Diesel-Rückgang

Selbst Flottenmanager meiden nun den Diesel

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Die höchsten Zulassungen in einem November seit 2006 gehen nicht nur auf einen Sprung im Privatmarkt, sondern auch auf einen abermaligen Bestwert bei den Flottenzulassungen zurück. Dabei zeichnet sich inzwischen sogar bei den Flotten eine regelrechte Flucht aus dem Diesel ab. Im Transportermarkt ist – wenigstens bei den größeren Modellen – die Dominanz des Diesels noch ungebrochen.

Viele Verbraucher nutzten noch vor Jahresende Eintauschprämien

Mit einem Wachstum von 9,4 Prozent hat der deutsche Pkw-Markt im November bei identischer Anzahl an Arbeitstagen einen deutlichen Satz gemacht. Mehr als 300 000 Neuzulassungen hatte es in einem November zuletzt im Jahr 2006 durch vorgezogene Käufe vor der Mehrwertsteuererhöhung gegeben.

Vorgezogene Käufe gab es wohl auch, denn offensichtlich nutzten viele private Autokäufer die von den Herstellern ausgelobten Eintauschprämien, um ihren alten Diesel abzustoßen und gegen einen Benziner oder sogar einen Pkw mit alternativen Antrieb einzutauschen. Die Folge war eine Explosion der privaten Neuzulassungen, so dass der bereits recht hohe Wert des Vorjahresmonats um 15,9 Prozent übertroffen wurde. Der Dieselanteil war dabei weiterhin rückläufig, während die alternativen Antriebe – allerdings noch inklusive Mild-Hybriden – erstmals einen Anteil von über fünf Prozent erreichten.

Infolge des hohen Privatmarkt-Wachstums ist die Entwicklung der übrigen Marktsegmente in den Hintergrund gerückt. Dabei zeigte auch der relevante Flottenmarkt wieder ein sehr gutes Ergebnis. Während die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,0 Prozent kletterten, erreichte auch der November eine neue Bestmarke bei den Anmeldungen neuer Firmenwagen. Weil die Flotten sage und schreibe 42 Prozent mehr Benziner anmeldeten und die Dieselzulassungen zweistellig um 10,3 Prozent zurückgingen, fiel der Dieselanteil hier erstmals seit April 2002 unter die 60-Prozent-Marke.

Angesichts der anhaltenden Dynamik bei der Nachfrage fiel auch das Ergebnis in den von taktischen Erwägungen geprägten Sondereinflüssen recht hoch aus. Insgesamt kletterten die sogenannten Push-Zulassungen um 5,3 Prozent. Treibende Kraft dahinter war der Fahrzeugbau, dessen Eigenzulassungen mit 19,5 Prozent sogar noch stärker zulegten als der Privatmarkt.

Auch für den Transportermarkt konnte Marktbeobachter Dataforce ein solides Wachstum ermitteln. Die Neuzulassungen leichter Nutzfahrzeuge und von Transportern mit Pkw-Zulassung stiegen im Vergleich zum November 2016 um 8,9 Prozent. Der Privatmarkt zeichnete sich dabei durch einen Sprung um 25,8 Prozent aus, während die Neuzulassungen von Flotten „nur“ um 4,2 Prozent zulegten. Ein Neuzulassungsplus erreichten auch die Eigenzulassungen von Fahrzeugbau (+ 12,0 Prozent) und Fahrzeughandel (+ 16,7 Prozent), während die Anmeldungen der Autovermieter um 13,8 Prozent nachgaben.

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