Tunneltest: Ein Deutscher fällt durch

Die Tunnel in Europa werden immer sicherer. Den aktuellen Tunneltest des Automobilclubs ADAC und dessen Partnerverbände haben insgesamt gut drei Viertel der überprüften 26 Röhren bestanden, nur vier Tunnel sind wegen Sicherheitsbedenken durchgefallen. Eine dieser gefährlich Röhren steht allerdings in Deutschland.

Als „bedenklich“ stufen die Tester den rund 800 Meter langen Birth-Tunnel auf der Autobahn A44 bei Velbert in Nordrhein-Westfalen ein. Die 25 Jahre alten Röhren sind finster, die Beleuchtung schlecht. [foto id=“311961″ size=“small“ position=“right“]Es gibt keinerlei Videoüberwachung, durch die Unfälle im Tunnel schnell entdeckt werden könnten. Außerdem fehlen Fluchtwegbeschilderungen, die zu Notausgängen führen. Im Ernstfall irren verunglückte Autofahrer zunächst durch den Tunnel. Pluspunkte haben die Tester nur für das zweiröhrige Tunnelsystem an sich und das Notfallmanagement gegeben.

Auch der Pedra do Couto-Tunnel im Nordosten Spaniens und die italienische Claviere-Röhre erhalten die Note „bedenklich“. Der Brandschutz sowie die Flucht- und Rettungswege sind mangelhaft, die Kommunikation im Ernstfall funktioniert nicht. Noch gefährlicher für Autofahrer ist der erst zwölf Jahre alte Hvalfjörour-Tunnel in Island nördlich der Hauptstadt Reykjavik. Der Testverlierer liegt sicherheitstechnisch deutlich hinter europäischen Mindeststandards zurück und wird mit „mangelhaft“ bewertet. [foto id=“311962″ size=“small“ position=“left“]Neben unzureichendem Brandschutz sowie mangelhaften Flucht- und Rettungswegen sind die Belüftung und das Notfallmanagement dürftig, die Beleuchtung und die Verkehrsüberwachung sind nach Ansicht der Tester bedenklich.

Wo sich Autofahrer sicher fühlen können, ist unter anderem der 2009 neu eröffnete Duplex-Tunnel auf der Autobahn A 86 bei Paris. Der rund 4,5 Kilometer lange Testsieger ist ein Vorbild in puncto Sicherheit. Alle relevanten Aspekte von der Beleuchtung über die Verkehrsüberwachung bis zum Notfallmanagement bezeichnen die Tester als „sehr gut“. Der einzige Abstrich muss beim Brandschutz gemacht werden, der nur mit „gut“ bewertet wird. In der Gesamtnote steht dennoch „sehr gut“. Gleiches Urteil erging für den Richard-Strauss-Tunnel in München sowie für den Lohnberg-Tunnel bei Darmstadt wie auch für 13 weitere Röhren in Europa. Vier Mal haben die Tester die Note „gut“ vergeben, zweimal ein „ausreichend“.

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