Kleiner Stromer

Renault Zoe – Unter Strom durch die Stadt

Mit dem Renault Zoe steigern die Franzosen ihr E-Angebot auf vier Modelle und bieten nun vom Kleinstmobil Twizy bis zum E-Kangoo die umfangreichste E-Modellpalette an. Das Design des Zoe, der in den Abmessungen dem Kleinwagen Clio entspricht, zeigt auf den ersten Blick, dass der Viersitzer anders ist als sein konventionell angetriebenes Pendant.

Eigenständiger Auftritt

Die schmal geschnittenen Scheinwerfer und die ausgeprägten Karosserielinien geben dem Wagen einen selbstbewussten Auftritt. Das setzt sich im hellen und geräumigen Innenraum fort, wo das Cockpit recht farbenfroh die aktuellen Fahrzustände anzeigt. Der helle Hartkunststoff sorgt zwar für Spiegelungen in der Windschutzscheibe, erzeugt aber eine angenehme Atmosphäre und beweist zudem, dass dieses Material keine triste Angelegenheit sein muss.

Renault Zoe

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Antrieb

Als Antrieb spendierten die Renault-Ingenieure dem immerhin knapp 1,4 Tonnen wiegenden Kleinwagen einen fremderregten Drehstrom-Synchron-Elektromotor, der kurzfristig bis zu 65 kW/88 kW leisten kann, die Dauerleistung liegt bei 43 kW/59 PS. Diese Daten verraten bereits, dass der Zoe kein Temperamentsbündel ist, und tatsächlich endet die Beschleunigung bei 135 km/h. Zwischen Null und 100 km/h vergehen 13,5 Sekunden. Im besonders sparsamen Eco-Modus wird bereits bei 80 km/h abgeregelt.

Allerdings ist der Zoe nicht für die große Ausfahrt entwickelt worden, sondern spielt seine Stärke vor allem in der Stadt aus. Trotzdem bietet der Viertürer ein großzügig bemessenes Gepäckabteil, das sich von 338 auf 1.225 Liter vergrößern lässt. Ein gewisses Temperament vermittelt das Drehmoment von 220 Nm, das bereits beim Anfahren bereit steht und einen dynamischen Ampelstart ermöglicht.
Die gehobenen Versionen Intense und Zen kosten 23.500 Euro

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140 Kilometer sind ein realistischer Wert

Der geht dann aber auf Kosten der Reichweite, die Renault mit 150 Kilometer im Sommer angibt und die im Winter auf rund 100 Kilometer sinken soll. Der NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) ist großzügiger und hat 210 Kilometer errechnet. Die gegen Aufpreis lieferbaren 17-Zoll-Leichtmetallräder reduzieren die Reichweite geringfügig. Realistisch sind 140 bis 150 Kilometer.

Als Energiespeicher dient eine im Unterboden montierte 22 Kilowattstunden (kWh) starke Lithium-Ionen-Batterie. Beim Zoe setzt Renault das neue Ladesystem Chamäleon ein, das vier Möglichkeiten bietet, den Akku mit Energie zu versorgen: An einer in Deutschland noch nicht weit verbreiteten 400-Volt-3-Phasen-Drehstrom-Station (AC) mit 63 Ampere Ladestrom und 43 kW Ladeleistung erreicht die Batterie in 30 Minuten 80 Prozent.

Mit 32 Ampere Ladestrom und 22 kW Ladeleistung verdoppelt sich die Zeit auf eine Stunde. Bei 16 Ampere und 11 kW schließlich vergehen zwei Stunden bis 80 Prozent erreicht sind, und bei der Standardladung mit 230 Volt Wechselspannung 16 Ampere Ladestrom und 3,7 Ladeleistung ist die Batterie in sechs bis neun Stunden aufgeladen.

