Toyota

Toyota: Verstärkt Fahrzeug-Entwicklung in den USA

Eine echte Entwicklungsabteilung in Nordamerika war bisher im Hause Toyota undenkbar gewesen. Nun aber verlagern die Japaner laut dem Branchenblatt „Automotive News“ immer mehr Aufgaben in ihr amerikanisches Technikcenter in Ann Arbor, Michigan.

Bis dato diente dieser „Außenposten“ allenfalls dazu, Fahrzeuge auf die Einhaltung der amerikanischen Emissionsvorgaben zu testen. Kleinere Entwicklungsarbeiten wie beispielsweise Retuschen an einer Karosserie, um aus einer Limousine ein Coupé zu formen, waren die anspruchsvollsten Arbeiten, die die Ingenieure bisher dort zu leisten hatten. Die Entwicklung kompletter Fahrzeuge verblieb selbstverständlich und unabänderlich im asiatischen Mutterland.

Jetzt scheint ein Umdenken bei den Toyota-Oberen stattgefunden zu haben, zumindest was die Entwicklung der ausschließlich in den USA verkauften Toyota-Modelle anbelangt. Nach dem Debakel um die Rückrufe auf dem amerikanischen Markt im Jahr 2010 fiel die Entscheidung, dem US-Geschäft mehr Mitsprache hinsichtlich der Fahrzeugentwicklung für den amerikanischen Markt einzuräumen. Obendrein lastet angesichts des geradezu explodierenden Kurses der japanischen Landeswährung Yen ein enormer Kostendruck auf dem Autobauer, so dass sich durch die Auslagerung von Aufgaben nach Amerika auch noch Geld sparen lässt.

Bis zum Ende des Jahres werden die Ingenieure in Ann Arbor/Michigan sogar damit beginnen, einen neuen Motor zu entwickeln. Dabei soll es sich um ein V8-Triebwerk für den Geländewagen Land Cruiser handeln. Die Pickups Tundra und Tacoma sowie der Crossover-SUV Venza werden ebenfalls größtenteils auf den Reißbrettern in den USA entstehen. Die Limousine Avalon hat ihren optischen Schliff bereits in Ann Arbor erhalten – übrigens vom ersten nicht-japanischen Chefingenieur in den Diensten des Autobauers, Randy Stephens. Und allein für die Entwicklung neuer Antriebsstränge sollen in den nächsten fünf Jahren 100 neue Ingenieure eingestellt werden.

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