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Test: Nissan Qashqai+2 1.6 dCi – Für ein paar Koffer mehr

Auch wenn er wie ein SUV aussieht: Der Nissan Qashqai ist eher ein höhergelegter Golf-Klassenkamerad mit Kombi-Qualitäten. In der neuesten Variante, dem langen Qashqai+2 1.6 Cdi, kann er sich sogar mit gängigen Kompakt-Vans messen. Im Gelände hat er dann zwar gar nichts mehr zu melden, schlägt sich dafür im Alltagsverkehr als Familien-Shuttle umso besser.

Aus 1,6 Litern Hubraum mobilisiert der Vierzylinder immerhin 96 kW/130 PS und ein maximales Drehmoment von 320 Nm – genauso viel wie der Vorgängermotor mit 2,0 Litern Hubraum und 110 kW/150 PS. Kein Wunder, dass der Ende 2011 ins Programm gehobene Selbstzünder nicht weniger beherzt ans Werk geht. Über die gut abgestimmte Sechsgang-Handschaltung zieht er den 4,53 Meter langen Siebensitzer souverän auf Landstraßentempo und Autobahn-Richtgeschwindigkeit. Und auch im Stadtverkehr lässt sich der Qashqai dank seiner bei niedriger Drehzahl verfügbaren [foto id=“432240″ size=“small“ position=“left“]Durchzugskraft spritzig und ohne übermäßigen Schaltaufwand bewegen. In Sachen Geräuschentwicklung ist der Motor ein absoluter Leisetreter; nur wenn er schneller als 120 km/h fahren lassen soll, gibt er dröhnend akustische Rückmeldung.

Wer aber ständig auf der linken Fahrspur unterwegs ist, sollte lieber einen der beiden stärkeren Diesel wählen. Denn im oberen Drehzahlbereich fehlt es dann doch etwas an Puste. Ausgeglichen wird das durch einen recht zivilen Verbrauch: knapp sechs Liter fallen auf 100 Kilometern an. Ohne den Allradantrieb des Testwagens dürften es noch ein paar Zentiliter weniger sein. Die Technik tritt zwar nur in Aktion, wenn es tatsächlich mal zu Schlupf an den Vorderrädern kommen sollte – was bei normaler Fahrweise selbst auf nasser Straße kaum auftritt – muss aber permanent mitgeschleppt werden. Rund 70 Prozent der Käufer verzichten bei dem Japaner daher auf die 4WD-Option – und können das getrost auch beim Basis-Diesel tun.

Wer den Fronttriebler wählt, kann sich zudem am günstigen Preis freuen: mit 28.150 Euro ist der Qashqai mit Einachsantrieb rund 2.000 Euro billiger als der Allrader. Das gesparte Geld lässt sich besser in die Ausstattung investieren, etwa die Einparkhilfe Around View Monitor (AVM) für 1.150 Euro inklusive Navigationsgerät. Dabei beobachten vier Kameras das komplette Fahrzeugumfeld; aus den Einzelaufnahmen wird dann ein Bild des Fahrzeugs aus der Vogelperspektive errechnet. So sind auch kleine Hindernisse hinter oder seitlich der Karosserie gut zu erkennen.

Vor allem, da er mit praktischen Zugaben punkten kann, etwa den beiden ausklappbaren Sitzen im Kofferraum. Die sind zwar nicht für den Alltag gedacht, leisten aber gute Dienste, wenn der Nachwuchs mal ein paar Freunde mitnehmen will. [foto id=“432241″ size=“small“ position=“right“]Werden sie nicht gebraucht, steht ein Kofferraumvolumen von stolzen 550 Litern zur Verfügung. Der Innenraum überzeugt mit guter Bedienbarkeit und ordentlicher Verarbeitung, kann aber fünf Jahre nach Marktstart in Sachen Design und Ambiente mit der Konkurrenz nicht mehr ganz Schritt halten.

Fazit

Unterm Strich kann der Qashqai+2 aber immer noch überzeugen. Vor allem der neue Motor sorgt für einen Modernisierungsschub. Wer also einen Siebensitzer sucht, der kein biederer Van ist, sollte einen Blick riskieren.

Daten – Nissan Qashqai+2 1.6 dCi

Siebensitziges SUV der Kompaktklasse (+2)
Länge/Breite/Höhe: 4,54 Meter/1,78 Meter/1,65 Meter
Radstand: 2,76 Meter
Kofferraumvolumen: 130 bis 1.520 Liter
   
Antrieb: 1,6-Liter-dCi, Sechsgang-Getriebe
96 kW/130 PS bei 4.000 U/min
max. Drehmoment: 320 Nm bei 1.750 – 2.250 U/min
0-100 km/h: in 10,9 s
Vmax: 189 km/h
Verbrauch: 5,1 l/100 km, 134 g CO2/km
Effizienzklasse: A
Testverbrauch: 5,8 l/100 km
   
Preis: ab 28.150 Euro

Kurzcharakteristik

Alternative zu: Chevrolet Orlando, Fiat Freemont, Renault Grand Scénic
Passt zu: Eltern von Kindern mit großem Freundeskreis
Sieht gut aus: beim Shuttle-Dienst zum Fußballverein

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Gast auto.de

Oktober 7, 2012 um 10:09 pm Uhr

Habe einen CVT 2.0 Tekna, sehr schönes und Klasse auto. Kann ich nur empfehlen. Geht ab wie Schmitz-Katze und die ausstatung ist Klasse! Preis so und so!

Gast auto.de

Oktober 7, 2012 um 9:58 am Uhr

Manche Kommentatoren haben pauschal gesehen überhaupt keine Ahnung wovon sie schreiben. Weil Nissan so teuer und veraltet sind kauft sie ja anscheinend Niemand, und sie halten auch nur rein zufällig ohne nennenswerte große Instandhaltungsmaßnahmen problemlos 500.000 km Laufleistung und mehr aus. Bei einer anstehenden Neuanschaffung wäre Nissan für mich jedenfalls kein Kandidat der zweiten Wahl.

Gast auto.de

Oktober 7, 2012 um 6:08 am Uhr

Nissan hat pauschal gesehen veralterte Fahrzeuge,Verarbeitungqualiät paßt nicht mehr in unsere Zeit,dafür ist der Preis
einfach zu hoch

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