Umfrage: Autofahrer fühlen sich schlecht behandelt

Aller Unkenrufe zum Trotz bleibt das Automobil das Fortbewegungsmittel Nummer eins. Hiervon sind zumindest mehr als Dreiviertel aller Autofahrer Deutschlands überzeugt. Doch was liegt ihnen sonst noch am Herzen, was muss sich im Verkehrsalltag verändern? Diesen Fragen ist nun der Autoclub „Mobil in Deutschland“ in seiner „Großen Verkehrsumfrage“ nachgegangen. Das einhellige Ergebnis des automobilen Rundumschlags: Autofahrer fühlen sich schlecht behandelt.

76 Prozent der Umfrageteilnehmer sind demnach der Meinung, dass die nationale Politik nicht genügend für deutsche Autofahrer tut. Insbesondere die Umweltpartei „Bündnis 90/Die Grünen“ wird als besonders autofeindlich angesehen, was zweifelsohne auf radikale Forderungen wie einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h in Städten zurückzuführen ist. Auch das viel geforderte, generelle Tempolimit auf Autobahnen lehnen 82 Prozent der Fahrzeuglenker ab. Ebenso wenig wie von den deutschen Volksvertretern sind Autofahrer von der EU überzeugt: 65 Prozent glauben, dass die europäischen Behörden in Brüssel nicht autofahrerfreundlich wären.

Selbst von ihren Autoclubs fühlen sich die Fahrzeuglenker nicht ausreichend vertreten. Obwohl fast 20 Millionen Deutsche in solchen Clubs organisiert sind, empfinden nur 41 Prozent der Befragten die Lobbyarbeit als angemessen und den eigenen Interessen entsprechend.

Die vermeintlich schlechte Arbeit von Politik und Interessenvertretern zeigt sich im Straßenverkehr. 64 Prozent der Umfrageteilnehmer bemängeln den Zustand der Autobahnen, 81 Prozent glauben nicht an den Nutzen der mittlerweile zuhauf eingerichteten Umweltzonen in Innenstädten. Radarkontrollen werden mehrheitlich als Abzocke angesehen. 92,4 Prozent sehen hierin keinen Sicherheitsgewinn. 85 Prozent fordern deshalb, solche Kontrollen zu unterbinden, wenn sie nur das Staatssäckerl füllen sollen.

Aufgeschlossener gibt man sich hierzulande gegenüber Lang-Lkw. 88 Prozent meinen, der Güterverkehr müsse effizienter und umweltfreundlicher werden. Eine mögliche Reaktion ist die Einführung sogenannter Gigaliner. 58 Prozent der Befragten befürworten die alsbald startenden Tests mit den bis zu 25,25 Meter langen Trucks auf deutschen Autobahnen, 38 Prozent lehnen diese ab.

Ganz im Zeichen der Umwelt steht auch der Hang zur Elektromobilität. Zwar sind die Kaufabsichten noch verhalten, nur 13 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen sich in den nächsten fünf Jahren ein E-Mobil zulegen. Doch aller Anfang ist bekanntlich schwer. 87 Prozent verlangen deshalb eine staatliche Förderung umweltfreundlicher Technologien. Neben einer Steuerbefreiung kann dies vor allem durch einen Kaufzuschuss gelingen, aber auch nicht-monetäre Anreize wie die Benutzung von Busspuren ist denkbar. An der Umfrage haben 2238 Personen teilgenommen.

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