Neue Kühlungstechnik

Um Energie zu sparen, entwickelte Renault für die Klimatisierung eine Wärmepumpentechnik, die heizen und kühlen kann und aus einem Kilowatt Batterieleistung drei Kilowatt Kälte oder zwei Kilowatt Wärme produziert und so die Reichweite im Winter im Vergleich zu herkömmlichen Systemen um 25 Prozent verbessert. Ein, in Kooperation mit Bosch entstandenes, elektronisches Bremssystem leitet möglichst viel Energie per Rekuperation in die Batterie. Nimmt man nur den Fuß vom Gas, startet das System eine leichte Rekuperation, die beim Tritt auf die Bremse stärker wird, wobei zwischen Rückgewinnung und Reibungsbremse aufgeteilt wird, damit möglichst wenig Saft verloren geht.

Ungewohntes Fahrerlebnis

Während bei konventionell angetriebenen Modellen die Mechanik die akustische Hauptrolle spielt, herrscht im Zoe diesbezüglich Ruhe. Allerdings machen sich von Tempo 100 km/h an Windgeräusche deutlich bemerkbar. Das Fahrwerk – MacPherson-Achse aus dem Clio vorn, Verbundlenkerachse vom Mégane hinten, zeigt sich angesichts der moderaten Leistungswerte nicht überfordert, sodass der Zoe ein gutmütiges Fahrverhalten bietet. Auch auf kurvigen Strecken zieht der Wagen unbeeindruckt seine Spur, so lange der Fahrer nicht versucht, die Gesetze der Physik auszuhebeln.

Als erstes Renault-Modell ist der Zoe serienmäßig mit R-Link ausgerüstet, das nicht nur die üblichen Funktionen wie Navigation, Musik und Radio bietet, sondern sich auch über Smartphone oder PC bedienen lässt.

Der Preis des Zoe beginnt bei 21.700 Euro einschließlich eines Gutscheins für eine eBox mit 3,7 kW für die heimische Garage. Die Basisversion ist bereits mit dem neuen Multimediasystem R-Link, Klimaautomatik und Tempomat ausgestattet. Die gehobenen Versionen Intense und Zen kosten 23.500 Euro. Das ist auf den ersten Blick deutlich weniger als die Konkurrenz verlangt. Beim zweiten Blick in die Preisliste taucht die Miete für die Batterie in Höhe von mindestens 79 Euro pro Monat auf, die nach Fahrleistung und Laufzeit gestaffelt bis auf maximal 122 Euro steigt. Auf den Elektroantrieb gibt Renault eine Garantie von fünf Jahren oder 100.000 Kilometer.

Der Preis des Zoe beginnt bei 21.700 Euro

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Datenblatt: Renault Zoe

Elektro-Stadtfahrzeug
Länge: 4,08 Meter
Breite: 1,73 Meter
Höhe: 1,57 Meter
Radstand: 2,58 Meter

Antrieb

Fremderregter E-Synchronmotor
kurzfristige Leistung: 65 kW/88 PS
Dauerleistung: 43 kW/59 PS
max. Drehmoment: 250 Nm bei 250 U/min.
Vmax: 135 km/h
0-100 km/h: in 13,5 s
Durchschnittsverbrauch: 146 Wh/km
Preis ab: 20.600 Euro plus Batteriemiete: 79 Euro pro Monat

Kurzcharakteristik: Renault Zoe

Alternative zu: Mitsubishi Miev, Peugeot Ion, Citroën C-Zero
Sieht gut aus: Vor dem oder im Loft in der City
Wann kommt er: im Juni
Passt zu: Loftbewohnern mit Ladestation

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Gast auto.de

März 28, 2013 um 9:47 am Uhr

tatsache ist das die benzinmafia überhaupt nicht interressiert ist das solarautos schnell auf den markt kommen.genauso wie die erdgasautos die groß beworben wurden und schon wieder weg sind vom markt.allein die umrüstung der produktion von benzinautos auf e-mobilie würde milliarden kosten für die autoindustrie die jetzt schon umsatzeinbrüche hat und der autoverkauf sehr sehr schleppend ist ! ich persönlich würde mir sofort ein e-mobilie kaufen wenn man zumindestens 500 km fahren kann und allrad ist bedingung !(da ich am land lebe ) also hoffen wir weiter was die zukunft bringt .

