Ratgeber: Stoßdämpfer regelmäßig prüfen

Deutlich längere Bremswege, unsichere Kurvenfahrt und ein erhöhtes Aquaplaning-Risiko sind unter anderem die Folgen defekter Stoßdämpfer. Trotz der erhöhten Unfallgefahr ist jedes siebte Auto laut einer Untersuchung des TÜV Rheinland mit mindestens einem defekten Stoßdämpfer unterwegs.

Das liegt auch daran, dass das Fahrwerk bei der Hauptuntersuchung (HU) laut Gesetz lediglich einer Sichtprüfung unterzogen werden muss.

Stoßdämpfer sorgen für optimalen Straßenkontakt

Die Stoß- oder auch Schwingungsdämpfer halten die Reifen auf der Straße, verhindern das Springen der Räder, das Ausbrechen des Fahrzeugs beim Bremsen sowie das Schleudern in der Kurve. Die in verschiedenen Ausführungen eingesetzten sicherheitsrelevanten Bauteile fallen nur selten plötzlich aus, sondern verschleißen meist langsam, so dass dem Fahrer unter Umständen die Wirkungsänderung gar nicht auffällt. Indizien sind starkes Eintauchen bei Kurvenfahrten, beim Bremsen oder Gas geben, eine starke Seitenwindempfindlichkeit sowie Flattern des Lenkrads. Etwa alle 80 000 Kilometer sollten die Dämpfer ausgetauscht werden, bei häufig voll beladenen Autos sogar noch früher.

Erkennen eines defekten Stoßdämpfers

Ohne aufwendige Technik ist die Funktion der Stoßfänger kaum zu testen.
Lediglich als Anhaltspunkt kann der so genannte „Wipptest“ dienen, bei dem der Kotflügel des Fahrzeugs per Hand kräftig belastet und dann sofort losgelassen wird. Die Dauer des Nachschwingens gibt dabei Aufschluss über die Wirkung des Stoßdämpfers. Allerdings können damit nur stark defekte Exemplare erkannt werden. Auch deutliche Ölspuren am Stoßdämpfer können ein Hinweis für Defekte sein, ebenso deutet ein unregelmäßig abgefahrenes Reifenprofil auf Dämpferprobleme hin. Die unregelmäßige Belastung des Pneus führt auf der Lauffläche zu regelmäßig sich wiederholenden Auswaschungen in Wellenlinien. Wer im Bekanntenkreis Fahrer des gleichen Modells hat, kann sich auch bei einem Fahrvergleich Orientierung verschaffen.

Test in der Werkstatt

Wirkliche Sicherheit gibt allerdings nur der Test in der Werkstatt oder bei Prüforganisationen. Dort kann das Fahrwerk mit dem so genannten Shock-Tester geprüft werden. Mängel werden so innerhalb weniger Minuten erkannt. Stoßdämpfertests sind bei vielen Kfz-Werkstätten oder an den Stationen des TÜV Rheinland möglich. Die Preise liegen um die fünf Euro, die Ergebnisse werden dem Kunden sofort mitgeteilt.

mid/hh

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