutschen dran und
kassierte ihn kurze Zeit später wieder. Nun war es an Neukirchner,
an der Ducati dranzubleiben. Aber es half nichts: Haga fuhr eine
immer größere Lücke zwischen sich und seinen Verfolgern heraus.
Dann das Aus für den Shooting-Star: Ben Spies verlor wie vorher
Corser die Kontrolle am Vorderrad, rutschte weg und musste das Rennen
aufgeben – bis dahin hatte er sich hinter Neukirchner in der
Verfolgergruppe festgesetzt. Das Ducati-Zugpferd Noriyuki Haga machte
einen klasse Job. Er hatte sich weiter von Neukirchner abgesetzt und
fuhr nun ungefährdet seinem zweiten Saisonsieg entgegen. Allerdings
wurde es dahinter spannend: Michel Fabrizio (ebenfalls Ducati)
näherte sich mit großen Schritten, obwohl der Deutsche eine Lücke
zwischen sich und die anderen Verfolger treiben konnte. Drei Runden
vor Schluß war es dann soweit: [foto id=“67716″ size=“small“ position=“left“] der starke Italiener ließ am Ende
der Start-Ziel-Geraden Neukirchner keine Chance und kassierte ihn.
Zwar scheiterte der rasche Konter, aber noch war ja genug Zeit, um
den zweiten Platz zurück zu erobern. Durch den Kampf mit Fabrizio
klebte aber bald der Franzose Regis Laconi an Neukrichners Hinterrad.
Aber weder er, noch der Deutsche konnten sich noch an dem Italiener
vorbeischieben. So siegte Haga souverän vor Fabrizio und Neukirchner.

Haga auch im zweiten Lauf nicht zu
schlagen

Nach dem Aus im ersten Rennen, hatte
sich der schärfste Konkurrent von Noriyuki Haga um den WM-Titel, Ben
Spies, einiges vorgenommen. [foto id=“67717″ size=“small“ position=“right“]Doch schon am Start zog Spies mit einem
Wheelie los, der fast bis zum Ende der Start-Ziel-Geraden reichte.
Aber nicht nur der Yamaha-Pilot hatte Startprobleme – fast alle
Fahrer kamen schlecht in die Puschen, als die Ampeln den Start
freigaben. Am besten behielt Laconi die Nerven und bog als erster in
die Kurve ein. Wie schon im ersten Rennen schnappte sich aber
Neukirchner kurz darauf den Franzosen und fuhr sogar eine kleine
Lücke zwischen sich und dem Verfolgerfeld heraus – in dem sich unter
anderem Spies und Haga befanden. Wieder war es der Japaner, der sich
in der Verfolgergruppe nach vorne schob und nun auf die Jagd nach
Neukirchners Suzuki GSX-R 1000 machte: In der fünften Runde hatte
der Deutsche sein Polster aufgebraucht und musste die Führung an den
an diesem Tag weit überlegenen Haga abtreten. Seine Ducati wurde
jetzt an der Schmerzgrenze bewegt: Haga fuhr wie der Teufel und raste
allen davon. Selbst Konkurrent Ben Spies konnte, obwohl er nur eine
Runde nach dem Japaner an Neukirchner vorbeiging, die große Lücke
nicht mehr schließen. Der Deutsche musste sich auch immer weiter
nach hinten durchreichen lassen. Auch Fabrizio und Laconi schoben
sich kurz nach Spies an dem Sachsen vorbei – letzten Endes wurde
Neukirchner achter.[foto id=“67718″ size=“full“]
Unbeirrt davon drehten die beiden
Führenden ihre Runden ohne irgendwann nochmal um ihre Platzierungen
fürchten zu müssen. Nur der Kampf um Platz drei war in vollem
Gange: Regis Laconi wollte sich partout nicht schon wieder hinter
Fabrizio einfinden und versuchte alles, vorbei zu gehen. Aber gegen
den ausgebufften Italiener war nichts mehr zu holen.

Noryuki Haga: Mann der Stunde, aber
noch lange nicht Weltmeister

Zwei Rennen, maximale Punktzahl – so
sollte der gestandene Japaner weitermachen, um endlich seinen ersten
Weltmeistertitel raus zu fahren. Mit nunmehr drei Siegen und quasi einem
Stammplatz auf dem Podest, dürfte der Japaner auch keine
Befürchtungen haben, seine guten Leistungen weiter zu bestätigen.
Trotzdem ärgert den Routinier der Neuling Ben Spies auf Yamaha
gewaltig. [foto id=“67719″ size=“small“ position=“left“]Bis zum großen Preis von Valencia stahl der Amerikaner
Haga immer wieder die Show. Der Japaner hätte seine Führung trotz
einer überragenden Leistung in beiden Rennen auch nicht so weit
ausbauen können, wäre Spies nicht zum ersten Mal in dieser Saison
vorzeitig ausgeschieden. Haga ist auf einem guten Weg endlich seinen
wohlverdienten ersten WM-Titel zu holen – doch in Ben Spies hat er
einen ernstzunehmenden und würdigen Gegner im Kampf um die
Superbike-Krone gefunden. Obwohl erst drei Rennen ausgetragen wurden,
zeichnet sich eins deutlich ab: Den Titel werden Haga und Spies
wohl unter sich ausmachen.

Punktestand nach 3 von 14 Rennen:

  1. Noriyuki
    Haga (JPN): 135 Ducati Xerox 1198

  2. Ben
    Spies (USA): 95 Yamaha WSB YZF R1

  3. Max
    Neukirchner (D): 65 Suzuki Alstare Brux GSX-R 1000

  4. Michel
    Fabrizio (ITA): 60 Ducati Xerox 1198

  5. Leon
    Haslam (GBR): 58 Stiggy Racing Honda CBR 1000RR

  6. Regis
    Laconi (FRA): 56 Corse Ducati 1198

  7. Max
    Biaggi (ITA): 54 Aprilla Racing RSV4

  8. Tom
    Sykes (GBR): 47 Yamaha WSB YZF R1

  9. Yukio
    Kagayama (JPN): 35 Suzuki Alstare Brux GSX-R 1000

  10. Jonathan
    Rea (JPN): 33 Ten Kate Honda CBR 1000RR

    Konstrukteurswertung:

    1.
    Ducati 145

    2.
    Yamaha 110

    3.
    Honda 73

    4.
    Suzuki 65

    5.
    Aprilia 57

    6.
    Bmw 31

    7.
    Kawasaki 0

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