Gast auto.de

März 27, 2013 um 12:03 pm Uhr

JA – Elektro- und SOLAR-Autos bitte weiterentwickeln und nicht so viel Geld in die Werbung für Benziner u.a. Autos verschwenden. – Ich war alks freier Reporter bei der ersten Solarmobil-Rallye 1987 in Australien (von Darwin nach Adelaide, ca. 3.000 km) dabei. Es ist eine Schande, dass bis heute kein "vernuenftiges" alltagstaugliches Solarmobil entwickelt wurde – besonders fuer unsere Breitengrade. Habe noch Hoffnung, dass es bald ein Umdenken geben wird und mehr Geld in die Forschung fließt.

Gast auto.de

März 27, 2013 um 9:54 am Uhr

Man kann vor der Zukunft die Augen nicht verschließen. Elektroautos sind die Zukunft.

Gast auto.de

März 26, 2013 um 7:24 pm Uhr

total uninteressant:preis trotz allem zu hoch . tanke als wenigfahrer ca alle 2 monate um ca 50,-€ u. fahre damit ca. 800 km mit 92 ps diesel. anschaffungspreis für C3 Picasso vor 2 jahren mit zubeör 18.900,-
wird sich kaum jemand kaufen.

Gast auto.de

März 26, 2013 um 6:39 pm Uhr

@wowoflyer: wenn Sie so ein Auto mit Elektroantrieb mal gefahren wären, dann wüssten Sie, dass die stufenlose Beschleunigung auf dem Stand sensationell ist. da hängen Sie fast alle ab. Ab ca. 80 km/h wird es langsamer mit der Beschleunigung und ab 100 zäh.
In der Stadt oder Landstraßen sind die Kisten unschlagbar. Ich freue mich darauf!

Gast auto.de

März 26, 2013 um 4:09 pm Uhr

vonwegen dumm! Frage: wer ist hier dumm????? Ich habe einen Zoe bestellt und natürlich gerechnet und gefragt. Heute würde ein Batteriesatz sogar mehr kosten als in Zukunft! Auskunft von Nissan (für Leaf). Die Differenz Listenpreis Zoe>Leaf ist in etwa 23.000€.. 79€ im Monat Miete ergibt 24 Jahre Miete zahlen, bis ich auf dem Preis vom Leaf angelangt bin! Da habe ich aber schon 3 neue Batteriesätze bekommen – oder keinen Führerschein mehr, weil ich über 90 Jahre alt bin! Im übrigen ist es jedermanns Entscheidung, was er mit seinem Geld macht! Elektroauto kaufen oder die Umwelt verstinken!

Gast auto.de

März 26, 2013 um 11:27 am Uhr

20.ooo.- euro ? wie kommen sie auf diesen betrag ? sind sie ein batterie-händler oder haben sie eine glaskugel zu hause wo man in die zukunft blicken kann ?das wird ja immer dümmer !

Gast auto.de

März 26, 2013 um 9:56 am Uhr

Eine Batterie lebt etwa 6-8 Jahre, dann ist eine neue fällig. Bei diesem Mietsystem bekomme ich diese Neue, ohne extra zu zahlen. Bei den anderen (Pegeotm Nissan etc) habe ich die batterie im Kaufpreis (doppelt so hoch wie ZOE) und muß in 6-8 Jahren ca 20.000€ für die neue Batterie zahlen! Wenn man also nachrechnet, ist der ZOE um einiges BILLIGER!! JA BITTE!!!

Gast auto.de

März 26, 2013 um 8:51 am Uhr

was ich überhaupt nicht verstehe ist folgendes : endlich bietet man uns eine alternative zu den spritfressern von heute an was ja toll ist und man endlich unabhängig von der spritmafia wird und dann das : kaufpreis ab 21.000.- und dann eine batterie miete von mindestens 79.- euro im monat !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! das ist so als wenn sie sich einen golf (oder anderes fahrzeug) kaufen und der verkäufer sagt und übrigens wäre da noch eine motormiete in der höhe von 70 euro zu zahlen !?will man uns da wieder versch….. nein danke !

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