Chrysler

Obama will die Chrysler-Insolvenz schnell abwickeln

Nur 30 bis 60 Tage soll das Insolvenzverfahren des US-Automobilherstellers Chrysler dauern, das teilte am 30. April 2009 US-Präsident Barack Obama in Washington mit. Dann soll der italienische Hersteller Fiat zunächst mit 20 Prozent und später mit 35 Prozent beim dann von den Schulden entlasteten Unternehmen Chrysler einsteigen. Das Chrysler-Geschäft läuft während des Insolvenzverfahrens (Gläubiger-Schutz nach Chapter 11) weiter.

Während des Insolvenzverfahrens kann Chrysler nun Ballast abwerfen, wenn die Gläubiger jetzt mitziehen und ein schnelles Verfahren nicht mit ihren Ansprüchen blockieren. US-Präsident Barack Obama bemühte sich in seinem Statement, die Öffentlichkeit zu beruhigen. Chrysler – so der Präsident – werde aus dem Verfahren gestärkt und konkurrenzfähig hervorgehen. Obama griff die Hedgefonds und eine kleine Gruppe von Investoren scharf an. Sie hätten eine Lösung ohne Insolvenzverfahren verhindert, weil sie einen weitgehenden Verzicht auf ihre Ansprüche abgelehnt hatten. Die US-Administration plant offenbar weitere Maßnahmen zu Stützung, wie eine Abwrackprämie und ein Programm zum Einkauf von US-Fahrzeugen für Behördenflotten.

In dem Verfahren mit Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts solle Chrysler nun Ballast abwerfen. Gläubiger oder auch Händler könnten dem Weißen Haus allerdings noch einen Strich durch die Rechnung ziehen und ein schnelles Insolvenzverfahren mit ihren Ansprüchen blockieren

Chrysler hat inzwischen bei einem Gericht in New York den Insolvenzantrag eingereicht. Außerdem teilte Chrysler mit, dass der 60-jährige Firmenchef Robert (Bob) Nardelli nach Abschluss des Insolvenzverfahrens zurücktreten wird. Das hatte Nardelli bereits vergangene Woche durchklingen lassen. Nardelli wird nach seinem Ausstieg bei Chrysler für den Investmentfond Cerberus arbeiten, der noch zu 100 Anteile an Chrysler hält, nachdem Daimler Anfang der Woche seine 19,9 Prozent an Chrysler kostenlos an Cerberus abgegeben hatte.

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