Pkw-Kombi: Fragwürdige Lust an mehr Last

Es ist schon seltsam. Da geben sich Automobilhersteller offenbar wirklich entschlossen, künftige Modelle abzuspecken, Leichtbau konsequent voranzutreiben, um den Kraftstoffverbrauch auch auf diese Weise zu drücken, doch parallel zur löblichen neuen Tugend zeigt sich die Manie, die Laderäume an Bord immer weiter zu vergrößern. Offenbar will man schon biederen Pkws, erst recht aber eben deren Kombiversionen die Gene von Lastentieren mitgeben.

E-Klasse-T-Modell

Beim neuen E-Klasse-T-Modell von Mercedes reichten die Dimensionen des Transportraumes nun „an die eines Kleinlasters“ heran, urteilt Reinhold Schnupp in der „Welt am Sonntag“. Umgelegte Rücksitze ergäben ein Ladevolumen von bis zu 1.950 Litern; kein Hersteller biete mehr Platz für Gepäck. Folgen lässt „WamS“ ein Zitat: „Das T-Modell ist der einzige Kombi, mit dem der Kunde auf dem Weg nach Hause noch schnell eine Waschmaschine mitnehmen kann.“ Die eigentümliche Bewertung stammt von Andreas Friedrich, dem Chefingenieur für die E-Klasse.

Ein exemplarischer Fehlpass

Das ausgesprochene Lob ist eher ein exemplarischer Fehlpass. Fragt man sich doch, ob die Gedanken beim Entwurf eines beeindruckenden Kombi-Konzepts tatsächlich auch um einen spontan möglichen Waschmaschinentransport kreisen. Selten genug kommt solch eine Situation doch vor! Ohnehin lässt sich behaupten, dass es heute kaum mehr Kombiversionen von Pkws gibt, die die Aufnahme einer Waschmaschine grundsätzlich verweigern.

Eine hübsche runde Zahl

Es dürfte nicht lange dauern, bis der Laderekord des neuen T-Modells der E-Klasse eingestellt wird. 2.000 Liter wären durchaus eine hübsche runde Zahl! Man muss nichts dagegen haben. Schließlich geht ungenutztes Ladevolumen – „Luft“ praktisch – nicht ins Kraftstoff fordernde Fahrzeuggewicht ein. Aber selbst wenn riesige Gepäckabteile nicht zur Dauerablage von allerhand Kleinkram verführen sollten – Gewicht also, das zusätzlich Kraftstoff kostet – , fragt man sich schon, warum Pkw-Kombis ausgerechnet zu Zeiten, in denen behutsamer Umgang mit Kraftstoff zählt, auffälligen Ehrgeiz entwickeln, Kleinlastern Konkurrenz zu machen.

Lust an der Last

Irgendwie scheint die gesteigerte Lust an der Last nicht so recht zur Downsizing-Strategie der Vernunft zu passen. Oder muss man die Gier nach immer üppigerem Ladevolumen ganz anders sehen?

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Gast auto.de

Oktober 13, 2009 um 8:42 am Uhr

Den Kommentaren ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Die wenigsten können es sich leisten, ein 3-Liter-Auto für die Umwelt zu fahren und zusätzlich einen Wagen, in dem auch große Menschen, die ja immer häufiger werden, Platz haben oder in dem man auch seine Familie unterbringt. Hier sind die aktuellen Kombis die eindeutig bessere Lösung – zumal man die auch sparsam fahren kann !

Gast auto.de

Oktober 13, 2009 um 8:38 am Uhr

Der Artikel ist ein typisches Beispiel dafür dass man auch für dummschwätzen bezahlt werden kann

Gast auto.de

Oktober 13, 2009 um 8:29 am Uhr

Was für ein bescheuerter Artikel?! Haben die Schreiber desselben auch mal überlegt dass es vielleicht Familien gibt die auch mal anderen Urlaub als "All-Inclusive" machen? In so einem Fall bedarf es etwas mehr Gepäck, was man in einem mickrigen 3er Kombi von BMW oder A4 von Audi nie unterbringen kann. Und deswegen gleich einen Van zu kaufen wäre noch stumpfsinniger. Wenn dann z.B. noch ein Hund mit entsprechender Box dazu kommt, wird es sowieso eng. Warum also nicht wirkliche Kombis bauen die auch Stauraum haben, statt Alibikonstruktionen die ihren Namen nicht verdienen. Luft wiegt zu wenig um beim Benzinverbrauch ins Gewicht zu fallen. Wenn so ein Kombi leer ist, wiegt er im Allgemeinen auch nicht wirklich viel mehr wie eine Limousine.
Kurz: Dieser Artikel ist überflüssig und macht den Eindruck dass selbiger nur verfasst wurde um eine "grüne" Weste von auto.de vorzutäuschen.

