Ratgeber: Kindersitze im Oldtimer – Ab nach hinten

Historische Fahrzeuge aus den 60ern und 70ern sind auch bei jungen Familien beliebt. Auf eine Rundfahrt im Rekord, Granada oder Strich8. können selbst die Kleinsten mit. Denn laut TÜV Süd erfüllen Oldtimer die modernen Anforderungen der Kindersicherheit, zumindest, wenn man hinten Gurte nachrüsten kann. Das geht in den meisten Fällen ohne jegliche Abstriche bei der H-Zulassung.

Kindersitze und Babyschalen gehören in Oldtimern auf die hinteren Plätze, weil der Nachwuchs dort am sichersten unterwegs ist. Da Gurte für neue Modelle hierzulande erst ab Mitte 1979 Pflicht waren, müssen sie oftmals nachgerüstet werden. Einzig der Volvo 240 hatte serienmäßig ab Werk vier Automatikgurte. Bei den anderen Retromobilen finden sich dafür häufig Befestigungspunkte hinter den Verkleidungen der Türsäulen und am Unterboden.

Ist die nachträgliche Anbringung eines Gurtes nicht möglich, dürfen Kinder unter drei Jahren nicht mit. Die Mitfahrt des Nachwuchses im Auto ohne Gurte ist nämlich streng geregelt: Ab Drei nur auf der Rücksitzbank, jünger gar nicht. Vorne dürfen Mädchen und Jungen erst ab einer Größe von 1,50 Meter Platz nehmen. Wenn der Oldtimer nur vorne Gurte hat, gehört der Nachwuchs auf den Beifahrersitz.

Häufig müssen Umbauten an der Karosserie vorgenommen, Löcher gebohrt oder Platten zur Verstärkung angebracht werden. Bei den Umbauzulassungen gibt es keine Probleme, solange fachgerecht gearbeitet wird. Veränderungen aufgrund der Sicherheit sind durch die Regeln der H-Zulassung gedeckt. Um seinen Nachwuchs sicher und komfortabel zu transportieren, empfiehlt der TÜV, den Umbau vorab mit einem Fachmann zu planen.

In einigen Fällen, vor allem bei vielen Vorkriegs-Cabrios oder bei Karosserien mit Holzrahmen, ist das Nachrüsten technisch nicht möglich. Ein Problem kann aber auch das Raumangebot sein: Im Fiat 500 ist beispielsweise schlicht kein Platz für neue Gurtrollen. Im Mini Cooper dagegen ist das Nachrüsten kein Problem.

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