Ratgeber – Stressfrei durch die Baustelle

Mit dem Verkehrsschild „Achtung Baustelle“ auf Autobahnen verbinden viele Pkw-Fahrer puren Stress. Die Fahrstreifen werden verengt und zeitweise auf die Gegenfahrbahn geführt, der Fahrbahnbelag ist uneben und es gibt immer wieder drängelnde Verkehrsteilnehmer. Das sorgt bei so manchem für feuchte Hände am Lenkrad vor Aufregung. Gerade in diesen Tagen nimmt die Zahl der Autobahnbaustellen wieder zu, denn nach dem Winter stehen häufig dringende Ausbesserungsarbeiten an. Doch wer ein paar Grundregeln beachtet, kommt gelassen durch sie hindurch.

Auf jeden Fall sollte die angegebene Höchstgeschwindigkeit eingehalten werden. Das Überholen von Lkw und Gespannen verursacht durch die die enge Fahrbahn zusätzlichen Stress, den man vermeiden kann, wenn man auf das Passieren der vermeintlich langsamen Fahrzeuge verzichtet. Im Idealfall hält man sich an das sogenannte „offene Reißverschlussverfahren“. Das bedeutet, dass bei einer zweispurigen Verkehrsführung versetzt zum Nebenmann gefahren wird. Dadurch bleibt zur Seite hin mehr Platz und der Verkehr fließt schneller. Diese versetzte Fahrweise erlaubt eine höhere Fahrzeugdichte bei größerer Sicherheit, wie verschiedene Studien ergaben.

Besonders wichtig ist die Einhaltung des Sicherheitsabstands zum vorausfahrenden Fahrzeug. So bleibt genügend Zeit, um zu reagieren, wenn plötzlich heftig gebremst wird. Sind weiße und gelbe Bodenmarkierungen angebracht, gelten immer die gelben.

Reißverschlussverfahren

Beim Zufahren auf die Baustelle wird das Reißverschlussverfahren erst am tatsächlichen Beginn der Fahrbahnverengung angewendet. Diese Regel führt immer wieder zu Verunsicherungen. Viele Autofahrer versuchen fälschlicherweise, sich bereits vorher einzuordnen und sorgen damit für unnötige und unkalkulierbare Bremsmanöver. Sicherer ist es auch, die Spur zu halten und sie nicht plötzlich vor der Baustelle zu wechseln, um eine vermeintlich bessere weil flottere Fahrbahn zu nutzen. Denn dadurch werden andere Verkehrsteilnehmer nur unnötig gefährdet.