Test – Büse Motorradbekleidung: Integralhelm Rocc 460, Nierengurt Stream, Rückprotektor Racing

Von Ingo Koecher — Noch vor einigen Jahren hatte man einen Motorrad-Helm einfach nur auf. Heute präsentieren Hersteller Modelle, die stylish und mit einer ganzen Reihe von Extras aufwarten. So vertreibt Büse mit Sitz in Roetgen bei Aachen über sein Partnerlabel ROCC den Integralhelm Rocc 460, der neben dem Sicherheitsaspekt auch Multimedia bedient. Ausschließlich auf Sicherheit ausgerichtet ist der neu ins Programm genommene Büse Rückenprotektor mit integriertem Nierengurt. Wem hingegen ein „einfacher“ Nierengurt genügt, der kann auf den Büse Stream zurückgreifen. Ob Helm, Nierengurt und Rückenprotektor den täglichen Herausforderungen genügen, wird der auto.de-Langzeittest zeigen.

Rocc 460 Integralhelm

Der Rocc 460 ist ein vollausgestatteter Integralhelm mit eingebauter Sonnenblende und der Möglichkeit, Bluetooth nachzurüsten. Dazu lassen sich etwa Lautsprecher in das Innenfutter Easy-Com einbauen. Das Innenfutter selbst ist herausnehmbar und waschbar. Lüftung an Kinn und Stirn sind regulierbar, der Luftaustritt hinten gewährleistet[foto id=“388361″ size=“small“ position=“right“] Luftzirkulation. Der Helm verfügt zusätzlich über einen abnehmbaren Kinnwindabweiser sowie einen Nasenspoiler. Das Visier lässt sich über einen Ratschenverschluss in unterschiedlichen Öffnungswinkeln feststellen. Innerhalb der Rocc-Modellfamilie ist der 460 preislich im unteren Teil des Segments anzusiedeln. Der Hersteller ruft für den Rocc 460 mit integrierter Sonnenblende 119,95 Euro auf.

Der Rocc 460 überzeugte im auto.de-Praxistest durch Tragekomfort und solide Verarbeitung. Hinzu kommt eine ausreichende Zahl an Belüftungsmöglichkeiten, die auch bei höheren Temperaturen dafür sorgen, dass es im Inneren zu Luftzirkulation kommt. Besonders angenehm ist die eingebaute Sonnenblende. Sie lässt sich über einen kleinen Hebel an der Seite des Helms bedienen. Obgleich die Funktionsweise des Hebelmechanismus zuverlässig arbeitete, empfanden wir die „Betriebsgeräusche“ insbesondere beim Herunterklappen als wenig [foto id=“388362″ size=“small“ position=“left“]angenehm.Vielmehr befürchteten wir zu Beginn unseres Tests, wir hätten den Helm beschädigt, was sich jedoch als Irrtum herausstellte. Trotz dieser beträchtlichen Geräuschkulisse arbeitet der Mechanismus aber absolut störungsfrei. Wünschenswert wäre dennoch, dass an dieser Stelle etwas nachgearbeitet würde – und sei es nur der Ohren zu liebe. Verstärkt werden sollte auch das Klarsicht-Visier. Wird dieses nur teilweise geöffnet, neigt es zum Verkanten, da es nur über eine kleine, rechts hervorstehende Plastiknase bewegt wird.

Trotz kleinerer Makel bewertet auto.de den Rocc 460 Integralhelm mit einem „Gut“. Er bietet reichlich Komfort, ist gut verabreitet und ist „multimediatauglich“.

Büse Stream Nierengurt

Mit dem Stream bietet Motorradausstatter Büse einen textilen Nierengurt, der als Einstiegsmodell für 14,95 Euro zu haben ist. Der Stream bietet Schaumstoffpolsterung, elastische Einsätze und individuelle Weitenverstellung mit Klettverschluss.