Gast auto.de

Oktober 13, 2009 um 8:24 am Uhr

Es dürfte gar keine anderen Autos als "Kombis" geben. Denn nur mit einem Kombi lässt sich auch noch mit 3 Kindern in Urlaub fahren; egal ob in den Schnee oder an die See. Früher Citroen CX 2200 l, Volvo 940 wohl noch mehr und sogar Mercedes ca 2000 l. Viele große Kombis auf dem Markt bedeuten vergleichsweise günstige gebrauchte Kombis für kinderreiche Familien, denn VAN`s sind gebraucht leider immer noch deutlich teurer als Kombis.
Rene

Gast auto.de

Oktober 13, 2009 um 8:19 am Uhr

Wenn ich mir einen Kombi kaufe möchte ich auch das der den Namen verdient und wirklich richtig Platz hat. Ich habe öfters größere Sachen zu transportieren und begrüße ausdrücklich den Trend zum größeren Kombi! Wenn ich Pseudo Kombis sehe wie A4 oder 3er BMW fragt man sich doch warum dann überhaupt einen solchen Kombi kaufen, der eigentlich nicht den Namen verdient.
Andreas

Gast auto.de

Oktober 13, 2009 um 8:09 am Uhr

Nicht jeder Servicetechniker möchte einen klotzigen Kleinlaster fahren, aber dennoch die notwendigen "Kleinigkeiten" für den Einsatz an Bord haben.
Die ständige Verkleinerung der Innenräume muss einmal ein Ende haben.
Hier haben Autobauer wohl etwas erkannt. Wäre schöne, wenn dies nun auch wieder Einzug in die Fahrerkabine halten würde, dass auch Menschen mit mehr als 175 cm vernünftig ein und aussteigen und sitzen können.

Gast auto.de

Oktober 13, 2009 um 8:00 am Uhr

Es gibt im Grunde nichts unpraktischeres als eine Srtufenhecklimusine.
Selbst in einen großen 7er bekommt man keine Waschmaschine.
Für Vernunft und Flexibilität steht der Kombi.
Und der Trend setzt sich fort, indem man dabei ist Zwitter zu bauen – siehe BMW 5erGT—oder Audi 5er Fastback.
Alles mit sog. Fließheck und großer Klappe. Hier geht auch die berühmte Waschmaschine rein!

Gast auto.de

Oktober 13, 2009 um 8:00 am Uhr

Es gibt im Grunde nichts unpraktischeres als eine Srtufenhecklimusine.
Selbst in einen großen 7er bekommt man keine Waschmaschine.
Für Vernunft und Flexibilität steht der Kombi.
Und der Trend setzt sich fort, indem man dabei ist Zwitter zu bauen – siehe BMW 5erGT—oder Audi 5er Fastback.
Alles mit sog. Fließheck und großer Klappe. Hier geht auch die berühmte Waschmaschine rein!

Bernd Steiger

Oktober 13, 2009 um 7:40 am Uhr

Es heißt nun mal: Angebot und Nachfrage………Die Menschen ´fragen und denken eben nicht mehr wie vor vielen Jahren……Früher war beim Autokauf die erste Frage nach PS und Schnelligkeit……..Heute wird zuerst nach dem Verbrauch und die größe vom Kofferraum gefragt………..Jogi

Gast auto.de

Oktober 13, 2009 um 7:29 am Uhr

Was wenn die entwicklung der Motoren im Lastwagen-bereich nicht so gut vorranschreitet wie im PKW Sektor. Man hört ja nicht von einem Caddy mit E-Starter.
Zudem ist für einige Firmen im Service-Bereich ist sowas durch aus die Überlegung. mehr Raum für Ersatzteile zu haben als wegen einem fehlenden Teil sofort zurück zur Zentrale zu fahren.

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