Nissan

Tokio 2011: Nissan steht unter Strom

Wie kaum ein anderes Unternehmen präsentiert sich Nissan angesichts der Endlichkeit fossiler Energieträger als Pionier der elektrischen Mobilität. Das hat Tradition. In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Nissan schon einmal auf Elektrizität, weil die amerikanische Besatzungsmacht Treibstoffe damals knapp hielt und rationierte. Zusammen mit dem Unternehmen Prince, das später von Nissan übernommen wurde, entstanden zwischen 1947 Tama-Elektrolimousinen und -Nutzfahzeuge. Vier Jahre später war der kleine Elektrowagen-Boom allerdings schon wieder beendet, weil Benzin plötzlich wieder ausreichend vorhanden war.

Nun also wieder Strom als Antriebsenergie – doch dieses Mal als nachhaltiges Vorgehen, um die Klimabilanz des Planeten nicht vollends in die roten Zahlen rutschen zu lassen. Dabei fährt das Unternehmen auf mehreren Gleisen und entwickelt neben ausschließlich elektrisch angetriebenen Modellen wie dem Leaf und dem künftigen Mini für die Stadt namens Pivo auch Hybridantriebe. „Es gibt hier nicht [foto id=“392415″ size=“small“ position=“left“]allein eine Technologie“, erklärt Nissan-Chef Carlos Ghosn auf der Tokyo Motor Show. Jede Technologie hat bei entsprechenden Parametern ihre Berechtigung. Es darf daher kein entweder oder geben.“

Dennoch wird es, so Ghosn, noch lange dauern, bis Elektro- oder Hybridmodelle eine spürbare Rolle auf dem Weltmarkt und der Klimaverbesserung spielen. „Aktuell werden jedes Jahr weltweit rund 75 Millionen Automobile neu auf die Straßen gerollt. Darunter fahren 30.000 bis 40.000 Elektrofahrzeuge und ein Prozent mit Hybridtechnik. Der Verbrennungsmotor hat also noch einen Anteil von 99 Prozent“, rechnet Ghosn vor. Allerdings muss die Industrie auf auf die Einführung von lokal emissionsfreien Fahrzeugen vorbereitet sein. „Automobile mit null Emissionen werden in den kommenden Jahren immer beliebter und vor allem auch von Regierungen vorgeschrieben sein“, [foto id=“392416″ size=“small“ position=“left“]ist sich Ghosn sicher.

Eine Pionierrolle, so glaubt der Nissan und Renault-Chef, wird dabei der chinesische Markt übernehmen. „China wird die Elektromobilität massiv unterstützen und kann so eine führende Rolle bei dieser Technik einnehmen.“ Im Jahr 2015 wird der Leaf zusammen mit einem chinesischen Partnerunternehmen und unter einer eigenen Marke in einigen Metropolmärkten in China eingeführt werden. Allerdings sieht Ghosn die neue Technologie vor allem auf etablierten Märkten. „Ich glaube nicht, dass Elektroantrieb sich besonders gut für sich erst entwickelnde Märkte eignet.“

Um den Elektroantrieb weiter zu verbreiten, wird der Stromer-Pionier Leaf ab 2013 an im britischen Sunderland gebaut werden. Bereits im nächsten Jahr beginnt dort die Batterie-Produktion.

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