Sicherheitsstudie: Bei ESP herrscht Nachholbedarf

Bei Sicherheitssystemen im Pkw haben deutsche Autofahrer noch einen großen Nachholbedarf. Vor allem das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) gilt vielen Käufern als verzichtbare Zusatzausstattung. So würde jeder dritte Pkw-Fahrer ein Auto ohne ESP kaufen, wenn das Fahrzeug dadurch billiger wird, ergab eine aktuelle Sicherheitsstudie des Automobilzulieferers Continental. Airbags halten dagegen nur fünf Prozent der Befragten für entbehrlich, auf das Anti-Blockier-System ABS würden vier Prozent verzichten. Für die Studie hat das Institut TNS Infratest mehr als 1 000 Autofahrer befragt.
Die Wirkung des ESP werde von vielen Autobesitzern weiterhin unterschätzt, resümiert Jürgen Brauckmann, Vorstand der TÜV Rheinland Group. Den Kunden sei nicht bewusst, dass das System frühzeitig kritische Fahrzustände erkennen und durch gezielte Bremseingriffe entschärfen kann.
Allerdings verhalten sich die Autofahrer durchaus widersprüchlich. Denn bei der Studie gaben immerhin 90 Prozent der Befragten an, beim Erwerb eines Neu- oder Gebrauchtwagens keine Abstriche bei der Sicherheitsausstattung machen zu wollen. Konkret nach dem ESP befragt, sind sie dann aber offenbar doch dazu bereit.
Die tatsächlichen Ausrüstungsquoten von ESP entwickeln sich allerdings positiv. In Deutschland waren 2005 bereits 70 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit einem serienmäßigen oder optionalen Stabilitätsprogramm ausgestattet, teilt Zulieferer Bosch mit. In Gesamteuropa beträgt die Quote 40 Prozent. Während in den oberen Fahrzeugklassen das Sicherheitssystem bereits Standard ist und auch in der Mittel- und Kompaktklasse immer mehr Verbreitung findet, ist die Rate bei den Kleinwagen mit nur 25 Prozent vergleichsweise gering. Gerade hier herrsche noch ein großes Sicherheitspotenzial, so das Unternehmen, da diese Fahrzeuge besonders häufig von Fahranfängern und anderen unerfahrenen Personen gesteuert werden.

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