Oldtimer-Wettbewerb

Sachsen Classic 2017: Ausfahrt in Gelb

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1977: Queen Elisabeth II. feiert ihr silbernes Thronjubiläum, Brasiliens Fußball-Idol Pelé beendet seine aktive Karriere und Mitsubishi bringt mit Lancer, Galant und Celeste die ersten Modelle in Deutschland auf dem Markt. Dass der Lancer 1400 GL noch heute überzeugen kann, hat er bei der Sachsen Classic 2017 bewiesen.

Ein Wettbewerb bei dem es nicht auf Geschwindigkeit ankommt sondern Timing

Oldtimer-Rallyes sind keine Spazierfahrten. Das weiß jeder, der sich bei einer der zahlreichen Veranstaltungen auf der Starterliste eingetragen und als Pilot oder Co-Pilot die Wertungsprüfungen absolviert hat. Wie das "Team mid" bei der 15. Auflage der Sachsen Classic im knallgelben 1977er Mitsubishi Lancer. Vier Zylinder, 1.429 Kubikzentimeter Hubraum, 50 kW/68 PS und Hinterradantrieb. So ausgerüstet, entpuppt sich der Ur-Lancer, der 1973 im Heimatmarkt Japan auf den Markt kam, als echte kleine Rennsemmel. Die gefahrene zweitürige Europaversion, die auch als Viertürer zu haben war, bringt gerade einmal 895 Kilo auf die Waage - so lässt sich der kompakte Japaner, der sich auch nach 40 Jahren dank hervorragender Lenkung überraschend präzise fahren lässt, äußerst sportlich über die sächsischen Landstraßen zirkeln. Auch zur Freude der zahlreichen Zuschauer am Streckenrand. Um Höchstgeschwindigkeit geht es zwar bei einer Oldtimer-Rallye nicht, aber trödeln kommt im Wortschatz der 198 Fahrzeug-Besatzungen auch nicht vor: Denn jede hundertstel Sekunde zählt. Wer die Wertungsprüfungen zu schnell oder zu langsam absolviert, bekommt Strafpunkte. Es geht um Präzision, wenn zum Beispiel 150 Meter Strecke in 15 Sekunden gefahren werden sollen, sowohl am Gaspedal und an der Bremse, und auch an der Stoppuhr. Bei der diesjährigen Sachsen Classic landet jeder, der bei den insgesamt 20 Wertungsprüfungen während der drei Tagesetappen nicht im niedrigen Hundertstelbereich an den Zielvorgaben kratzt, jenseits der Top Ten. Sich ganz vorne zu platzieren, ist für Neulinge utopisch. Es zählt also der olympische Gedanke und der Wille, trotz Chancenlosigkeit auf vordere Plätze, sein Bestes zu geben. Und natürlich - und das steht bei vielen Teilnehmern im Vordergrund - geht es um den Spaß am Auto. Alle Teilnehmer der Sachsen Classic sind Auto-Enthusiasten. Das trifft auch auf die Zuschauer zu.

Ob sündhaft-teurer Ferrari, seltene Porsche 911-Variante, Mercedes 300 SL "Flügeltürer" oder eben ein "Brot-und-Butter-Auto" wie der Lancer - die Autos kommen beim begeisterungsfähigen Publikum gut an. 624 Kilometer sind bei der 15. Auflage zu absolvieren, und auf jedem Meter werden die Teilnehmer von den Zuschauern gefeiert. Im Auto ist zu spüren, dass Fahrzeugbau, Motorsport und Sachsen eng miteinander verbunden sind. Am Start in Zwickau, wo Horch und Audi beheimatet waren, auf dem Sachsen-Ring, der seit Jahren im Rennkalender der Motorrad-Weltmeisterschaft Moto GP zu finden ist oder am Ziel an Volkswagens "Gläserner Manufaktur" in Dresden, die inzwischen ganz im Zeichen der Elektromobilität steht - überall zeigt sich: Oldtimer haben in Sachsen eine riesige Fan-Gemeinde. Und auch der kleine gelbe Mitsubishi Lancer 1400 GL und der größere Bruder Galant GL 1600 (Baujahr 1978), das zweite Auto, das Mitsubishi Motors Deutschland nach Sachsen geschickt hat, haben zahlreiche Fans - sicher auch, weil sie heute ganz selten auf der Straße zu sehen sind. "Find your own lane" lautet ein Werbeslogan der Marke mit den Diamanten im Logo - "Finde Deine eigene Spur"- Der Ur-Lancer findet und hält seine Spur bei der Sachsen Classic 2017. Pünktlich zum 40. Geburtstag von Mitsubishi Motors in Deutschland und zum 100. Geburtstag der Mitsubishi Motors Corporation.

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