Mercedes-Benz

Schon gefahren: Super-Elektrosportler Mercedes SLS AMG E-Cell – wow!

Valencia – Noch ist es eine knallgelbe Vision, die aber, so plant es Mercedes bislang jedenfalls, 2013 in kleiner Serie durchaus Realität werden könnte: Wir haben den Mercedes SLS AMG E-Cell jetzt beim E-Drive-Techniktag der Schwaben in Spanien schon Probe gefahren.

An jedem Rad ein Elektromotor

Valencia, die neue Rennstrecke im Hafengebiet. [foto id=“333018″ size=“small“ position=“right“]Mitarbeiter der auf Hochleistungsfahrzeuge spezialisierten Mercedes-Tochter AMG haben einen kleinen Parcours abgesteckt. „Sie müssen aufpassen“, sagt Daniel Semmler, weist auf das einzige Exemplar des Prototypen hier hin. Semmler leitet das Projekt SLS AMG E-Cell. „Bis das alles serienreif wird, dauert es noch eine Weile“, weiß der AMG-Mann: „Wir haben da doch noch einiges zu tun.“ Auch an den schwarzen Radabdeckungen? Oder haben die einen ganz anderen Grund? Denn dahinter verbergen sich, an jedem Rad einer, die vier Elektromotoren, die diesen SLS antreiben. „Sie sind zumindest radnah montiert“, erklärt Semmler, „können ungefederte Massen noch mehr verringern als etwa die direkt an den Radnaben.“

Bis Tempo 150 rein elektrisch

Die von zwei Kühlkreisläufen auf optimaler Betriebstemperatur gehalten vier Synchron-Elektromotoren mit zusammen 533 PS Höchstleistung stellen mächtige 880 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 legt der bei 250 elektronisch abgeregelte Permanentallradler, der bis 150 rein elektrisch fahren kann, über ein Bremsenergie-Rückgewinnungssystem verfügt und 150 Kilometer Reichweite haben soll, in vier Sekunden hin. „Damit“, vergleicht der Projektleiter, „erreichen wir das Niveau des normalen SLS AMG.“ Der hat immerhin einen 571 PS starken 6,3-Liter-Achtzylinder-Benziner unter der Haube, findet sich bei der Beschleunigung mit nur zwei Zehnteln besser im Datenblatt. Bei Tempo 120 fährt an der Front ein Spoiler aus, der mit dem am Heck den Anspressdruck weiter erhöht.[foto id=“333019″ size=“small“ position=“left“]

Mit speziellen Rennsport-Federbeinen

Anders als im Serienfahrzeug ist eine Raumlenker-Achse mit speziellen Rennsport-Federbeinen eingebaut. Die stehend angeordneten mussten laut Semmler den zusätzlichen Antriebswellen der vier Elektromotoren weichen. Im Unterboden sind die flüssig gekühlten Lithium-Ionen-Hochvoltbatterien mit 48 Kilowattstunden Energiegehalt platziert. Eine gegenüber herkömmlichen Bremsscheiben 40 Prozent leichtere Verbundbremsanlage aus Keramik sorgt für standfeste Verzögerung. Die elektrohydraulisch ausgelegte Lenkung kam uns etwas schwergängig vor. „Auch daran“, sagt Semmler, „müssen wir eben noch arbeiten.“

Weiter auf Seite 2: Interieur; Datenblatt

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Das Interieur ist sportlich-funktionell

Außen fallen neben LED-Scheinwerfern mit integriertem Tagfahrlicht die Luftauslässe auf der Motorhaube und an den Flanken [foto id=“333021″ size=“small“ position=“left“]besonders auf. Im lederbezogenen Inneren geht es sportlich-funktionell zu. Ein großer Touchscreen-Monitor im mittleren Armaturenträger informiert darüber, wie die Kräfte in dem E-Cell-Renner aktuell fließen. Jede Achse verfügt über ein eigenes Getriebe. Einen Wählhebel braucht es nicht. Mit drei Druckknöpfen lassen sich Fahren, Parken und Rückwärts einstellen. Ein Drehknopf ist für komfortablere oder sportlichere Abstimmung da.

Vorher erst noch der offene SLS AMG

Alles in allem: Wow! Diese Traktion durch den Permanentallrad und, mehr noch, dieses Drehmoment wie bei Fahrzeugen dieser Art üblich gleich vom Start weg. Da kommt Freude auf. Vor dem Serienstart des zweisitzigen Flügeltüren-Stromers aber erst einmal im nächsten Jahr auf den offenen Mercedes SLS AMG.

 

Datenblatt: Mercedes SLS AMG E-Cell
Motor                                  vier Synchron-Elektromotoren
Leistung 392/533 kW/PS
Maximales Drehmoment 880 Newtonmeter
Beschleunigung 4,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit 250 Stundenkilometer
Energiespeicher Lithium-Ionen-Batterie
Energiegehalt 48 Kilowattstunden
Kapazität 40 Ampere bei 400 Volt

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Johannes Leermakers

November 30, 2010 um 1:42 pm Uhr

Wieso : WOW ? Und wo ist der Sound geblieben, aber vielleicht bin ich etwa altmodisch und wünsche mir eher die Formel 1 Safety Car. Hören Sie sich mal dieses Auto an, das ist : WOW !

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