Während der neunmonatigen Testphase kam der Büse Stream täglich mehrmals zum Einsatz. Bei dieser [foto id=“388363″ size=“small“ position=“right“]Häufigkeit zeigt sich erfahrungsgemäß recht schnell, ob ein Produkt etwas taugt oder nur den Schein von Qualität vermittelt. Dem Büse Stream bescheinigt auto.de trotz Niedrigpreisbereich ein hohes Maß an Alltagstauglichkeit. Der Nierengurt war zuverlässig und auch am Ende der Testphase noch voll funktionstüchtig. Verschleißerscheinungen wie etwa ein nur noch mäßig Halt bietender Klettverschluss traten nicht auf. Vielmehr fielen die den Nierengurt in der Höhe verstärkend eingearbeiteten Verstrebungen auf. Die nämlich sorgten auch nach intensivem Gebrauch dafür, dass der Büse Stream seine volle Größe beibehielt und nicht umklappte, weil es an Stabilität fehlte.

auto.de bewertet den Büse Nierengurt Stream mit „Gut“. Der Nierengurt hält warm, ist bequem zu tragen und behält auch nach langem Einsatz seine Ursprungsform. Zudem sorgt der Materialmix dafür, dass man nicht beginnt zu schwitzen.

[foto id=“388364″ size=“small“ position=“left“]Büse Rückenprotektor Racing

Ohne Protektoren zu fahren, hat nichts mit Können oder gar Mut zu tun. Es ist, gelinde ausgedrückt, vollkommen unsinnig. Und das nicht zuletzt deswegen, weil die Hersteller eine große Zahl verschiedener Varianten anbieten. So gibt es Protektoren, die in Motorradjacke und Hose eingearbeitet sind. Andere werden umgeschnallt, wieder andere sind als Brustpanzer, Jacke oder Weste ausgeführt. Welche Art am Ende die richtige ist, hängt vom Einsatzbereich und den eigenen Vorlieben ab. So eignen sich Protektoren zum Umschnallen oder Protektorjacken und -westen besser für Motorsport als andere. Sie liegen immer fest am Körper an und verrutschen nicht. Somit bieten sie ein Höchstmaß an Schutz. Liegt der Schwerpunkt des täglichen Fahrgeschäfts hingegen im Stadt- und Landverkehr, sind in Jacke und Hose eingebaute Protektoren häufig ausreichend. So testete auto.de auch eine Büse Mandello Motorradjacke und eine Büse Paso Evo Motorradhose mit eingebauten Protektoren. Das Ergebnis lesen Sie hier. Außer Frage steht dennoch, dass Protektoren, die unmittelbar am Körper getragen werden, in jedem Fall mehr Sicherheit bieten, als andere.

Während des auto.de-Langzeittests nutzten wir den Büse Rückenprotektor „Racing“. Er ist zum Umschnallen und bietet neben einem Schild auf dem Rücken zugleich einen Nierengurt. Der Protektor wird wie eine Weste übergestreift. Dabei sind die Schultergurte längenverstellbar. Sie enden an der Oberseite des Nierengurts und halten ihn so an der richtigen Stelle. Der Nierengurt selbst ist über einen Klettverschluss in der Weite verstellbar.[foto id=“388365″ size=“small“ position=“right“]

Das atmungsaktive Material des Büse Protektors bietet angenehmen Tragekomfort. Zudem ermöglichen höhenverstellbare Träger optimalen Sitz. Auch der Nierengurt ist nicht nur ein breiter, den Protektor nach unten abschließender Bereich, sondern voll funktionstüchtig und ebenfalls angenehm zu tragen. Dabei bleibt der Büse Protektor vom Anlegen bis zum Abnehmen am Ende der Fahrt immer an der gleichen Stelle. Verrutschen oder gar ein Lösen der Trägergurte waren nicht zu beobachten.

auto.de bewertet den Büse Rückenprotektor mit „Sehr gut“. Das Material und die Verarbeitung sowie der Tragekomfort waren überzeugend. Der Büse Rückenprotektor startet mit 79,95 Euro und ist in den Größen 2XL bis XL lieferbar.

Büse Motorradbekleidung – Tests im Überblick
 
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