Trübe Aussichten im Transportlogistikgewerbe

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Die schlechtesten Prognosen seit 2008 trüben die Konjunkturaussichten für das Jahr 2013 im deutschen Transportlogistikgewerbe. Mehr als 38 Prozent der befragten Unternehmen erwarten laut einer Umfrage des Bundesverband Güterverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. sinkende Umsätze und 55 Prozent rechnen mit steigenden Kosten.

Als Reaktion darauf will jedes sechste Unternehmen die Fuhrparks verkleinern und entsprechend Personal abbauen. Die ernüchternden Erkenntnisse stützt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Die Flensburger registrierten für die ersten acht Monate 2012 ein arbeitstägliches Minus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei den geleisteten Tonnenkilometern im gewerblichen Güterkraftverkehr. Im Werkverkehr war der Rückgang mit 6,7 Prozent noch größer.Gleichzeitig hat das deutsche Transportlogistikgewerbe 2012 Marktanteile verloren.

Das zeigt die Mautstatistik des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG). Deutsche Lkw legten 2012 rund 457 Millionen Mautkilometer weniger als 2011 zurück, während die Anbieter aus den mittel- und osteuropäischen Staaten um 331 Millionen Mautkilometer zulegten. Gründe des Anstiegs der Transportleistung von Unternehmen aus dieser Region auf 24,8 Prozent aller in Deutschland gefahrenen Mautkilometer sind Vorteile bei Personal- und Sozialkosten sowie eine fiskalische Wettbewerbsverzerrung.Der Rückgang im deutschen Transportlogistikgewerbe ist auch an den Zulassungszahlen erkennbar: So kamen mit 31 234 Sattelzugmaschinen 2012 zwölf Prozent weniger neue Fahrzeuge auf die Straße als 2011. Die Insolvenzen im Bereich „Güterbeförderung im Straßenverkehr“ lagen in den ersten zehn Monaten des Jahres 2012 um 7,5 Prozent über dem Niveau von 2008. Für weitere Verunsicherung bei kommenden Investitionen sorgt die seit längerem anhaltende Debatte um die Abgasnorm Euro-VI. Die schlechten Aussichten des Transportgewerbes trüben gleichzeitig die Perspektiven des Reifenhandels ein.

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